Dingelstädt

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In dem Moment fuhr Daniel auf seinem Motorrad die Auffahrt hoch....

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Er hatte den zweiten Helm wieder mit. Fuck meine Locken! Wieder nicht mitgedacht... Ich drehte mich zur Uhr. Es war fünf vor Um. Er war zu führ. Ich schmunzelte.

„Sag bloß er ist schon da.", meinte Jonas auf meine Reaktion.

Doch es klingelte schon und ich lief zur Haustür um sie zu öffnen.

Da stand er. Wie immer. Er trug eine Jeans und eine schwarze Badboy Jacke die so gar nicht zu ihm passte.

„Wow.", machte er und ich blickte in seine braunen Augen. „Du sieht wunderschön aus."

Oh Gott, nicht rot werden!

„Danke." Ehe ich weiterreden konnte tauchte Jonas neben mir auf.

„Hay. Wann ist sie wieder da?", fragte er knapp. Als wäre er mein Vater. Er übernahm diesen Part wie als ersatz...

„Ähm. Spätestens zwanzig Uhr.", reagierte Daniel.

„Hmhm." Damit drehte er sich wieder um und verschwand in der Stube. Unglaublich. Entschuldigend sah ich Dnaiel an.

Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Bereit?"

Ich lächelte. „Okay." Ich schnappte mir meinen Mantel und zog ihn noch schnell an. Dann nahm ich den Helm entgegen - dachte einen Moment entschuldigend an die Locken - und setzte ihn auf.

Ich setzte mich hinter ihn aufs Motorrad und schlang meine Arme um seinen Bauch.

„Wo fahren wir hin?", fragte ich.

„Ins nächste Örtchen.", gab er mir die Antwort und fuhr auf die Straße.

Die Fahrt über war ich entspannter als bei meiner ersten. Ich genoss es regelrecht. Und ich vertraute Daniel. Als wir dann in eine Stadt rein fuhren...

„Wo sind wir?", fragte ich schreiend um den Fahrtwind zu übertönen.

„Dingelstädt."

„Dingelstädt?"

„Ja."

Ich lachte. Okay, also diesen Namen hatte ich noch nie gehört. Aber gut. Er wird wissen was wir machen. Auf dem Markt standen viele Buden als wäre Weihnachtsmarkt. Daniel hielt und wir stiegen ab. Ich setzte den Helm ab.

„Was ist hier los?", fragte ich.

„Rummel. Also imprinzip Stadtfest. Aber ich nenn's Rummel." Er schmunzelte.

Ich sah mich genauer um. Ein Schießstand, eine Losbude, sogar ein kleines Riesenrad. Die Beleuchtung ging in diesem Moment an. Ich grinste zu Daniel.

„Lust auf eine runde Riesenrad?", fragte er.

Ich nickte. „Sag mal Daniel."

„Ja?"

„Sieht das jetzt blöd aus mit den Locken?"

Seine Mundwinkel zuckten nach oben. Er kam auf mich zu und nahm meine Hand. „Nein." Dann zog er mich unter die Menge die Unterwegs war. Wir fuhren also mit dem Riesenrad ich erwischte mich dabei wie ich ihn immer wieder ansah. Dann schoss er mir am Schießstand einen Teddy. Zum Glück passte der noch in meine Tasche. Ansonsten wäre es ziemlich kompliziert mit dem Rückweg geworden. Wir lachten viel. Sogar als es anfing zu regnen.

„Oh man! Ich mach mir nie wieder Locken.", sagte ich frustriert und versuchte meinen Kopf mit meinen Händen zu schützen.

Dnaiel lachte und hielt mir seine Jacke über den Kopf.

Jonas - neues Leben (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt