Als ich am nächsten Morgen aufwachte und auf mein Handy schaute, leuchtete mich eine SMS an.
Daniel: Guten Morge, Babe ;)
Ich schmunzelte.
Jane: Guten Morgen xxx
Ich zog mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an, machte mir im Bad einen provisorischen Dutt und erleichterte mich. Es war Sonntag und ich hatte nicht vor mich aus dem Haus zu bewegen. Ich würde herumlungern, möglicherweise Chips in mich stopfen und so tun als wäre mein Leben perfekt.
Ich warf mir noch einen letzten Spiegelblick zu, ehe ich die Badtür schloss und die Treppe nach unten ging. Jonas war in der Küche, er schien auch eben erst aufgestanden zu sein.
„Guten Morgen.", murmelte ich.
„Morgen, Jane."
Ich stellte mir die Müslischüssel auf den Tisch und ließ die Cornflakes klirrend hineinrieseln. Dann schnappte ich mir die Milch und einen Löffel und setzte mich zu Jonas.
Für den augenblick war es ruhig. Man hörte das knirschen der Cornflakes und das kauen. Mehr nicht. Dann legte Jonas seufzend sein Toast aus der Hand - auf das blaue Schneidebrettchen vor ihm - und sah mich an. „Ich habe nocheinmal mit Ricky gesprochen."
Ich hörte auf mit Kauen. Blickte ihn an. Wartete darauf, dass er weitersprach. Was hatte Ricky noch angerichtet?
„Er hat Daniel getroffen und dieser hat Ricky provoziert." Ich hob eine Augenbraue. „Ricky hat sich für dich eingesetzt. Er wollte das Daniel aufhört dich... was auch immer er macht." Ich unterdrückte den Zwang die Augen zu verdrehen. „Daniel hat ihm ein blaues Auge verpasst." Erstaunt sah ich Jonas an.
„Wirklich?!"
Dieser nickte. „Was hast du bloß gegen Ricky? Er setzt sich für dich ein!"
Ich schnaubte. „Hat die Ricky die Geschichte erzählt?"
„Jane..."
„Hat er?!"
„Er hat mich angerufen..."
„Als ob die sich geprügelt haben. Wieso hat Ricky sich denn dann nicht gewehrt, huh?" Ich stopfte mir weitere Cornflakes in den Mund.
Genervt fuhr sich Jonas durch die Haare. „Was ist eigentlich dein Problem? Bist du so sturr oder wieso lässt du dir nicht helfen?!"
Ich blickte meinem Halbbruder in die Augen. Zeit für den letzten großen versuch. „Jonas, du siehst das alles völlig falsch. Ricky hat dich angelogen. Er hat die Wahrheit verdreht. Daniel hilft mir. Und ich mag ihn wirklich. Ricky hat mich bedroht und erpresst. Nicht andersherum. Glaube mir doch. Wieso sollte ich Lügen?" Eindringlich sprach ich auf ihn ein.
Jonas musterte mich, dann sein angebissenes Toast und schließlich wieder mich. „Ich weiß es nicht.", sagte er schließlich. „Ich habe keine Ahnung wieso du lügen solltest, das einzig Logische wäre, dass Daniel dir droht so zu tun als wäre das was du eben gesagt hast die Wahrheit. Jane, ich kenne Ricky jeztt schon ewigkeiten. Er würde soetwas nicht..."
Ich erhob mich, der Stuhl schabte über den Boden. „Ich bin satt."
Mit diesen Worten drehte ich mich einfach um, ließ mein Gedeck so stehen wie es wahr und verließ die Küche.
„Jane!?"
Ich reagierte nicht.
Es war doch immer das selbe? Wieso glaubte er Ricky mehr als mir? Waren es wirklich die vielen Jahre die sie miteinander verbracht hatten und wir nicht? Wie konnte Ricky seinem besten Freund nur so dreißt ins Gesicht Lügen?!
DU LIEST GERADE
Jonas - neues Leben (Pausiert)
Genç KurguWas passiert wenn sich mit einem Schlag alles verändert? Wenn ein Flugzeugabsturz alles bis her bestehende durcheinander würfelt? Für Jane beginnt ein neues Leben. Sie lernt plötzlich ihren Halbbruder kennen und als wäre das nicht schon genug muss s...