Chishiya X Reader X Niragi - Now the Decision is yours

Kapitel 3 - ♠️ (Pik) 5

„Das Gebäude hat unendlich viele Türen! Wie sollen wir die richtige finden, ohne jegliche Hinweise" verzweifelt sank er an einer Wand zu Boden. Ich hockte mich neben Arisu und legte meinen Arm um ihn. Keine Ahnung, wieso ich ihm so viel Zuneigung schenkte, vielleicht hatte ich Mitleid mit ihm, aber auf irgendeine Art spürte ich auch, dass wir uns in manchen Situationen ähnelten und wollte ihn außerdem, gerade jetzt, nicht alleine lassen- untypisch für mich. „Hör mir mal zu, du wirst mit mir das Spiel hier gewinnen, selbst wenn wir die letzten Überlebenden sind. Das hätten deine Freunde so gewollt" Ich hielt Inne um eine Reaktion von ihm abzuwarten. Nach einigen Sekunden legte sich ein mattes Lächeln auf seine Lippen. „Ja, das hätten Karube und Chota gewollt." Auch ich lächelte nun leicht und zufrieden. „Gut, so!" Wir standen auf und der merkwürdige Klang ertönte erneut.

Das Spiel startet in 1 Minute

„Ich werde in die oberen Etagen gehen und suchen, du bleibst hier unten. Wenn wir uns aufteilen sind wir vielleicht ja schneller und können taktischer vorgehen. Das wird uns Vorteile schaffen." schlug ich vor. Ohne seine Antwort abzuwarten lief ich die Treppen der 7 Etagen so schnell ich konnte hoch. Im 7. Stock angekommen schaute ich mich verloren um. Wo soll ich nur anfangen? Verzweifelt rannte ich von Tür zu Tür in der Hoffnung, dass sich eine von ihnen öffnen lässt.

Die Jäger wurden soeben frei gelassen. Das Spiel beginnt nun.

Nach kurzem Verharren rüttelte ich weiter doch es regte sich keine einzige Tür. Wütend fluchte ich und trat aggressiv gegen eine der Türen. „Was soll das, was ist das für nen Scheiß!" ich trat ein weiteres Mal zu.

„Warum so aufgewühlt" eine gelassene Stimme tauchte hinter mir auf. Mist. Ich hatte einen Zuschauer. Langsam und mit einem relativ neutralen Gesichtsausdruck, der mir meist aus peinlichen Situationen hilft, drehte ich mich um. Ein paar Meter weiter vor mir stand der Junge mit den weißen Haaren und der Kapuze auf dem Kopf. Er schaute mich unbeeindruckt und mit einem „in die Seele starrenden" Blick an. Ich starrte zurück. Auch so unbeeindruckt wie es ging. „Hätte ich mir ja denken können." ich schlenderte zu ihm rüber ohne ihn aus den Augen zu lassen. „Ach ja?" er ging 2 Schritte auf mich zu, sein Blick immer noch standhaft. „Wieso?" entgegnete er. Es nervte mich, dass er so ruhig war, schließlich konnte dieses Spiel ihn töten, was mich natürlich nicht weiter kümmern sollte aber- ach er ist komisch, Punkt aus Ende. „Na weil du die Art von Typ bist, die sich, wenn's drauf ankommt, eher verstecken als sich, geschweige denn anderen, zu helfen." Verwundert zog er eine Augenbraue hoch und musterte mich nochmals von oben bis unten bis er schließlich seine Arme vor der Brust verschränkte  „Wenn du meinst." Ich zuckte nur unberührt mit den Schultern. Er wandte sich wieder dem Geländer zu, an dem er sich anscheinend vor meiner Anwesenheit, angelehnt hatte.

Aus dem Nichts ertönten von unten Schüsse und ich bückte mich aus Reflex über das Geländer um eine bessere Sicht auf die weiteren Etagen zu erhaschen. Von hier oben hat man alles im Blick. *Dumm ist er ja nicht* schwirrte es in meinen Gedanken an den emotionslosen Jungen, welcher sich nun auch 2 Meter von mir entfernt leicht über das Geländer beugte um etwas sehen zu können. Endlich sah ich, woher die Schüsse kamen. „Eine Person mit Pferdemaske?" „Natürlich mit Maske. Glaubst du, der Jäger will sich und seine Schwächen sofort vor allen bekannt geben?" erwiderte er gelangweilt.

„Wie heißt du eigentlich?" fragte ich schlussendlich, da meine Neugierde mich von Innen schon zerriss. Er schaute mir in die Augen. Seine Augen waren braun. Keines der eher hässlichen Brauntöne, sondern eher ein beruhigendes Braun, worin man sich gleich verliert. Was nicht hieß, dass ich das tat, nur um das hier kurz klarzustellen. Nach einer Minute Blickkontakt dachte ich, er würde nichts mehr auf meine Frage antworten, doch er wies seinen Blick ab und sagte nur knapp: „Chishiya"