𝟎𝟑 | 𝐭𝐰𝐨 𝐛𝐥𝐮𝐞 𝐬𝐭𝐫𝐢𝐩𝐞𝐬

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C I N Z I A

Zwei blaue Streifen.

Zwei. Blaue. Streifen.

Meine Hände zitterten und ich wusste nicht, wie ich verhindern sollte, nicht in Tränen auszubrechen. Konnte das wirklich wahr sein? Konnte ich schwanger sein? War unser Wunsch in Erfüllung gegangen? Luciano und ich hatten es ja darauf angesetzt, doch dass es bereits so bald passieren würde, war mir sicher nicht gewusst gewesen. Erst recht, wenn ich all den Stress der letzten Wochen bedachte. Für eine Schwangerschaft war dies ja nicht gerade praktisch. Und wenn ich bedachte, dass ich mich bereits das letzte Mal geirrt hatte, verging meine Freude doch wieder. Wieder einmal musste ich einen Termin bei meinem Frauenarzt vereinbaren, um herauszufinden, ob es wahr war. Und vermutlich würde ich wieder einmal enttäuscht werden. Genauso wie das letzte Mal.

Ich schluckte einmal, griff nach der Verpackung und sah unsicher zwischen der Mülltonne und dem Test hin und her. Sollte ich ihn wegschmeißen? Schließlich konnte das Ganze ein neuer Lebensabschnitt von uns beiden werden und dieser Gegenstand war doch eine Erinnerung daran. Oder etwa nicht?

„Cin?" Lucianos Stimme drang zu meinen Ohren, wodurch ich meine Augen aufriss und den Test in einer der Schubladen verstaute. In diesem Moment konnte ich ihn definitiv noch nichts erzählen. Auch wenn ich ihn versichert hatte, es zu tun. Ich brauchte erst einmal Gewissheit. Doch dies konnte auch bis nach unserer Hochzeit warten. „Was machst du den hier?"

Verschlafen rieb er sich über seine Augen, gähnte und streckte sich einmal.

„Mein.. mein Handy lag noch hier", stammelte ich nervös hervor und nahm dieses an mich. Gähnend nickte er nur.

„Komm zu mir ins Bett", bat er und ergriff meine Hand. Ich nickte nur, legte mich wieder zu ihm und schluckte, als er seinen Kopf auf meiner Brust bettete und seine Arme um mich schlang. Zufrieden seufzte er anschließend. „Ich liebe dich", flüsterte er an mir und schien langsam wieder einzuschlafen.

„Ich liebe dich auch", erwiderte ich, massierte seine Kopfhaut sanft und fuhr immer wieder über seinen nackten Oberkörper. Schluckend schloss ich meine Augen wieder, versuchte einzuschlafen, doch schaffte es durch die Gedanken in meinen Kopf nicht. Es war einfach zu viel auf einmal. Und dass ich diese mit Luciano nicht teilen konnte, machte es nicht sonderlich besser.

Einige Stunden später saß ich gemeinsam mit Luciano an unserem Esstisch und sah immer wieder zwischen ihm und meinen Essen her. Sein Blick lag allerdings auf dem Bildschirm seines Handys, was mir zum Verständnis gab, dass er heute einmal wieder in die Firma musste. Nach all den Tagen in denen es nur uns gab..

„Ihr Kaffee, Señor", hörte ich Alma sagen, welche die Tasse anschließend auf den Tisch stellte. Schluckend kniff ich meine Augen zusammen.

„Danke", sagte Luciano und legte sein Handy anschließend beiseite.

„Haben wir koffeinfreien Kaffee da?", fragte ich sie leise und ignorierte Lucianos Blick hierbei.

„Ich glaube nicht", antwortete sie und sah verwundert in mein Gesicht. „Ich kann aber welchen besorgen, wenn du jetzt unbedingt einen möchtest."

„Das ist nicht nötig, ein Tee reicht", lächelte ich dennoch dankbar und griff nach einer Toastscheibe.

„In Ordnung."

Alma wendete sich ab, woraufhin ich nach der Butter griff und davon etwas auf das Brot strich.

„Geht es dir gut?", fragte Luciano auf eine seltsame Weise besorgt.

„Wieso fragst du?"

„Koffeinfreier Kaffee?", antwortete er perplex. „Du hältst deinen Tag doch sonst nicht ohne Koffein aus."

THE BOSS'S WIFE  |  3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt