𝟐𝟔 | 𝐚𝐮𝐫𝐨𝐫𝐚

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L U C I A N O

Irritierend und verblüfft durchsuchte ich immer wieder die Schubladen meines Schreibtisches, suchte auch noch einmal in meinem Jackett nach und fragte mich allmählich, wo ich diesen verdammten Schlüssel gelassen hatte. Es konnte doch nicht sein, dass ich diesen verloren hatte, obwohl ich ihn eben noch gesehen hatte. Wo konnte er den nur sein?

„Suchst du den?", hörte ich eine Stimme und sah aus diesem Grund auf. Hochhackige Schuhe waren zu hören und mit einem Seufzer richtete ich mich, bevor ich schluckte, da ich auf dieses Gesicht definitiv nicht gefasst war. Was wollte sie nur hier? „Lucian?"

„Was willst du hier, Aurora?", zischte ich und schmiss die Schublade vor mir förmlich zu.

„Können wir uns jetzt nicht einmal mehr unterhalten?", fragte sie und wickelte den Schlüssel immer wieder um ihren Finger. „Oder verbietet dir das deine neue Frau auch noch?"

„Gib mir meine Schlüssel", zischte ich und lief auf sie zu.

„Lucian, Stop", sagte sie und ging einen Schritt zurück. „Andernfalls werden du und deine Frau wegen Körperverletzung ins Gefängnis wandern. Blake hat nämlich einen erheblichen Schaden davon getragen."

„Cinzia hat genauso einen Schaden davongetragen", zischte ich weiter und trat trotz ihrer Worte näher. „Blake hat tatsächlich versucht sie zum Sex zu zwingen und hat ihr dann versprochen, dass er mich aus dem Gefängnis holt, wenn sie mit ihm schläft! Diese sogenannte Körperverletzung ist nur zustande gekommen, weil er es trotz meiner Warnung nicht gelassen hatte! Also gib mir jetzt diese verdammten Schlüssel!"

„Ist es nicht traurig, dass du für Cinzia nicht einen Moment an deinen Ruf denkst und während unserer Ehe jede Sache zwei bis drei Mal überdenkst hast."

„Vielleicht lag das daran, dass Cinzias und meine Ehe auf vertrauen und liebe basiert und nicht auf dem verlangen nach macht und Geld." Wütend sah ich ihr ins Gesicht. „Gib mir meine verdammten Autoschlüssel, Aurora, oder ich rufe den Sicherheitsdienst!"

Ihre Augen formten sich zu Schlitzen und wortlos griff ich nach ihrer Hand, um den Schlüssel zu nehmen.

„Raus hier", zischte ich darauf folgend und zerrte sie zu der Tür. „Du lässt dich hier nie wieder blicken, ist das klar?"

„Ja", zischte sie und hielt sich das Handgelenk.

„Gut", entgegnete ich und wollte gerade zu den Aufzügen gehen.

„Glückwunsch zur Schwangerschaft", rief Aurora, wodurch ich mich wieder umdrehte. „Sofern dieses Kind von dir ist."

„Es ist meins."

„Du vertraust einer Frau, die in ihrem mit mehr Männern geschlafen hat als-"

„Pass gefälligst auf, was du sagst, Aurora", zischte ich und griff an ihren Ansatz. Sie zischte. „Denn anders als du, steigt sie nicht mit dem nächst beliebigen Mann ins Bett, nur weil es in unserer Beziehung nicht läuft. Und noch etwas." Ich zog sie näher an mich heran. „Cinzia mag eine Nutte gewesen sein, doch sie wird von der Gesellschaft mehr respektiert, als du jemals wurdest. Du bist nicht mehr als die Ex-Frau eines Geschäftsmannes und sie ist die Frau, die nach all ihren Problemen trotzdem noch den Mut besitzt, ihren Kopf zu heben und zu lächeln. Sie ist für die Menschen um sich herum da, während du nur an die Macht und das Geld denkst, also bist du im Wesentlichen die Nutte dieser Gesellschaft. Also wer ist hier erbärmlich?"

„Du verkaufst deinen gesamten Stolz für diese Frau und bemerkst es nicht einmal."

„Dann ist es halt so. Ich tue es gerne für sie, weil sie über jede Kleinigkeit dankbar ist. Ganz im Gegensatz zu dir."

„Sie ist dir doch nur dankbar, weil du sie zu etwas gemacht hast."

„Genauso wie dich?" Amüsiert schüttelte ich meinen Kopf. „Cinzia hat nie vergessen, was sie einmal war, Aurora, während du nach unserer Heirat die hochnäsigste Person wurdest, die ich jemals in meinem Leben getroffen habe! Und trotzdem haben dich meine Eltern akzeptiert und wie hast du es mir gedankt? Du steigst mit einem Konkurrenten von mir ins Bett und sorgst dafür, dass ich Geld verliere! Also wage es nie wieder Cinzia auf denselben Platz zu stellen, wie dich! Sie ist nämlich viel mehr wert als du es jemals sein wirst!"

Angewidert ließ ich von ihr ab, sah sie noch einmal an, bevor ich mich aus dem Gebäude begab und mich nach Cinzia umsah. Und nachdem ich diese auch entdeckt hatte, lief ich auf sie zu und presste wortlos meine Lippen auf ihre. Anfangs erwiderte sie es nicht, doch nachdem sie einen Atemzug genommen hatte, spürte ich, wie sich entspannte und sich mir mehr oder weniger hingab. Ihre Finger krallten sich in meine Haare und sie stöhnte leise, als ich meine Hand an ihre Brust führte und diese zu massieren begann.

„Können wir das Essen vielleicht verschieben und einfach nur nach Hause fahren?", fragte ich und hatte mich dazu entschieden, ihr davon nichts zu erzählen. Sie hatte in den letzten Tagen genug durchmachen müssen und sich vermutlich auch genug Gedanken gemacht. Dieses Thema würde das auch bewirken. Ebenso würde es Stress bewirken, was für sie und das Baby definitiv nicht gut wäre. „Ich möchte meine Zeit jetzt voll und ganz mit dir verbringen, okay?"

Atemlos nickte sie und sah mich einmal an.

„Ist etwas vorgefallen?"

„Nein. Es ist alles in Ordnung, Baby", versicherte ich, küsste sie noch einmal süchtig, bevor ich meine Hand ergriff und sie zu meinem Wagen führte, sie dazu brachte, sich hineinzusetzen und mich mit schnellen Schritten auf meine Seite begab, um loszufahren; mit dieser unverhofften Sehnsucht in meiner Brust.

 Es ist alles in Ordnung, Baby", versicherte ich, küsste sie noch einmal süchtig, bevor ich meine Hand ergriff und sie zu meinem Wagen führte, sie dazu brachte, sich hineinzusetzen und mich mit schnellen Schritten auf meine Seite begab, um loszufa...

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THE BOSS'S WIFE  |  3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt