THE BOSS'S WIFE | 3

𝟐𝟗 | 𝐢𝐧 𝐩𝐮𝐛𝐥𝐢𝐜

C I N Z I A

Voller Erwartung und mit einem Blick auf meinen Mann, streichelte ich wieder einmal über das sanfte Fell des Pferdes und konnte nicht beschreiben, wie stark meine Freude hierauf war. Mein gesamtes Leben wollte ich so etwas schon einmal probieren, dich verfügte nicht über die finanziellen Mittel oder über die Zeit. Doch jetzt konnte ich das endlich tun. Und hierbei auch noch mit dem Mann, den ich liebte. Was wollte man den mehr im Leben?

„Soll ich dir beim Aufsteigen helfen?", fragte Luciano, welcher sich gerade von dem Besitzer abgewandt hatte. Dass er Portugiesisch sprechen konnte, war wirklich ein Wunder für mich gewesen. Schließlich hätte es englisch auch weiter gebracht.

„Ich schaffe das schon", antwortete ich nun, trat einmal auf und stieg über. Perplex sah er mich an, seufzte und lief zögerlich auf das Pferd zu, bevor er ebenfalls aufstieg und nach einem Moment seine Hand an dieses legte. „Schaffst du das?", fragte ich und sah zu ihm herüber.

„Hast du kein Vertrauen in mich?", fragte er provokativ. Seine Augen legten sich auf mich und er nahm die Zügel in die Hand und fuhr sich noch einmal durch seine Haare; die ohnehin bereits verwuschelt waren.

„Du wolltest das eben nicht einmal tun, also.."

„Ich tue es auch nur, um etwas von dir zu bekommen. Also halt dich dran, Baby, oder ich ziehe andere Seiten auf."

„Dominanter Sex klingt ja auch so furchterregend", setzte ich mit einem sarkastischen Ton an, nahm die Zügel ebenfalls in die Hand und streichelte einmal über die Seite des Pferdes. „Lust auf ein Wettrennen?"

„Um was wetten wir denn?", fragte er, schien für einen kurzen Moment unsicher zu sein, doch richtete sich im nächsten Moment wieder.

„Das können wir uns doch auch danach überlegen." Ich biss mir kurz auf meine Unterlippe. „Also?"

„Wenn du dir das zu traust."

Er grinste und nach einem kurzen Blicktausch, richtete ich mich und nahm einen tiefen Atemzug.

„Du bist schwanger, vergiss das nicht."

„Und du bist schon ein ganzes Stückchen älter als ich", entgegnete ich, sah ihn an und zählte gedanklich bis drei.

„Bereit?"

Ich nickte, sah ihn ein letztes Mal an, bevor ich losritt und Luciano dicht an mir spürte.

„Das ist unfair, Cinzia", rief er, was mich grinsen ließ.

„Wieso beschwerst du dich, wenn du doch meinst, dass du gewinnen wirst?"

„Wir haben ja nicht einmal ein Ziel."

Ich wischte mir meine Haare aus meinem Gesicht und hielt mit einer Hand meinen Bauch fest, während ich mit der anderen die Zügel in der Hand hielt.

„Der Strand ist den Weg hinunter", rief ich ihm zu und wartete einen Moment, bevor ich weiter ritt und das Getrappel von Lucianos Pferd hörte.

„Reit lieber schneller, Baby", rief er und ich blickte über meine Schulter zu ihm. „Denn wenn ich dich bekomme, kannst du was erleben."

„Dann versuch es mal."

Nach einem Moment beschleunigte ich das Tempo, sah bereits nach einigen Minuten die Angrenzung zum Strand und beugte mich deshalb vor.

„Du machst das gut", wisperte ich, streichelte über seine Seite und lächelte siegessicher, als ich den Strand erreichte und mich umsah. Wortlos stieg ich hinab, hielt den Zügel dabei und streichelte sanft über sein Fell. Derweil kam auch Luciano an und stieg nach einigen Minuten kopfschüttelnd ab.