C I N Z I A
Meine Augen ruhten auf dem Hochhaus von mir, welches mir eine eiskalte Gänsehaut bereitete und mich schlucken ließ. Vor einigen Minuten war ich an diesem Ort angekommen und traute mich doch noch nicht hineinzugehen. Vielleicht schaffte es mein Herz doch noch meinen Verstand zu Vernunft zu bringen und mich dazu zu bringen abzuhauen. Ich wollte Lucianos Leben nicht riskieren, doch dieser Schritt schien mir weiterhin ziemlich gewagt zu sein. Erst recht, da ich nicht wusste, was Blake von mir wollte. Eine Nacht könnte einiges bedeuten, einiges zu viel, weshalb ich mich auch auf alles vorbereitete. Wirklich alles.
„Kann ich Ihnen helfen, Miss?", fragte eine Stimme und brachte mich zum Aufsehen.
„Nein, vielen Dank. Ich komme schon alleine zurecht." Leicht lächelte ich, begab mich anschließend in das Gebäude und sah mich einmal schluckend um.
»13. Stockwerk« las ich die Nachricht, steckte das Handy weg und begab mich auf zittrigen Beinen zu dem Fahrstuhl. Meine Finger berührten die Taste und drückten auf die des Stockwerkes, nachdem dieser angekommen war. Meine Augen schloss ich, ehe ich mich zurücklehnte und die wenigen Sekunden genoss. Es war wie die Ruhe vor dem kommenden Sturm, welcher bereits auf mich wartete. Und ich konnte mich auf diesen nicht einmal vorbereiten..
Die Türen öffneten sich und mit einem Seufzer begab ich mich aus dem Fahrstuhl, um im nächsten Moment bereits auf Blake zu stoßen, welcher angelehnt an dem Rahmen der Tür stand. Meine Augen musterten ihn für einen Moment, erkannten, dass die drei oberen Knöpfe seines schwarzen Hemdes aufgeknöpft waren und er eine Hose eines Anzuges trug. Leicht hörte ich ihn schmunzeln und richtete meinen Blick aus diesem Grund in seine Augen, um ihn nicht das Gefühl zu geben, dass ich Interesse an ihm hätte.
„Engel", sprach er mich an und stieß sich vom Türrahmen an. Der Geruch seines Parfüms stieg mir in die Nase und verursachte, dass ich meine Augen für einen Moment schloss. Es bereitete mir Übelkeit, genauso wie seine Anwesenheit. Doch ich musste es wohl noch die nächsten Stunden ertragen. „Willst du nicht hineinkommen?"
„Doch, uhm, natürlich", entgegnete ich und betrat schluckend das Apartment; spürte Blake's Präsenz hinter mir und schluckte aus diesem Grund.
„Du siehst wie damals aus", wisperte er und als seine Hände anschließend an den Band meines Mantels glitten, hielt ich meinen Atem an und ließ ihn dennoch machen. Ich wollte ihn nicht verärgern. Nicht hierbei. „Hast du das Kleid an?" Ich nickte schwach. „Ich will es mir ansehen." Wortlos drehte ich mich herum und streifte mit einer langsamen Bewegung den Mantel ab, um diesen anschließend auf den Boden fallen zu lassen. Blake's Blick glitt über meinen Körper, bevor er leise Luft einsog und seine Hand über meine Hüfte hinauf gleiten ließ. Gott, bitte hilf mir.
„Ich habe doch gewusst, dass es dir stehen würde", raunte er, verharrte mit seinem Blick an meinen Brüsten, was mir eine Gänsehaut bereitete. Wie konnte ich mich bei diesem Mann bloß nur wohlgefühlt haben? Er war widerlich. „Dreh dich einmal."
Zögerlich ging ich seinen Worten nach und ballte meine Hand zu einer Faust, als er mich mit einem Mal an sich zog und sanft gegen meine Stirn prustete.
„Wovor hast du Angst?" Er legte seine Hand an meine Wange, um mein gelocktes Haar zurück zu streicheln. „Oder eher gesagt: Wieso hast du Angst?"
„Ich habe keine Angst", beteuerte ich und hielt den Augenkontakt aufrecht. „Die Situation ist nur sehr – seltsam", versuchte ich mich herauszureden und wandte mein Gesicht ab, als er mir näher kam. „Ich bin nicht hier, um Nettigkeiten auszutauschen, Blake", wisperte ich und atmete einmal durch. „Ich bin hier, damit Luciano aus dem Gefängnis kommt. Nicht mehr und auch nicht weniger."
