C I N Z I A
„Gibst du mir bitte einmal die Bilder?", fragte mich Luciano, während wir aus dem Fahrstuhl stiegen. Mit einem Nicken griff ich in meine Handtasche und reichte ihm den Umschlag, damit er sich diese ansehen könnte. „Das ist wie so ein Traum", sagte er und begann wieder zu lächeln. Die vergangenen Minuten hatte er nichts anderes getan und während des Ultraschalls immer nur auf den Monitor gestarrt. Er schien alles andere ausgeblendet zu haben und sich nur auf unser Baby konzentriert zu haben, welches noch so klein war, dass wir es nicht erkennen konnten. Und doch sah er etwas, was ich nicht verstehen konnte. „Unser Baby ist auf diesen Bildern abgebildet, Cinzia."
„Ich weiß", lachte ich leicht und legte meine Hand um seinen Arm, damit er nicht irgendwo gegen laufen würde. Sein Fokus lag nämlich wieder einmal voll und ganz auf dem Baby. „Soll ich fahren?", fragte ich nachdenklich, als er seinen Blick weiter nicht von den Bildern nahm. „Lucian?"
Er reagierte nicht, schien mich gar nicht zu beachten, was mich dazu brachte, ihm die Bilder aus der Hand zu reißen und den Kopf zu schütteln.
„Hey", zischte er und wollte sie wieder an sich nehmen.
„Ich habe dich etwas gefragt", entgegnete ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Soll ich fahren?"
„Ich fahre", entgegnete er, riss mir die Bilder aus der Hand und nahm den Autoschlüssel aus seiner Jacke. „Trenn' mich nie wieder von meinem Baby, verstanden?"
„Nicht einmal auf der Welt und du stiehlst mir schon den Mann", murmelte ich kopfschüttelnd und stieg ein, nachdem er es mir gedeutet hatte. Luciano legte die Bilder in die Ablage, schnallte sich an und wartete auf mein Nicken, bevor er losfuhr und meine Hand umgriff. Zärtlich gab er mir einen Kuss auf dessen Rücken, sah mich schmunzelnd an, wobei ich nicht wusste, ob er das nun tat, um sich abzulenken oder um mich zu besänftigen.
„Sollen wir etwas essen gehen?", fragte er nach einem Moment und legte den Gang um.
„Woran denkst du denn?"
„Na ja, an Frühstück?", fragte er amüsiert weiter. „Erinnerst du dich noch an das Restaurant, in welchem wir waren, als ich dich zu mir geholt habe?" Ich nickte nachdenklich. „Sollen wir da hin? Es ist bloß zehn Minuten von hier entfernt."
„Dabei habe ich mich so daran gewöhnt von dir bekocht zu werden", schmollte ich und er begann zu lachen.
„Ich koche dir heute Abend etwas, okay?"
„Ich dachte, da wolltest du.."
„Ein Essen kann man einschieben", grinste er leicht dreckig und ich schüttelte meinen Kopf, bevor ich meine Wange an seine Hand lehnte und zufrieden seufzte.
„Non potrei avere un uomo migliore al mio fianco" {Ich könnte keinen besseren Mann an meiner Seite haben}, murmelte ich gedanklich woanders.
„Was bedeutet das?"
„Nicht so wichtig", antwortete ich und sah, wie er gerade zum Sprechen ansetzen wollte. „Te quiero tanto" {Ich liebe dich so sehr}, flüsterte ich und war stolz über mich selbst, da ich mir diesen Satz gemerkt hatte. Luciano lächelte.
„Te quiero mucho más" {Ich liebe dich viel mehr}, flüsterte er und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, genoss seine Lippen auf mein Haar und sah bloß dabei zu, wie er den Wagen über die Straße lenkte und uns unserem Ziel immer näher brachte.
-
Nach dem wirklich wundervollen Frühstück und ein paar Minuten der bloßen Zweisamkeit, waren Luciano und ich uns auf den Weg nach Hause. Eher gesagt waren wir laut seiner Worte schon bald da, was mich immer wieder stutzig aus dem Fenster sehen ließ. Diese Gegend war mir so gut wie unbekannt. Unser Haus stand am anderen Ende der Stadt, was ziemlich seltsam war. Zumindest, wenn ich es betrachtete. Wie Luciano das sah, wusste ich nicht.
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THE BOSS'S WIFE | 3
RomanceAbgeschlossen „Es ist eigentlich ganz einfach", sprach mir die raue Stimme zu, welche mich anschließend musterte. Seine Finger bewegten sich über meinen Handrücken und er umgriff meine Hand, ehe ich auch nur reagieren konnte. Was zum.. „Ich tue es f...