C I N Z I A
Meine müden Augen schmerzten und mein Kopf begann unfassbar schmerzvoll zu dröhnen, nachdem ich endlich aus dieser elendigen Dunkelheit herausgekommen war und mich gefasst hatte. Nach Atem schnappend richtete ich mich zügig auf und fasste mir keuchend an meinen Brustkorb, da mir das Atmen immer schwerer fiel.
„Cinzia?", hörte ich eine unbekannte Stimme und spürte eine Hand an meine Schulter, was mich zucken ließ. Einmal blickte ich zu der Frau neben mir, erkannte ihren besorgten Blick und stieß dennoch ihre Hand weg.
„Wer bist du?", fragte ich weiter schwer atmend und konnte nicht erahnen, was diese Frau von mir wollte. Was wollte sie in diesem Zimmer?
„Ich.. ich..", stemmte sie nervös hervor und setzte sich vorsichtig auf das Bett. „Ich bin Victorias Tochter. Deine.. deine Halbschwester aus ihrer zweiten Ehe", erklärte sie mir und rieb sich leicht über ihr Handgelenk. „Luciano hat mich angerufen, da er nicht über deinen Zustand informiert werden durfte. Er wurde nicht einmal hineingelassen, also..", erklärte sie mir weiter, als ich gerade zum Sprechen ansetzen wollte. „Ich kann ihn aber reinholen, wenn du-"
„Warte bitte noch einen Moment", bat ich sie und fasste mir an meinen Bauch; atmete tief durch, da mich ein ungutes Gefühl überkam.
„Dem Baby geht es gut", wisperte sie nach einem Moment und schluckend hob ich meinen Kopf an.
„Du weißt von dem.."
„Der Arzt hat es mir gesagt", erklärte sie und seufzte einmal. „Luciano weiß davon nichts, oder?" Ich schüttelte meinen Kopf. „Wie kannst du solch eine Neuigkeit nur für dich behalten? Er würde sich doch freuen und..", sagte sie tadelnd, mit einer Betrübtheit in ihrer Stimme.
„Ich.. ich wollte es ihm heute nach der.. nach der Hochzeitsfeier erzählen, aber dann.." Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus und Tränen sammelten sich in meinen Augen, welche allerdings verschwanden, als ich ihre Arme um mich spürte. Wieso tat das nur so gut?
„Du kannst nichts dafür", flüsterte sie und streichelte mir leicht über den Rücken.
„Meinetwegen ist deine Mutter Tod, es tut mir so.."
„Cinzia, sie ist genauso deine Mutter", sagte sie und blickte mir in die Augen. „Du hast sie auch verloren und.. und hättest es wirklich nicht verhindern können. Es musste wohl einfach so passieren." Sie schluckte, doch versuchte zu lächeln. „Ich sage Luciano Bescheid, dass du wach bist und schaue einmal nach meinem Vater."
„Wie.. wie geht es ihm damit?", fragte ich und schluckte.
„Es ist schwer, wirklich schwer", antwortete sie. „Ich weiß, dass Mum dir wirkliches Leid angetan hat und dich bei deinem Vater zurückgelassen hat. Aber glaub mir, wenn ich sage, dass sie es seit 20 Jahren bereut und versucht hat immer wieder Kontakt zu dir aufzubauen, es aber nie geschafft hat. Sie hat jeden Tag gelitten, Cinzia, auch wenn sie das nicht preisgegeben hat." Sie versuchte zu lächeln. „Mein Vater liebt Victoria wirklich und braucht gerade jegliche Unterstützung, die er nur bekommen kann. Entschuldige mich deshalb, bitte." Ich nickte einmal. „Ich schicke Luciano zu dir", wiederholte sie und verschwand aus der Tür, woraufhin ich tief durchatmete und einmal an mir herabsah. Dieses Blut.. dieses Blut klebte weiter an mir, an meinem.. an meinem Kleid und an meinen Händen.. es war überall. Und es ist meine Schuld, dass sie.. dass sie Tod ist. Es ist meine alleinige Schuld. Ich.. ich hätte es verhindern können, aber..
„Estrella." Lucianos Stimme drang zu mir und nachdem ich mich wieder gefasst hatte, hob ich meinen Kopf und versuchte ein Lächeln herauszubringen. Luciano zögerte einen Moment, bevor er auf mich zukam, sich neben mich setzte und mehrere Küsse auf meine Stirn und meine Wange hauchte. So, als hätte er Angst gehabt, mich zu verlieren.. „Ich hatte solche Angst um dich."
DU LIEST GERADE
THE BOSS'S WIFE | 3
RomantikAbgeschlossen „Es ist eigentlich ganz einfach", sprach mir die raue Stimme zu, welche mich anschließend musterte. Seine Finger bewegten sich über meinen Handrücken und er umgriff meine Hand, ehe ich auch nur reagieren konnte. Was zum.. „Ich tue es f...