Kapitel 11 - Niragi

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Widerlich leckte Niragi sich mit der Zungen über seine Lippen. Etwas funkelte kurz auf - sein Zungenpiercing. Hinter den drei Vordermännern folgten vielleicht noch um die 15-20 Leute. „Das ist der Militär Trupp. Er sorgt für die Sicherheit und Ordnung im Beach. Obwohl die, die am meisten Unruhe stiften, in der Gruppe sind. Sie besitzen als einzige inklusive dem Hutmacher Waffen und dürfen sie mit Anweisungen von ihm benutzen." erklärte Kuina flüsternd. „Ihr wollt hier eure Ruhe? Dann kommt den am besten nicht in die Quere, und wenn doch: Macht was sie euch befehlen sonst könnte das euer Ende bedeuten." Ich schluckte. Niragi stellte sich schon bei unserer ersten Begegnung als sehr willensstark heraus obwohl ich nur ein 3 minütiges Gespräch mit ihm geführt hatte. Auf ein weiteres war ich um ehrlich zu sein nicht vorbereitet doch dieses kleine Zusammentreffen hier ließ mir das Blut in den Ardern gefrieren. Niragi wird mit Sicherheit nicht vergessen haben, wie patzig ich ihm gegenüber war. Also konnte ich nur hoffen, dass er in der Menge von Leuten einfach nicht zu mir schauen würde.

Doch 3 Mal konnte man raten, was er tat: Er schaute sich um und sein Blick viel ausgerechnet auf mich. Unsere Augen begegneten sich und für einen Moment lang sah auch er überrascht aus, hier draußen auf mich zu treffen. Doch von einer Sekunde auf die nächste verzogen sich seine Mundwinkel zu einem perversen Lächeln. Ganz langsam versuchte ich seinem Blick auszuweichen, indem ich mich hinter Kuina versteckte. Doch das machte es nicht gerade besser, denn Aguni war Niragi's Blick schon längst gefolgt und ging mit festen Schritten auf unsere kleine Gruppe zu. Die anderen aus dem Militär Trupp folgten ihm wie Hunde ihrem Besitzer. Nur ein paar Zentimeter vor uns kam er zum Stehen und ich war gezwungen in das abscheuliche Gesicht von Niragi zu schauen. Sein Blick hatte nichts sanftes und erschrockenes mehr, wie gestern sondern nur Sicherheit und Furchtlosigkeit. Ich atmete schwer. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass Chishiya zwischen mir und Niragi hin und her schaute. Auch Usagi fühlte sich unwohl, denn sie ergriff beinahe Arisu's Hand, überlegte es sich dann schließlich doch anders und atmete tief aus. Alle hier wirkten gestresst oder angespannt und während keiner von uns so recht wusste, was wir machen sollten, musterte Aguni uns nur mit seinem bekannten, mordslustigen Blick.

,,Euch gibt's also auch noch, wie ich sehe." Keiner von uns wagte es sich den Mund nur in gerinster Weise zu öffnen. Er hatte uns im Jäger Spiel zwar vor dem Tod verschont, doch das hieß noch lange nicht, dass er sich gleich mit uns anfreunden würde. Dessen war ich mir nun auch bewusst.

Haltet Menschen nie für das, was ihr erster Eindruck euch sagt.

Aguni wand sich nun Niragi zu: ,,Und... welche der beiden Frischlinge willst du?" Niragi grinste und schaute zwischen Usagi und mir hin und her. Dann legte er seinen Kopf schief und betrachtete mich von oben bis unten. Eingeschüchtert verdeckte ich mit meinem nicht sehr hilfreichen Hemd den Großteil meiner Haut um wenigstens etwas Schutz zu haben. Daraufhin stieß Niragi ein leises, lachenden Schnauben aus und zeigte mit seinem großen Gewehr auf mich. ,,Die." Ich wich zurück. Ich wusste er würde nicht abdrücken, aber wenn einem eine Waffe an den Körper gehalten wird, ist es normal nicht so entspannt zu reagieren, wie der ein oder andere Agent in Action Filmen.

Kuina sah Niragi fassungslos an und wiederholte so leise ihre Worte von vorhin, dass du nur ich sie verstehen konnte: ,,Oder es bedeutet dein Ende". Ich wagte es sie anzuschauen und sie warf mir nur einen tief traurigen, bemitleidenden Blick zu - der mir nichts nützte. Arisu wollte auch aufstehen, als ich es tat, doch Usagi hielt ihn zurück und zischte nur irgndetwas bedrohliches. Mit zitterden Knien stand ich nun vorm Militär Trupp. Der Tattoo Typ musterte mich mit seinen gruseligen, grauen Augen und grinste dann nur blöd. Als ich zurück in Niragi's Gesicht sah, wurden meine Augen glasig und eine einzelne Träne kullerte meine Wange hinunter. Als er dies sah, hielt er kurz inne, packte mich aber danach fest am Handgelenk und zog mich grob hinter sich her durch die Menge. Ein letztes Mal schaute ich nochmal nach hinten und sah verzweifelt in das Gesicht von Chishiya, der trotz dieser Situation immer noch reglos dasaß und mir regelrecht dabei zuschaute, wie ich gerade zum Sex gezwungen wurde indem ich hinter einem Vergewaltiger herstolperte.

Chishiya X Reader X Niragi - Now the Decision is yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt