Kapitel 36 - Träume und Berührungen

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„Kuina-" Ich richtete mich schnell auf, die Decke vor meine Brust gezogen, damit meine nackte Haut geschützt vor Kuina's eindringlichem Blick war. Diese wich schnell, so gut es ihr geling, zurück und hielt sich verstört die Augen zu. „CHISHIYA DU BESITZT EINEN SCHEIẞ SCHLÜSSEL, ALSO NUTZE IHN AUCH!" schrie sie regelrecht herum. Chishiya selbst regte sich kein Stück, sondern sah nur überfordert zwischen mir und Kuina hin und her. „Ja... jetzt ist's wohl gerade schlecht... ich hab nicht sonderlich viel an." „Du hast gar nichts an, tu nicht so." unterbrach ich ihn triumphierend und erntete somit einen ungläubigen Blick von Chishyia. „Sorry." wisperte ich, musste aber dennoch breit grinsen. „Seid ihr fertig mit euerm Kitsch? Zieht euch gefälligst an, ich will mit Takara reden." fauchte Kuina, immer noch mit zugehaltenen Augen, uns entgegen und dass sie meinen ganzen statt den Spitznamen 'Kara' nutze, ließ nicht nur mich sondern auch Chishiya stottern. „Okay." entgegnete ich schnell und zog mir in Windeseile meine Sachen an, die noch überall verteilt auf dem Boden verweilten, während Kuina ins Bad gegangen war um und Ruhe zu gewähren. „Sie hat echt ein Händchen dafür uns in den unpassendsten Momenten vorzufinden." kicherte Chishiya leicht mit seiner dunklen Stimme, die auf meinem gesamten Körper eine Gänsehaut verursachte. „Ja, das stimmt wohl. Trotzdem will ich gerade einfach wissen, worüber sie reden will. Schließlich hab ich einige Fragen, nach dem letzten Zusammentreffen im Krankenzimmer, obwohl du mir schon einiges erzählt hast." Ich zog meine Mundwinkel nach oben, doch das Lächeln erreichte meine Augen nicht und so trat Chishiya, der auch wieder seine Klamotten trug, näher an mich heran und nahm meine Hände in seine. 

„Das wird schon, Rotschopf. Komm her." Mit den letzten Worten zog er mich in eine Umarmung, bei dieser sein Kinn auf meinem Kopf lag und er danach einen Kuss auf meine Schläfe drückte. „Ich hoff's wirklich." gab ich leise von mir in Gedanken daran, wie ich vor zwei Tagen einfach empört aus dem Krankenzimmer geflohen war, obwohl es Kuina so schlecht wie nie hier drin ging. Mit Schuldgefühlen aber auch Chishiya's mitfühlenden Worten im Hinterkopf, klopfte ich sanft an die Badezimmer Tür, die sich ruckartig eine Sekunde später öffnete, als hätte Kuina nur darauf gewartet, dass ich endlich klopfen würde. „Gehen wir?" entschlossen und ohne auf meine Antwort auf ihre Frage zu warten, lief sie zur Tür und verschwand im nächsten Moment um die Ecke auf den Flur. Ich widmete Chishiya einen letzten Blick zu, dieser stand nur Schulterzuckend da, bevor ich Kuina's Schritten folgte.

Der Weg war unangenehm lang und unsere Stimmung im Keller, da keiner von uns jeweilig wusste, was der andere zu sagen hatte und welche Antworten man geben würde. Endlich an ihrem Zimmer angekommen stieß sie unberührt die Tür auf und ließ sich auf's Bett fallen. Ich folgte ihr wachsam und als ich die Tür geschlossen hatte, warf sie mir einen fast mahnenden Blick zu, der bedeutete, dass ich mich setzten sollte. Kaum hatte mein Körper das Bett gefunden, sprudelten die entschuldigenden Worte nur so aus mir heraus: „Kuina es- es tut mir wirklich so unfassbar leid. Ich möchte gar nicht wissen, wie das für dich gewesen sein muss! Erst erleidest du an einer starken Gehirnerschütterung nachdem du ohnmächtig warst und dann komme ich und werde auch noch sauer auf dich, für etwas, was eigentlich berechtigt ist." Eine Weile folgte nichts außer des unangenehmen Schweigens, doch mit einem Mal atmete Kuina erleichtert aus. „Und ich dachte schon, ich müsste den Anfang machen mit Entschuldigen. Weißt du, dass fällt mir nämlich echt schwer."

Ich stieg in ihr Lachen mit ein, denn es war ansteckend und so vertraut, das mir erst gerade bewusst wurde, wie sehr ich es doch vermisst hatte. Nach einer langen Umarmung schaute sie etwas auf mich herab. „Tut mir auch leid, das war- echt bescheuert von mir zu denken das du mich vernachlässigst." „Alles gut. Die Hauptsache ist, das wir uns jetzt wieder haben und so ein Missverständnis nicht nochmal passiert!" Ich legte meine Hände auf ihre Wangen, so wie immer, wenn ich etwas todernst meinte. „Apropos 'wieder haben'... du bezahlst für meine Therapie, Madame." Kuina warf mir einen mahnenden Blick zu. Fragend wanderten meine Hände zurück zu mir selbst, ehe sie fortfuhr: „Meine 2 besten Freunde beim Sex zu erwischen stand rein zufällig noch nie auf meiner To-Do-Liste." „Ohh ups- stimmt, tut mir leid, äh ja das ist so..." Meine Pause reichte, um meine Freundin nun endgültig aus der Fassung zu bringen. Mit heruntergeklapptem Kiefer starrte sie mir in die Seele. „Ihr seid- also so richtig- ernsthaft-?" Mein Nicken genügte für eine Antwort.

Chishiya X Reader X Niragi - Now the Decision is yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt