Snape hatte natürlich Meldung bekommen, dass man Harry in der Nähe gesichtet hatte. Nun wollte er von uns wissen, ob ihn einer gesehen hatte.
Was er nicht wusste, war die Tatsache, dass Harry in einem Gryffindor Umhang mitten unter uns stand.
Als Snape so langsam drohte, die Fassung zu verlieren, offenbarte sich Harry.
Das kommende kurze Gefecht zwischen Snape und McGonagall ging zu ihren Gunsten aus und nun begann die Dynamik fahrt auf zunehmen.
Alle minderjährigen Schüler sollten das Schloss verlassen. Es gab ein riesiges Gedränge, da auch einige volljährige Schüler mit fort wollten.
„Unfassbar, jetzt werden wir schon wieder wie kleine Kinder zur Seite geschoben", maulte Ginny.
„Ich weiß", seufzte ich. „Es entscheidet sich auch unsere Zukunft hier und wir werden nicht gefragt, ob wir helfen wollen!"
„Wir sind keine kleinen Kinder mehr!", pflichtete Ginny mir bei.
Ich nickte.
„Hey, ich hab's!", meinte ich triumphierend.
„Was?", fragte Ginny.
„Wir kommen gleich an einer Toilette vorbei. Wetten, es fällt nicht auf, wenn plötzlich zwei Schülerinnen fehlen?", grinste ich verschmitzt.
Ginny grinste ebenfalls und sobald wir auf Höhe der Toilette waren, flüchteten wir unbemerkt aus der Menge und versteckten uns in der Toilette.
Einige Minuten verharrten wir still dort und lauschten. Dann waren keinerlei Geräusche zu hören. Vorsichtig öffneten wir die Tür und lugten hinaus. Weit und breit war niemand zu sehen und zu hören. Also schlichen wir den Gang entlang.
An einer Treppe blieben wir stehen. Als niemand kam, gingen wir sie so leise wie möglich hinunter. So näherten wir uns der großen Halle. In der Eingangshalle versteckten wir uns und bekamen so mit, wie sich unsere Eltern und ihre Verbündeten für einen Kampf richteten.
Nun wurde mir doch mal kurz anders und einen Moment strauchelte ich, ob wir hier das Richtige taten. Doch Ginnys entschlossenes Gesicht sprach Bände. Und somit war ich mir auch wieder sicher. Wir würden dabei helfen, unsere Zukunft zu gestalten, oder bei dem Versuch sterben!
„Was machen wir nun?", fragte ich schließlich.
„Harry sucht das Diadem, oder? Vielleicht braucht er Hilfe", antwortete Ginny.
„Bis wir ihn gefunden haben, hat er das Diadem vermutlich schon gefunden", gab ich zurück.
„Gut, dann lass uns schauen, ob wir Ron und Hermine finden", schlug Ginny vor.
„Du, ich weiß nicht, ob wir uns überhaupt irgendwem zeigen sollten. Wir sind minderjährig. Ich denke, jeder von denen würde uns postwendend in Sicherheit bringen."
Ginny seufzte, zeigte aber Einsicht.
So warteten wir in unserem Versteck, bis etwas passierte.
Der Tumult, der ausgebrochen war, ließ uns aufschrecken. Wir waren doch tatsächlich beide eingenickt, während wir warteten.
Nun sprangen wir auf und zückten unsere Zauberstäbe. Ein Blick aus dem Versteck zeigte uns, dass die Kampfhandlungen begonnen hatten.
„Komm! Jetzt oder nie!", murmelte Ginny und ich nickte.
Dann verließen wir unser Versteck und mischten uns unter die anderen.
Einige Zeit schafften wir es, unbehelligt durch die Korridore zu schleichen und den ein oder anderen Spruch auf einen Gegner zu schleudern.

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Only You
FanfictionMegara ist Ginnys beste Freundin. Gemeinsam meistern sie ihre Zeit in Hogwarts und erleben ihre Abenteuer. Doch Megara hat ein Problem. Sie verliebt sich in George. Doch dieser sieht in ihr nur die beste Freundin seiner kleinen Schwester... Alle R...