Kapitel 15

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Zuhause fuhr meine Mutter herum. Sie hatte rote, verquollene Augen und in einer Hand hielt sie ein völlig zusammengedrücktes Taschentuch.

„Henry, Meg! Da seid ihr ja! Es geht euch gut!"

Erleichtert drückte sie mich, dann fiel sie ihrem Mann um den Hals und küsste ihn.

„Alles gut, Darling." Mein Vater küsste sie auch. „Ich muss nun aber nochmal los. Es gab da einige Zwischenfälle."

Er küsste uns beide zum Abschied und war wieder verschwunden.

Meine Mutter und ich kuschelten uns zusammen auf unser Sofa. Keine redete auch nur ein Wort. Still warteten wir einfach darauf, dass mein Vater wiederkam.



Im Hogwarts-Express traf ich die Weasleys wieder. Ich begrüßte sie alle.

Mein Vater war erst mitten in der Nacht wieder gekommen. Mum und ich hatten bereits zusammengekuschelt auf dem Sofa geschlafen. Er hatte sich völlig erschöpft einfach nur noch zu uns gelegt.

Ich setzte mich zu Ginny und gemeinsam diskutierten wir über die Vorfälle und ihre Bedeutung. Auch Mr. Weasley war kaum zu Hause gewesen. Er war genauso im Ministerium gefragt, wie mein Vater auch.

Ginny vermied es, mich über George auszufragen. Der Moment im Wald war innig gewesen. Voller Gefühl. Das war auch ihr und Fred aufgefallen. Doch stillschweigend hatten wir vereinbart, dass dies nicht zur Sprache kommen sollte.

Die Fahrt nach Hogwarts redeten wir über alles mögliche. Natürlich hatte auch ich von der Geschichte um Harry gehört. Doch ich sprach Ginny nicht darauf an. Genauso wenig wie ich über George reden wollte, wollte sie über Harry reden.


Die Einteilung verlief heute schnell. Wir saßen am Gryffindor Tisch und lauschten den Worten Dumbledores und warteten auf das Essen.

Mit einem vollen Bauch lauschten wir nun wieder Dumbledore. Er kündigte das Trimagische Turnier an. Ich runzelte nachdenklich die Stirn.

„Was geht in deinem kleinen Köpfchen nun schon wieder vor sich, Meg?", fragte mich Lee, der mir gegenüber saß.

Ich schreckte auf. „Wie?"

Lee wiederholte seine Frage. Auch Fred und George, die neben ihm saßen, schauten mich nun an.

„Findet ihr es nicht ein wenig auffällig? Erst die WM, dann die Zwischenfälle mit den Todessern und nun das Turnier? Ich finde das ist zu viel auf einmal, um bloßer Zufall zu sein", meinte ich nachdenklich.

„Ach, Megs. Zufälle gibt's", winkte George ab.

„Hast du mich gerade Megs genannt?", wandte ich mich an ihn.

„Ja, ich dachte, Meg ist so alltäglich geworden. Da muss mal was neues her."

Ich verdrehte die Augen.

Fred fing gerade an den anderen vorzuschlagen, dass sie gemeinsam ihre Namen einwerfen sollten, als Dumbledore ihm den Wind aus den Segeln nahm und die Altersbegrenzung ansprach.

Ich konnte Ginny neben mir erleichtert ausatmen hören und mir selbst fiel ebenfalls ein Stein von Herzen. Keine Chaoten bei dem Turnier.

Auf die Ankunft der anderen Schulen waren wir hingegen sehr gespannt. Den ganzen Abend philosophierten Ginny und ich wie die Schüler wohl sein würden.

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