Kapitel 5 - Gedankenverloren

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Es stellte sich heraus, dass Usagi es sich in einer alten Fabrik mit einem Zelt und mehreren überlebenswichtigen Dingen relativ gemütlich gemacht hatte. Ich schaute mich um und setzte mich auf eines ihrer Kissen, die auf dem Boden lagen. „Süß" „Danke, es ist nichts Wildes aber wenigstens findet mich hier niemand so schnell." grinste sie. Ich bewunderte Usagi für ihren Überlebenswillen. Im Laufe des Abends erzählte sie uns viel darüber, was sie hier schon erlebt hatte und wie brutal ihre Spiele gewesen waren. Doch es gab auch schöne Momente, wo wir lachten und nicht aufhören konnten. Ich fühlte mich ein bisschen wie zu Hause zwischen den beiden. Nach dem anstrengenden Tag, legten wir uns langsam schlafen. Ich lag noch lange wach, während die anderen in einen Tiefschlaf gersunken waren. Immerzu musste ich an das Stück Papier denken, was Chishiya aus der Jackentasche der jetzt toten Frau geholt hatte. Irgendwann musste ich schließlich doch eingeschlafen sein.

Den nächsten Morgen wurde ich von hellem Gelächter geweckt. Müde schlug ich die Augen auf und sah Usagi lachend vor Arisu davonrennen. Ich musste schmunzeln und stand auf, um mir eine Wasserflasche zu nehmen. Ich hatte immer noch ein flaues Gefühl von gestern im Magen, versuchte es jedoch auszublenden. Während die zwei anderen weiter herumalberten, putze ich mir die Zähne und zog mir saubere Kleidung an, die Usagi mir gestern noch rausgelegt hatte. Freundlich formte ich mit meinen Lippen ein kleines „Danke", als sie zu mir hinübersah, nachdem ich mich fertig gemacht hatte.

Eine halbe Stunde später aßen wir noch übrig gebliebene Reiswaffeln und machten uns langsam auf dem Weg zu einem Supermarkt. Zu dritt war es nun gleich schwerer sich zu verpflegen, und da die Lebensmittel langsam zu schimmeln begannen oder andere Teilnehmer der Spiele schneller waren als wir, mussten wir so viel wie wir tragen konnten aus dem Supermarkt mitgehen lassen. Als wir an einem relativ kleinen Supermarkt ankamen, stellte Usagi fest, dass wir hier ziemliches Glück haben könnten, denn es wurde noch nicht allzu viel aus den Regalen geplündert. Nach circa 30 Minuten liefen wir bereits wieder mit stolzen 7 vollen Tüten zu unserem Unterschlupf.

Inzwischen war es schon Mittag und Usagi beschloss heute etwas ausgefalleneres zu kochen, da wir nun eine gute Ausstattung an Essen hatten, welches wir uns heute verdient hätten. Während sie auf ihrer kleinen Topfplatte versuchte uns etwas zu zubereiten, wandte ich mich an Arisu und musterte ihn fragend: „Alles okay bei dir? Du siehst irgendwie wieder trauriger als heute Morgen aus. War schön dich Lachen zu sehen." Den letzten Satz fügte ich schnell noch hinzu, damit das Gespräch nicht allzu unangenehm wird. Er seufzte daraufhin nur und sah mich mit großen Augen an. Da war sie wieder. Die Trauer von gestern spiegelte sich förmlich in seinen Augen. „Ich weiß nicht, es ist ungerecht. Ich bekomme gleich nach keine Ahnung wie viel Tagen mal wieder etwas anständiges zu essen, tolle hier rum und habe Spaß.", letzteres war sicher auf den heutigen Morgen bezogen. ,,Und Chota und Karube? Sie wären sicher enttäuscht von mir, wenn sie wüssten was ich gerade tue, anstatt Informationen darüber zu sammeln, wie man diese Stadt, ohne dem Tod ausgesetzt zu werden, verlassen kann." Sein blickte schweifte wieder zu Usagi, was ihm ein kleines Lächeln ins Gesicht zauberte. Ich legte ihm einen Arm auf die Schulter. „Sie wären stolz. Da bin ich mir sicher."

Mit diesen Worten stand ich auf und ging nach draußen um kurz frische Luft zu schnappen. Mit einer Sache hatte Arisu leider Recht. Wir sollten uns Gedanken darüber machen, ob es überhaupt möglich ist diesen Ort zu verlassen, ohne das sich gleich ein Laser in deinen Kopf bohrt. Ich wüsste zu gerne wie ich hier gelandet bin. Warum? Wie? Und vor alle: Mit welcher Bedeutung? Mir viel plötzlich wieder der Zettel in Chishiya's Hand ein. Das war auch eines der Rätsel, die mich ab jetzt beschäftigen würden. Er musste eine Bedeutung haben, soviel stand schon mal fest- oder?...

Ich alleine werde niemals alle Antworten auf diese Fragen bekommen. Doch mit der Hilfe von meinen zwei neuen Freunden, gelingt es mir vielleicht, wenigstens ein paar Dinge klar zu stellen.

Das hoffte ich jedenfalls sehr.

Chishiya X Reader X Niragi - Now the Decision is yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt