"Ich brauch Abstand."

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Nach genau sechs Minuten klingelte es und ich öffnete. Als Daniel mich sah nahm er mich sofort in den Arm. Dann schloss ich dir Tür und sah in seine besorgten Augen.

„Was ist passiert?", fragte er vorsichtig.

Ich atmete tief durch und begann ihm von der Lüge zu erzählen. Und wie ich sie alle vorgefunden hatte. Bis hin zur jetzigen Situation.

„Ich bring ihn um.", murmelte Daniel schließlich.

„Daniel..." Er sah mich an. „Ich weiß einfach nicht was ich jetzt machen soll. Er hat einfach... er war so anders."

Daniel nickte und es schien als wäre er in Gedanken wo anders. „So ist das mit diesem Zeug."

„Wusstest du davon?", fragte ich leise.

Er nickte vorsichtig. „Ich hatte nicht gedacht das das Auswirkungen auf dich hat. Ich wusste das er immer zu Alex ging. Er macht das schon eine ganze weile."

Mit geruzelter Stirn zog ich geräuschvoll die Nase hoch. „Woher weißt du das?"

Er seufzte und furh sich durch die Haare. „Weil ich früher auch mit gemacht habe." Mein Mund viel auf. Er sprach weiter. „Das ganze begann vor einem Jahr. Als Jonas's Vater verschwunden ist bekam ich von der Drogen sache wind und wollte es auch mal versuchen. Aus ‚Versuchen' wurden regelmäßige Besuche bei Jonas oder Alex. Doch nach einem halben Jahr hat das alles wieder aufgehört. Das habe ich Jusitn und Marco zu verdanken."

Mein Gehirn ratterte das zweite mal an diesem Montag. Schlechter Einfluss... Jonas wusste das Daniel drogen genommen hat. Deswegen kannte Daniel den Weg hierher. Deswegen meinte Jonas er wäre schelchter Einfluss?! Immerhin hat Daniel aufgehört!

Meine Trauer war verschwunden und ich war einfach nur noch wütend.

„So ein verdammter Arsch!", knurrte ich und ballte die Hände zu fäusten. Deswegen hatten wir streit?!

„Was ist los?" Daniels Stimme drang durch mich durch. Seine Augen sahen mich noch immer besorgt aber auch fragend an.

Ich sprang auf. „Er hat es verdammt nochmal gewusst! Deshalb hat er was gegen dich gehabt! Schelchter Einfluss... von wegen! Du hast aufgehört, während er weiter macht! Wieso hat er damit überhaupt angefangen!"

„Jane, halt mal die Luft an. Was meinst du mit ‚schelchter Einfluss'?"

Ich schnaubte. „Jonas meinte du wärst schelchter Einfluss. Deswegen war er nicht begeistert das wir ein Date hatten und das ich mich so gut mit dir verstehe! Weil er wusste du hast Drogen genommen. Dabei ist er kein Stück besser!"

Daniel erhob sich und hielt mich an den Schultern fest, weil ich immer hin und her gestampft bin. „Beruhig dich, mal. Was Jonas gemacht hat war nicht richtig. Aber er ist durch den verlust seines Vater dort hinein gerutscht." Versucht er jetzt ernsthaft Jonas zu schützen?!

„Ich habe auch meine Eltern verloren, Daniel! Und er weiß was passiert, wenn man abhängig von Drogen ist! Verdammt nochmal."

„Hör auf, Jane. Du bist traurig. Deswegen wirst du wütend. Du musst mit ihm reden."

„Ich rede nicht mehr mit ihm!"

„Er ist dein Bruder.", versuchte es Daniel weiter.

„Warum verteidigst du ihn?! Er hat mich belogen und geschlagen?"

„Ich weiß. Und dafür werde ich ihm auch noch ordentlich eine reinhauen. Aber jetzt bringt es dir nichts, wenn du dich aufregst. Bitte, Jane."

Bei seinem Blick zerlief ich fast in seinen Armen. Aber nur fast. Ich holte tief Luft und beruhigte mich wieder. Er nahm mich in seine starken Arme und hielt mich fest.

Jonas - neues Leben (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt