𝟑𝟕 | 𝐢𝐧𝐨𝐩𝐩𝐨𝐫𝐭𝐮𝐧𝐞 𝐦𝐨𝐦𝐞𝐧𝐭

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L U C I A N O

Mit bebenden Herzen und einem weiterhin unguten Gefühl, stieg ich aus meinem Wagen und betrachtete für einen Moment das Haus, in welchem sich Cinzia offensichtlich aufhielt. Im nächsten Moment spürte ich ein Zittern und nachdem ich mich gefasst hatte, blickte ich zu den zwei Autos, welche mir gefolgt waren und mir hoffentlich helfen würde.

„Ihr umstellt das Haus und lasst niemanden durch, der raus oder reinwill, verstanden?", fragte ich und sie nickten, wodurch ich mich zu dem besagten Haus begab und hoffte weniges irgendetwas zu hören. Weniges etwas. Doch es kam nichts hervor. War ich wirklich bereits zu spät?

„Cinzia?", rief ich, nachdem ich das alte Haus betreten hatte und mich in allen Räumen umgesehen hatte. Doch sie war nirgends. Was sollte das den jetzt nur heißen? War ihr Standort falsch? Oder aber-

„Ah", hörte ich eine Stimme rufen und sah mich aus diesem Grund panisch um. Wo zum Teufel steckte sie?

„Cinzia?", rief ich wieder und lief nun die Treppen hinauf; hörte hinter einer Tür ein angestrengtes Keuchen und riss diese aus diesem Grund auf. Mein Atem stockte und eine unfassbare Wut überkam mich, als ich erblickte, was sich dort gerade abspielte.. Diese..

C I N Z I A

Hektisch verlief mein Atem und ließ mein Herz regelrecht gegen meine Brust schlagen. Mit all meiner Kraft versuchte ich mich selbstständig aufzurichten, hielt mich allerdings immer wieder an dem Schreibtisch fest und spürte ein Ziehen in meinen Bauch, der definitiv nichts Gutes verhieß. Es durfte doch nichts passieren. Dem Baby durfte nichts passieren.

„Du wirst hier nicht wegkommen", sagte Aurora und richtete die Waffe wieder auf mich. „Nicht, solange ich mir nicht das geholt habe, was mir gehören sollte."

„Das ist mein Kind!", zischte ich und hielt mir schniefend den Bauch, da ich die starken Tritte des Babys spürte. Es wusste, dass etwas nicht stimmte. Es wusste, dass man mir etwas antat. „Du wirst es nie bekommen, verdammt!"

Meine Hände zitterten und ich atmete einmal tief durch, bevor ich mich am Schreibtisch heraufzog und mir durchatmend den Bauch hielt. Ich musste hier rauskommen. Egal, was es kosten würde.

„Wärst du damals nicht in Lucianos Leben getreten, hätten wir ein gemeinsames Kind! Er sollte an dem Abend zu mir kommen, aber ist zu dir ins Bordell gegangen!", zischte sie und trat mir näher. „Dieses Kind gehört dir nicht, Cinzia und das wird es auch niemals!"

„Es wird auch keiner Psychopathin gehören, die denkt, dass sie einer Frau ihr Kind entziehen kann, nur weil sie zu dumm war, eines mit ihrem Ex-Mann zu zeugen!" Zischend hielt ich mich an meinen Hinterkopf und sah sie dennoch provokativ an.

„Du scheinst zu vergessen, dass du mir hilflos ausgeliefert bist, Cinzia."

„Ich werde niemals hilflos sein! Dieses Kind gibt mir eine Stärke, die du nie verstehen wirst", zischte ich und griff an ihren Arm. „Wie fühlt es sich an, mit anzusehen, dass eine andere Frau deinen Traum lebt? Wie fühlt es sich an zuzusehen, wie eine andere Frau all das Geld bekommt, welches du haben wolltest? Wie fühlt es sich an, Aurora?"

„Du dreckige Schlampe", zischte sie und stieß mich zu Boden, was mich an meinen Bauch fassen ließ. Mein Baby. „Denkst du nur, weil du Luciano in den Finger gewickelt hast, bekommst du etwas? Du und dieses Kind werdet niemals etwas von seinem Geld sehen, kapiert?!"

„Dieses Kind wird der Erbe seines Unternehmens sein, Aurora und wird mehr Geld in seinem Leben zu Gesicht bekommen, als du es dir vorstellen kannst!" Keuchend verstärkte ich den Druck an meinen Bauch, als mich ein weiteres Ziehen erreichte und die Tritte des Babys abnahmen. Oh Gott, nein!

„Denkst du wirklich, dass Luciano diesem Kind etwas verschreiben wird? Ihr werdet gar nichts bekommen, hörst du?"

„Aurora!", hörte ich eine Stimme brüllen und richtete meinen Blick nach vorne: spürte die Erleichterung, als ich Luciano erkannte, welcher voller Wut auf sie herab sah und seine Hände zu Fäusten geballt hatte. „Was fällt dir eigentlich ein? Siehst du nicht, dass sie in einem schlechten Zustand ist?"

„Woher weißt du.."

„Das tut nichts zur Sache, verdammt!", zischte Luciano und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. „Bist du wirklich so ein Unmensch geworden? Eine schwangere Frau einfach so auf den Boden zu schubsen?", zischte er weiter und half mir dabei mich zu richten. Seine Augen gaben eine Besorgnis wieder und ich schluckte einmal stark. „Geht es dir gut, Baby?", fragte er wispernd und legte seine Hand an meinen Bauch. „Wo hast du schmerzen?"

„Lucian, die.. die Tritte sind.."

„Geh von ihr weg, Lucian", hörte ich Aurora sagen und als sie urplötzlich wieder die Waffe hob und diese auf seinen Kopf richtete, schnappte ich erschrocken nach Atem und riss meine Augen auf. „Ansonsten wird man nicht nur ihren Tod betrauern müssen!"

„Du willst mich erschießen?", fragte er und drehte sich zu ihr. „Du willst es, obwohl du mich liebst?" Aurora schien für einen Moment unsicher. „Willst du das wirklich, mi ángel?", fragte er deutlich leiser und trat immer weiter auf die zu. Was war denn jetzt los? „Willst du mich wirklich umbringen?"

Ehe ich mich versah, war seine Hand an ihre Taille geglitten und er zog sie enger an sich heran, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Lu..Lucian?", flüsterte ich unglaubwürdig und spürte im nächsten Moment wieder ein Ziehen. Schmerzvoll hielt ich mich an dem nächstbesten Gegenstand fest und bemerkte, dass sich Luciano darum nicht zu kümmern schien. Er sah Aurora bloß weiter an und berührte sie..

„Möchtest du wirklich eine unschuldige Frau umbringen?", fragte er weiter und legte seine Hand an ihre Schulter.

„Sie hat dich mir weggenommen, Lucian, das.." Aurora sah auf mich und blickte einmal zu der Waffe, welche nun wieder auf mich gerichtet war. Wieso tat Luciano so etwas? „Das sollte unser Kind sein und nicht ihres."

„Ich weiß, mi ángel", hörte ich ihn wispern und spürte Tränen in meinem Augenwinkel. Wie konnte er mir das nur antun? Wieso gab er ihr Recht? Und wieso- „Und ich verspreche dir, dass wir eins haben werden, aber dafür musst du mir jetzt diese Waffe geben, okay? Wenn Cinzia nicht überlebt, wird auch das Kind sterben. Möchtest du das etwa?"

Aurora schüttelte den Kopf, doch zögerte dennoch.

„Gib mir die Waffe, Baby und ich verspreche dir, dass wir beide wieder zusammen kommen, in Ordnung? Komm." Er hielt ihr seine Hand hin und ab diesem Moment fokussierte sie sich auf ihn.

„Ich wollte doch nur das Baby retten. Sie kann einfach nicht die Mutter sein, Lucian", wisperte Aurora und legte die Waffe in seine Hand. Luciano ließ seine Hand sinken und legte die andere auf ihre Wange.

„Ich weiß, mein Engel und ich werfe dir das auch nicht vor."

„Verlass mich nicht wieder", flüsterte sie und griff an seine Brust. Luciano sah einmal zu mir und in diesem Moment spürte ich etwas Seltsames. Ein Druck ließ nach und das Ziehen verstärkte sich.

„Das werde ich nicht", erwiderte er und ehe ich mich versah, verwickelte er sie in einem Kuss und zerbrach alles in mir. Ich zischte und hielt mich mit meiner letzten Kraft an dem Schreibtisch fest, während ich etwas Nassem an meinen Beinen spürte und aus diesem Grund hinuntersah. Meine.. meine Fruchtblase..

 meine Fruchtblase

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THE BOSS'S WIFE  |  3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt