C I N Z I A
Mehrere Stimmen drangen zu meinen Ohren und mit einem Schlucken fuhr ich mir über mein Gesicht und verspürte eine ekelhafte Übelkeit, welche mit jedem Schritt von ihnen stärker wurde. Wie sollte ich den beiden nur gegenüber treten? Ich war schließlich die Schuldige..
„Mi Amor", sprach mich Luciano an und trat in den Raum hinein. „Chiara und ihr Vater sind da.. würdest du bitte zu ihnen...gehen?" Seine Stimme hatte einen flehenden Unterton und nachdem ich mich erhoben hatte, nickte ich und zögerte doch einen Moment.
„Bleibst du bitte an meiner Seite?"
„Ich bin immer bei dir, Estrella, vergiss das nicht", wisperte er und hielt sich doch zurück, als ich hinausging. „Ich hole ihnen nur etwas zu trinken, mi Amor, geh schon einmal vor."
„Lucian.."
„Sie werfen dir nichts vor, mi Vida, vertrau mir bitte." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Geh schon."
„Ich kann das nicht alleine."
„Du schaffst das", entgegnete er. „Ich bin in zwei Minuten bei euch. Geh schon."
Zögerlich nickte ich nur und betrat nach einigen Sekunden das Wohnzimmer, in welchen Chiara, als auch der Ehemann meiner Mutter saßen und schweigend einander ansahen. Ich räusperte mich nur, sah beide an, als sie ihren Kopf hoben und mir förmlich in die Augen starrten. Und ich mich mit einem Mal vollkommen wehrlos und schutzlos fühlte. Was, wenn sie mich nun wirklich dieser Sache beschuldigten? Was, wenn sie doch in mir die Schuld sahen? Was, wenn..
Schluckend ging ich einen Schritt zurück, als der Mann sich erhob und sich auf direktem Wege zu mir begab; mich zu meiner Verwunderung in seine Arme schloss und leise seufzte.
„Es tut mir so leid, Cinzia", hörte ich ihn sagen und sah aus diesem Grund vollkommen perplex zu Chiara, welche sich bloß ihr Haar zurück strich.
„Was.. was meinst du?", fragte ich und führte nach einem Moment meine Hände an seinen Rücken.
„Du hast deine Mutter nach mehr als 20 Jahren wieder gesehen und musstest sie direkt wieder gehen lassen. Es tut mir so leid, dass ich damals so egoistisch war und sie dir und deinem Bruder weggenommen habe. Das war nicht richtig."
Vorsichtig löste ich mich von ihm und schüttelte meinen Kopf leicht; sah zu ihm hinauf, um in seine Augen zu blicken.
„Ich hätte Luciano vermutlich nie kennengelernt, wenn das alles nie passiert wäre", schluckte ich und brachte ein Lächeln zustande. „Und du konntest meine Mutter glücklich machen, trotz ihrer Vergangenheit mit meinem Vater. Mir sollte es leid tun, es ist meine Schuld, weil ich sie beschuldigt hatte, anstatt sie erklären zu lassen und sie von dort wegzubringen." Ich schluckte einmal und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Er seufzte.
„Victoria hätte nicht gewollt, dass sich jemand die Schuld daran gibt oder traurig ist", erwiderte er. „Sie wollte immer, dass man sich an die guten Zeiten mit ihr erinnert und nicht ihren Tod betrauert. Dementsprechend sollten wir das auch tun."
„Wie schafft ihr das nur?", fragte ich mit zittriger Stimme. „Ihr habt die letzten 20 Jahre mit ihr verbracht, doch kommt damit besser klar, als ich und das, obwohl ich sie heute zum ersten Mal wieder gesehen habe."
„Ich denke, dass das daran liegt, dass genau wir die letzten 20 Jahre mit ihr verbracht hatten, aber du keinerlei Erinnerung an sie hattest, aber wusstest, dass sie lebt. Du hattest keinen Grund um zu trauern, doch weil sie jetzt nicht mehr.. nicht mehr da ist, löst das einen Schmerz in dir aus." Er seufzte. „Deine Mutter hat dich geliebt, Cinzia, glaub mir das bitte.""
Ich nickte nur und sah nach hinten, als ich bemerkte, dass Luciano in den Raum trat.
„Alles in Ordnung?", fragte er und stellte das Tablett mit den Getränken ab.
„Alles in Ordnung", bestätigte Enzo und legte seinen Arm leicht um mich, was mich auf eine seltsame Art lächeln ließ. Ich nickte nur.
„Sollen wir dann anfangen?", fragte Luciano weiter und nach einem Nicken setzte ich mich zu ihm und ergriff eines der Gläser mit Wasser, um herunterzukommen. Auch, um diese elendige Übelkeit auszulöschen.
-
„Du musst es ihm erzählen, Cinzia", hörte ich Chiara sagen, als diese mit dem dreckigen Geschirr in die Küche kam. „Es hat ein Recht es zu erfahren, Cinzia und ich verstehe nicht, wieso du es ihm weiter verschweigst, obwohl er so ein guter Mann ist", erwiderte sie daraufhin, woraufhin ich mich bloß zu ihr drehte.
„Denkst du wirklich, dass ich ihm davon nicht erzählen möchte?", fragte ich und seufzte. „Chiara, ich weiß selbst, dass Luciano ein wirklich guter Mann ist und ein wirklich toller Vater wird. Ich kann es ihm aber noch nicht erzählen, nicht unter diesen Umständen", fuhr ich fort.
„Wie lange möchtest du es ihm den noch verschwiegen?", fragte sie. „Du trägst euer Kind in dir und verschweigst es ihm."
„Ich kann es ihm einfach noch nicht erzählen, Chiara. Ich möchte einfach, dass es etwas Besonderes wird", seufzte ich und zuckte beinahe zusammen, als ich eine Stimme hörte.
„Was kannst du mir nicht erzählen, Cinzia?", drang Lucianos Stimme zu mir und ließ das Blut in meinen Adern gefrieren..
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THE BOSS'S WIFE | 3
RomantizmAbgeschlossen „Es ist eigentlich ganz einfach", sprach mir die raue Stimme zu, welche mich anschließend musterte. Seine Finger bewegten sich über meinen Handrücken und er umgriff meine Hand, ehe ich auch nur reagieren konnte. Was zum.. „Ich tue es f...