Kapitel 31 - Anziehend

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Im Raum wurde es abrupt still. Keiner sagte ein Wort. Niragi war wie eingefroren in seiner Position und ließ schlussendlich langsam seinen Zeigefinger sinken. Er räusperte sich und wich einen Schritt zurück. Als sein Gesicht meins erblickte, sah es so aus, als würde er sich ertappt fühlen. Kiko stand die Angst noch ins Gesicht geschrieben und wich deshalb keinen Schritt weiter weg von Niragi. Mit einem Mal trugen wir wieder unsere normalen Klamotten und stießen einen erleichterten Seufzer aus, dann wurde es wieder leise. „Was ist? Wollen wir hier nicht mal raus?" keifte Niragi uns alle nervös an und stürmte nach draußen.

Im Auto sagte keiner einen Mucks. Ich beobachtete Kiko und Niragi so genau es ging, doch sie mieden sich. Im Beach angekommen, war Kiko die erste, die den Wagen verließ- gefolgt von Niragi. Offensichtlich wollte keiner der beiden sich mir stellen. Ich kann es nur vermuten und nicht wissen, solange niemand etwas sagt, aber im Moment habe ich ein komisches Gefühl was die beiden angeht.

Ich wollte auch aussteigen, doch Chishiya zog mich zurück in den Sitz. Mein Kopf wanderte in Richtung seines Gesichts und meine Augen musterten ihn. Er posierte mich so, dass mein Kopf auf seinem Schoß verweilte. „Erinnert dich das an etwas?" flüsterte er, sein Blick nicht ein einziges Mal von mir abgewandt. Kurz überlegte ich, doch es brauchte nicht lange für die Antwort.

Brummender Motor, kühle Nachtluft, ein wärmender Körper - Das war das erste, was ich wahrnahm als ich wieder langsam zu mir kam.

Mit aller Kraft schlug ich meine Augen auf und blickte in 2 besorgt aussehende, braune Augen. „Endlich." Chishiya's Miene versteinerte sich schnell doch er behielt mich in seinen warmen Armen. Ich fühlte mich sicher und schämte mich ein wenig für den Gedanken, dass ich nie gedacht hätte, das er unter seiner weißen Kaputzenjacke Muskeln zu verbergen hatte. Richtig, seine Jacke- wo war sie? Ich schaute an mir herunter und bemerkte, dass ich, anstatt er sie trug. Chishiya hatte mir während des Spiels die Jacke rüber geworfen. Das erklärte auch seine vielen Rötungen und Narben auf seiner Brust und seinen Bauchmuskeln.

Vorsichtig berühre ich einige von ihnen. Chishiya zuckte zusammen, ließ es jedoch über sich ergehen, anstatt meine Hand wegzuschieben. Lange sah er mich an, doch ich hatte nur ungewöhnliche Sorgen um ihn. Um seinen Körper. Um seine Gesundheit.

„Ist sie wach- wartet? Seit ihr da etwa gerade am rumfummeln??" Niragi blickte fassungslos aus dem Rückspiegel zu uns und meine Hand schnellte mit gewaltigem Tempo wieder runter. Auch Chishiya wusste nicht Recht was er sagen sollte. „Uhm, nein natürlich nicht und ja, sie ist wach also wärst du bitte so freundlich und würdest nicht so rumschreien?" Verdammt, war er süß, wenn sein Beschützer-Instinkt auftauchte... „Meinetwegen." gab Niragi trotzig zurück und fuhr ein wenig schneller.

„Ja, da kommen Erinnerungen hoch." grinste ich verschmitzt. „Und weißt du, was ich 'damals' unbedingt machen wollte?" flüsterte ich, während ich seinem Gesicht näher kam. „Nein, das musst du mir wohl zeigen." raunte Chishiya zurück und nur Millisekunden später, saß ich auf seinem Schoß. Er presste unsere Körper aneinander und ich unsere Lippen. Verlangend glitten seine Hände meine Seiten entlang, hinunter zu meinen Oberschenkeln, die er durch meine gespreizten Beine leicht erreichte. Ich dachte, er würde nicht weiter gehen, da wir auch letzte Nacht 'nur' Sex hatten, doch von jetzt auf gleich spürte ich seine Finger meine Bikinihose weg zwirbeln und in mich eindringen. „Chish-" doch mein Mund blieb einfach offen stehen. Mein Kopf schnellte in den Nacken und mein Becken streckte sich Chishiya entgegen. „Ja?" teaste er mich, weil er genau wusste, dass ich nichts erwidern konnte. Und auch, da ich nichts erwidern musste- Einfach weil es Chishiya war, der seine Finger immer schneller in mir zu bewegen schien, und kein anderer. Stöhnend lehnte ich meinen Kopf gegen seine Brust. „Ich hasse dich." scherzte ich, doch sobald ich das gesagt hatte, kam Chishiya meinem Ohr näher und sagte: „Oh, das glaub ich nicht."

Chishiya X Reader X Niragi - Now the Decision is yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt