Jonas - neues Leben (Pausiert)

Du sollst meine Freundin spielen, Süße

„Yasmine!" Ich lief los auf die beiden zu. Ricky fuhr herum und starrte mich an, sah dann hinter mich wo Daniel anscheinend stand. Ricky trat ein paar Schritte von Yasmine weg. Fixierte erst mich dann Daniel. Doch ich achtete gar nicht auf ihn, sondern starrte Yasmine an.

„Das tut mir so leid.", flüsterte ich als ich direkt vor ihr stand.

Sie schüttelte nur ihren Kopf. „Nicht deine Schuld.", brachte sie gepresst hervor.

Ich fuhr zu Ricky herum.

„Du Mistkerl!", zischte ich.

„Ich hab's dir gesagt."; meinte Ricky bloß. „Aber du wolltest ja nicht hören."

Ich kniff meine Augen zusammen und schleuderte ihm einen Todesblick zu, der sich gewaschen hatte. Wütend lief ich auf ihn zu, wurde aber zurückgehalten. Eine Hand auf meiner Schulter. Daniel.

„Lass mich das machen." Er lief an mir vorbei und direkt auf Ricky zu. Dieser lächelte spöttisch.

„Was fällt dir ein auf ein wehrloses Mädchen los zu gehen. Was bitte ist falsch in deinem Kopf?", fauchte er.

Ricky schnaubte bloß. „Was willst du? Willst du dich prügeln?"

„Wenn's sein Muss.", knurrte Daniel.

Ich drehte mich wieder zu Yasmine. „Wie geht es dir? Was hat er gemacht?", fragte ich und fuhr vorsichtig mit dem Finger über den Roten Abdruck ihrer Wange.

Ein dumpfer Knall ließ mich herum fahren, Daniel hatte Ricky in den Bauch geschlagen.

„Was ist denn hier los?!", brüllte eine Stimme.

Jeder Blickte zu Herr Meyer, welcher trotz seiner größe Bedrohlich wirkte.

Wir warfen uns blicke zu. Wir alle hatten nicht vor die Wahrheit zu sagen. Ricky zu verpfeifen wäre kein Problem. Aber wie sollten wir Herr Meyer die gesamte Geschichte erklären. Außerdem wollte ich es ihm gar nicht erklären. Und Ricky würde nur noch wütender werden, wenn wir ihn verpfiffen. Sprich, wir mussten uns was einfallen lassen.

„Wir hatten nur 'ne kleine Auseinandersetzung.", meinte Ricky und warf Daniel einen wütenden und warnenden Blick zu.

Zögernd nickte er zustimmend.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte Herr Meyer die Jungs. „So sah das aber gerade nicht aus."

„Sie kennen das doch. So unter Jungs, macht man sowas mal.", versuchte es Daniel jetzt.

Herr Meyer zog eine Augenbraue in die höhe. Dann wandte er sich an uns.

„Und was bitte ist hier los? Yasmine, hat dich jemand geschlagen?!"

Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein nein. Also ja schon. Aber, dass war alles richtig so."

„Bitte was?" Unendlich verwirrt, starrte uns unser Lehrer an.

„Ich", meldete ich mich jetzt zu Wort. „Habe ihr eine Ohrfeige verpasst. Weil sie die Nacht durchgemacht hatte und kurz vorm einschalfen war." Was ist das für eine Ausrede?

Yasmine brachte ein grinsen zustande. „Jap. Das heißt ich geh heute auf jedenfall zeitig schlafen."

Herr Meyer starrte uns an. Schüttelte seinen Kopf und warf den Jungs noch einen warnenden Blick zu.

„Wenn das noch einmal vorkommt, könnt ihr mir nichts weiß machen von wegen Jungs machen das so.", brummte er und verschwand im Vorbereitungszimmer.

Erleichtert atmete ich aus.

Daniel und Ricky warfen sich böse blicke zu. Dann traf Rickys Blick mich und durchbohrte mich. „Über leg's dir." Dann drehte er sich heurm und stieg die Treppen nach unten. Ich schluckte.