„Nun gut", erwiderte er weniger begeistert. „Weißt du, ich würde ja am liebsten gleich anfangen, aber ich bin ziemlich durstig. Würdest du mir ein Glas Scotch holen?" Ich nickte. „Hol dir doch auch etwas, Engel."
„Nein, danke", entgegnete ich und lief an den Tresen, während er auf dem Sofa Platz nahm und zufrieden seufzte.
„Vergiss die Eiswürfel nicht, Engel."
„Sie sind bereits drin", entgegnete ich, schüttelte etwas ins Glas hinein und ging wieder zu ihm, um ihm das Glas zu überreichen.
„Danke", sagte er und nahm einen Schluck; lächelte zufrieden. „Setz dich doch bitte."
„Ich stehe lieber", entgegnete ich, doch er schüttelte seinen Kopf.
„Auf meinen Schoß, Cinzia", wies er mich an und nach einem Zögern tat ich es auch, sah ihn allerdings an, als er seinen Kopf wieder schüttelte. „So, dass ich dir ins Gesicht schauen kann."
„Okay", murmelte ich, drehte mich und legte meine Hände nach einem Moment an ihn. „Und jetzt?"
„Du weißt, was ich will, Cinzia", entgegnete er und ich nickte. „Und ich erwarte, dass du alles tust, was ich von dir verlange."
„Ich wäre nicht hier, wenn ich mich gegen dich auflehnen wollte", erwiderte ich und krallte meine Finger in meine Handfläche. „Ich werde alles tun, was du verlangst, sofern du dich an dein Versprechen hältst."
„Das werde ich, Baby, das versichere ich dir."
Ich nickte nachdenklich, sah in seine Augen, bis er mich dazu brachte, meinen Kopf schief zu legen, um mit seinen Lippen meinen Hals zu streifen. Eine Gänsehaut überrannte mich und ich schloss meine Augen, schluckte, ehe ich meine Finger in sein Hemd krallte und hoffte, dass das hier schnell vorbei sein würde.
L U C I A N O
Aggressiv musterte ich den Mann vor mir und hielt ihn immer wieder an seinem Auto fest, da ich erkannte, dass er abhauen wollte. Ängstlich blickte er mich an und brachte vor lautem stottern kein Wort heraus.
„Ich frage ein letztes Mal: Wo ist sie?", wiederholte ich meine Worte knurrend und sah wieder in seine Augen.
„Ich.. ich.. ich weiß nicht", beteuerte er wieder, was meine Wut steigen ließ.
„Ihr Handy war in deinem Auto, also noch einmal: wo ist sie?" Er schüttelte seinen Kopf leicht, wodurch ich auf den Rücksitz sah und hoffte, dass dieser Plan funktionieren würde. Ich musste einfach erfahren, wo Cinzia war und was dieser Mann damit zu tun hatte. „Würdest du eher sprechen, wenn ich dir eine Waffe an den Kopf halten?", zischte ich und ließ meine Hand an meinen Hosenbund gleiten. Und gerade, als ich diese zurückführte, begann er stark seinen Kopf zu schütteln und zu zittern.
„Bitte nicht", wisperte er und schluckte. „Ich erzähle dir alles, aber bitte.. nicht das."
„Wo ist sie?", wiederholte ich meine Frage wieder und nachdem er durchgeatmet hatte, blickte er mich an.
„Ich.. ich sollte sie zu Mister Thompson's Apartment fahren. Mehr weiß ich wirklich nicht."
„Thompson?", fragte ich nach und spürte eine viel größere Wut in mir. Was wollte Cinzia bloß von Blake? Wieso wollte sie zu ihm? Und vor allen Ding: Wieso ausgerechnet jetzt.
„Thompson", bestätigte er und schnappte nach Atem. „Ich sollte sie bloß dort hinfahren, bitte, glauben Sie mir."
„Gib mir die Adresse", wies ich an, woraufhin er seinen Blick abwandte. „Jetzt!"
Denkt ihr, Luciano kommt noch rechtzeitig?.. 🙃
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THE BOSS'S WIFE | 3
RomanceAbgeschlossen „Es ist eigentlich ganz einfach", sprach mir die raue Stimme zu, welche mich anschließend musterte. Seine Finger bewegten sich über meinen Handrücken und er umgriff meine Hand, ehe ich auch nur reagieren konnte. Was zum.. „Ich tue es f...