Kapitel 29 - Beziehungen

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Entspannt atmete ich tief aus, meine Hände auf Chishiya's Brust gelegt und mein Kopf hoch schauend auf sein schlafendes Gesicht. Er sog scharf die Luft ein, beruhigte sich jedoch dann wieder im Schlaf und begann wieder langsam ein und aus zu atmen. Leise stand ich auf, nachdem ich ihn noch einige Minuten stumm lächelnd beobachtete, schlüpfte heimlich aus dem Bett ins Bad und ging unter die Dusche. Entschlossen nahm ich mir aus dem Schrank heute statt einen schwarzen einen weißen Bikini mit einem lila 'Tropic Look' Hemd. Mit dem Handtuch umgewickelt und den Klamotten in der Hand, schlich ich wieder ins Bad und zog mich um. Als ich fertig rauskam, begrüßte Chishiya mich nicht mit einem Hey oder Guten Morgen sondern: „Dreh dich mal zu mir." Er legte den Kopf schief und musterte mich von oben bis unten, als ich mich verwirrt zu ihm hin drehte. „Was ist?" fragte ich unsicher nach ein paar Sekunden. Er rutschte weiter nach oben, sodass er nun saß und nicht mehr lag und fuhr sich müde mit der Hand über das Gesicht. „Ich wache selten mit etwas so Schönem vor mir auf, gönn mir den Anblick doch mal." Verlegen schaute ich zu Boden und lächelte. „Ich bin nicht etwas schönes, oder seh ich aus wie ein Gegenstand?" Chishiya zog seine Augenbrauen hoch und grinste. „Du weißt genau wie ich das meine." „Vielleicht." zuckte ich mit den Schulter und verschwand auf dem Balkon am anderen Ende des Zimmers. Ich wollte Chishiya etwas Freiraum geben.

Nach etwa 15 Minuten hörte ich die Balkontür hinter mir aufgehen und 2 Hände umfassten meine Taille und zogen mich in eine Umarmung von hinten. Ich lehnte meinen Kopf zurück und stützte ihn auf Chishiya's Schulter ab. Seine nassen Haare kitzelten mich im Gesicht. Sanft küsste er mich an der Stelle zwischen meinem Hals und meiner Schulter und verweilte seine Lippen behutsam darauf. „Chishiya?" „Hm?" Er löste seine Lippen von meinem Körper und schaute, genauso wie ich, in die Ferne. „Was sind wir?" Mein Kopf lag immer noch auf seiner Schulter während ich ihm diese schwierige Frage stellte. Eine Zeit lang war es still und wir standen einfach nur Arm in Arm auf dem kleinen Balkon. „Sag du's mir." entgegnete er schließlich. Dann herrschte wieder Stille, aber keine peinliche sondern eine angenehm nachdenkliche. „Ich-" „Oder weißt du es wieder nicht." lächelte er, während er mir ins Wort fiel. Ich hatte das Gefühl, dass er immer wusste, was ich sagen will. Nickend schaute ich noch weiter hoch und Chishiya's Blick wandte sich von der Stadt ab um mir in die Augen zu sehen. Ich drehte mich in seinen Armen, damit ich nicht mehr mit dem Rücken zu ihm stand und küsste ihn. „Lass es uns langsam angehen, wir müssen es ja nicht benennen." „Das gestern Nacht nennst du allen Ernstes 'langsam angehen' ?" erwiderte ich und schlug ihm scherzend auf die Brust. Grinsend zog er mich näher an sich heran. „Dann halt mittelschnell." „Du bist unmöglich." lachte ich und fiel in seine Arme.

Ruckartig riss ich lachend die Zimmertür auf. „Du hättest ohne mich keine Chance gehabt!" „Wie bitte? Ich glaube das war eher andersherum, Madame." „Hör auf mich Madame zu nennen." stieß ich ihn lauthals lachend mit der Schulter an. Er stieg mit ein, bis wir eine Person vielleicht gute 8 Meter weiter vor uns wahrnahmen. Wir verstummten und blieben wie angewurzelt stehen- Kuina tat es uns gleich. Langsam hob sie ihren Finger und pendelte ihn verwirrt und mit zusammengezogenen Augenbrauen zwischen Chishiya und mir hin und her. Um mir das Lachen zu verkneifen, presste ich die Lippen zusammen und schaute auf zu Chishiya. Auch er wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte. Kuina kam näher und dann direkt vor uns zum stehen. „Die Frage ist" sie machte eine dramatische Pause. „Will ich es wissen?..." Gleichzeitig schüttelten Chishiya und ich den Kopf und mussten grinsen. „Da seh ich dich 2 Tage nicht, und schon passiert sowas." Kuina fasste sich gestresst an den Kopf und wirkte beinahe fassungslos. „Ich glaub ich geh- zur Bar." redete sich Chishiya mit der schlechtesten und zu sich selbst unpassendsten Ausrede ever raus. Nachdem er die Treppen runter verschwunden war, wanderte Kuina's Blick automatisch zu mir und sie starrte mich einige Sekunden mit offenem Mund an. „Glaub mir, das ist nicht das einzige was passiert ist in den 2 Tagen." „Ew-" „Nein um Gottes Willen, so meine ich das nicht!" verteidigte ich mich schnell. „Obwohl-" „KARA! Hör auuuuf!!" hielt sich Kuina die Ohren zu und ich hatte immer noch mein Grinsen auf dem Gesicht.

Chishiya X Reader X Niragi - Now the Decision is yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt