𝟎𝟖 | 𝐦𝐮𝐦𝐦𝐲?

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C I N Z I A

„Mum?", fragte ich wieder und spürte Tränen in meinem Augenwinkel. Und ehe ich mich versah, fielen ihre Augenglieder zusammen und der eben noch vorhandene Puls fiel immer weiter.

„Lucian?", schrie ich panisch und presste meine Hand auf die blutende Wunde. „Verdammt, Mum", flüsterte ich vollkommen verzweifelt und spürte im nächsten Moment eine Hand an mir.

„Verdammt, was ist passiert?", fragte Luciano ebenso panisch und rief kurz darauf nach seinem Bruder, während ich kein Wort zustande brachte. Das konnte doch nicht wahr sein. Nicht jetzt.

„Sie.. sie..", stotterte ich, während die Tränen bloß so über meine Wangen liefen. „Lucian, ihr.. ihr Puls.."

„Ich hab einen Krankenwagen gerufen, mi Amor, es wird alles gut werden", wisperte er und schluckte. „Glaub mir, ihr wird nichts passieren."

„Aber.."

„Stopp einfach nur die Blutung, Cinzia, das ist jetzt das wichtigste", flüsterte er weiter, fuhr sich angespannt über das Gesicht, während sich immer mehr Menschen um uns herum sammelten und ich meine Geduld allmählich verlor. Wieso musste das nur geschehen? Wieso musste man mir das nur antun?

-

Unruhig und mit nervenaufreibenden Gedanken lief ich immer wieder den Gang des Krankenhauses entlang, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und betete förmlich, dass das meine Mutter überstehen würde. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ihr etwas passieren würde.

„Mi Amor", hörte ich Lucianos Stimme sagen und spürte seine Präsenz im nächsten Moment hinter mir. „Du läufst bereits seit zwei Stunden hin und her, setz dich bitte hin und beruhige dich."

Ein angenehmer warmer Stoff glitt über meine Schulter und schniefend legte ich meine Arme um seinen Körper und vergrub mein Gesicht an seiner Brust.

„Ich habe ihr so viele Dinge an den Kopf geworfen", flüsterte ich und schniefte wieder. „Und jetzt weiß ich nicht, ob ich jemals wieder die Chance dazu habe, mit ihr zu sprechen. Lucian, was ist, wenn sie.."

„Denk nicht an sowas", unterbrach er mich und begann über meinen Rücken zu streicheln. „Es wird alles gut werden, estrella, okay? Du wirst wieder mit ihr sprechen können und alles Weitere. Glaub dran", bat er mich, küsste meinen Haaransatz und legte sein Kinn auf mir ab. „Vertrau darauf."

Schniefend nickte ich nur, schloss meine Arme fester um ihn und zuckte förmlich zusammen, als ich eine Stimme hinter mir wahrnahm.

„Hat die Patientin Verwandte, die hier anwesend sind?", fragte der Mann, der sich einmal umsah.

„Ich.. ich bin ihre Tochter", schluckte ich und spürte Lucianos Hand an meiner. „Geht es.. geht es ihr gut?"

„Ich würde gerne mit Ihnen alleine sprechen", erwiderte er nur und gerade, als ich zu ihm laufen wollte, hielt er für einen Moment ein und sah über meine Schulter. „Nur mit ihr."

„Kann er nicht mit-"

„Ich darf der Familie nur Auskunft erteilen, verstehen Sie das bitte."

„Schaffst du das?", fragte Luciano mich nun, woraufhin ich nickte und mich mit dem Doktor ein paar Schritte weg begab. „Wie.. wie geht es ihr?", fragte ich ihn nun und schluckte einmal.

THE BOSS'S WIFE  |  3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt