Kapitel 26 - Kuss im Mondschein

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„Und dann hat sich einfach so ein Typ neben mich gesetzt. Später hat sich herausgestellt- er wollte was von mir." Kiko kippte sich einen Shot weg und plapperte dann munter weiter. „Was ziemlich klar war, aber ich wollte es erst langsam angehen lassen. Takara? Hörst du überhaupt zu?" Mit dem Kopf auf dem Tisch und den Augen zu, schreckte ich hoch. „Huh?" „Du hast meine ganze Story verpasst, man!" machte sie ihr Schmollgesicht. „Sorry, bin mit den Gedanken woanders..." „Dann hol sie wieder hier hin, ich hab nh paar Sachen zu erzählen und Last Boss schläft immer ein, wenn ich was erzähle. Er findet ich bin zu aufdringlich aber meine Geschichten seien zum einschlafen. Unhöflich oder?" „Mhm" ich war immer noch nicht wirklich anwesend, aber das hatte Kiko noch nie davon abgehalten, ihre Geschichten zu Ende zu erzählen. Prompt schmiss sie mir Wasser aus einem Glas ins Gesicht. „SPINNST DU?" schrie ich sie an, denn das hatte mich definitiv wieder wach bekommen. „Anders hörst du nicht zu!!" motzte Kiko. „Du erzählst mir schon seit Stunden was, kann das nicht bis morgen warten? Es ist schon spät ich will schlafen" quengelte ich. Als ich auf die Uhr sah erschrak ich. „Schon 2 Uhr nachts, Kiko man! Lass uns schlafen gehen." bettelte ich erneut.

Sie rollte genervt mit den Augen. „Na guuut... aber morgen erzähl ich die Geschichte nochmal von neu, okay?" „Meinetwegen." gab ich nach und verabschiedete mich mit einer Umarmung. Ich war froh, als ich endlich aus der Bar spazieren konnte, um in mein Zimmer zu gehen und mich auf das weiche Bett fallen zu lassen. Doch als ich am Pool vorbei kam, saß dort eine Gestalt mit Kapuze über dem Kopf. Der Jacke zu Folge nach, ordnete ich sie Chishiya zu. Ich holte tief Luft und setzte mich neben ihn. „Hey." brachte ich schließlich nach zwei Minuten Stille hervor. „Hey." entgegnete er. Seine Stimme hörte sich müde an und als ich seine Kapuze von seinem Kopf abstreifte, vielen auch seine Augen beinahe zu. „Wieso bist du nicht schlafen, du siehst müde aus?" fragte ich zögerlich. Er sah mich an und sofort spürte ich das wärmende Gefühl, was er mit seinem Blick in mir auslöste. Ich konnte von jetzt auf gleich meine Augen nicht von ihm abwenden, also starrte ich ihn, höchstwahrscheinlich verliebt, an. „Bist du jetzt zufrieden?" „Womit? Warum?" hinterfragte ich, meinen Blick immer noch an seinen Augen haftend. „Naja, ich hab gehört das du mit Niragi geschlafen hast." Boom. Genau das wollte ich eigentlich verhindern- aber es war klar, dass er es früher oder später herausfinden würde. Ich meine, es ist Chishiya über den wir hier reden. Er drehte seinen Kopf wieder Richtung Pool und der Augenkontakt ging verloren.

„Ich weiß es nicht." Und das war die pure Wahrheit. „Wahrscheinlich wird er mich verletzten, da muss ich dir Recht geben." gab ich schlussendlich nach. Ein kleines Schmunzeln umspielte Chishiya's Lippen. „Lächelst du?" legte ich meinen Kopf schief, um sein Gesicht im Mondschein von der Seite besser betrachten zu können. Er drehte sein Gesicht wieder zu mir und tatsächlich- das Schmunzeln sah süß an ihm aus. Aber ich würde nicht noch einmal den Fehler machen, ihm das zu sagen. „Ich hab immer Recht, weißt du doch." antwortete er selbstsicher. Spielerisch stieß ich ihm gegen den Arm und musste lachen. Ohne das er es versuchte oder geschweige denn überhaupt wollte, war Chishiya lustig und er brachte mich zum lächeln. Nicht mit Anmachsprüchen oder Sonstigem, nein. Einfach nur mit dem was er lässig von sich gab. Ich bewunderte seine Art. Er war eigentlich gut in allem: Spielen bzw sein Wissen einsetzen, Menschen lesen, Beobachten, mich glücklich machen,... allem.

„Worüber denkst du nach?" Ich hatte nicht bemerkt, das ich ihn weiterhin angestarrt hab, während ich über seine Eigenschaften nachgedacht hatte. Schnell schüttelte ich meinen Kopf. „Nichts besonderes." wich ich aus und drehte meinen Kopf Richtung Pool. Chishiya nahm mein Kinn und führte es wieder in seine Richtung, sodass ich ihn ansehen musste. Mein Bauch kribbelte und nur er konnte mit kleinen Bewegungen, solche Schmetterlinge in mir auslösen. Nicht mal Niragi. Nur Chishiya. Meine Augen fielen auf seine Lippen, wanderten aber ertappt sofort wieder zu seinen Augen und musterten sie. Er nahm seine Hand runter und ich fing sie auf halber Strecke ab, um meine auf seine zu legen. Er betrachtete unsere Hände und musste wieder schmunzeln. Ich sah ihn immer noch eindringlich an, in der Hoffnung, er würde mich auch anschauen. Als sein Blick von unseren Händen wieder zu meinen Augen ging, hatte sein Blick etwas verführerisches. Nichts offensichtlich 'anmachendes', aber ich konnte den gewissen Funken darin erkennen.

Chishiya X Reader X Niragi - Now the Decision is yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt