Kapitel 25 - Theo

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Ich wurde irgendwann am nächsten Morgen wach. Die Sonne schien ins Zimmer hinein und meine Gedanken überschlugen sich, als ich an die letzte Nacht dachte. Sophia lag immer noch friedlich neben mir und klammerte sich an mir fest, als wäre ich das Einzige was sie hätte. Sie sah so süß und friedlich aus, so unschuldig. Eigentlich hatte sie mehr Glück im Leben verdient. Ich streichelte sie ganz leicht, doch sie schien tief und fest zu Schlafen. Sie war so wunderschön.
Ich konnte ein Blick auf ihre Brüste erhaschen und musste unweigerlich an unseren Sex denken. Sie hatte mir einfach ihre Jungfräulichkeit geschenkt. Das war das größte Vertrauen, was eine Frau einem geben konnte.
Wenn ich könnte würde ich die letzte Nacht jeden Tag mit ihr wiederholen wollen. Denn ich war abhängig von ihrer Nähe, ihrem Geruch, ihren Berührungen und ihren Küssen. Sex war für mich nie etwas sehr Besonderes, doch das gestern war nicht nur Sex, das war pure Leidenschaft, verflochten mit Vertrauen und Liebe. Ich wusste nie wirklich was wahre Liebe ist, dass hatte ich vor Sophia eigentlich für Quatsch gehalten. Doch das was ich für sie empfand war neu für mich.
Ich versuchte mich aus ihrer Klammerung zu lösen, um Frühstück aus dem Frühstückssaal zu stibitzen, denn wenn ich mich recht erinnerte, hatte Sophia keine andere Kleidung, abgesehen von ihrem Abendkleid, dabei. Ich musste unweigerlich lächeln, bei dem Gedanken daran, wie schön sie gestern aussah. Es war schon verrückt, wenn man bedachte, was gestern alles geschehen war.
Ich zog mir schnell etwas über und schlüpfte aus dem Zimmer, ins Nachbarzimmer. Nachdem ich was halbwegs Normales anhatte, ging ich hinunter in das Restaurant und nahm mir ein Tablet, welches ich mit Brötchen, Croissant, Saft, Kakao, Früchten und alles was das Herz begehrte befüllte. Ich ging selbstbewusst an der Bedienung vorbei, die mich etwas verwundert ansah, doch da war ich schon in den Aufzug gestiegen. Ich ging in Sophias Zimmer, stellte das Tablett ab und beugte mich über sie. Sie schlief wie ein Stein. Also begann ich sie wach zu küssen. Ein Kuss nach dem anderen. Auf ihre Stirn, ihren Mund, ihren Hals, ihr Schlüsselbein, ihre Brüste, bis sie anfing rumzugrummeln und zu murmeln.
„Guten Morgen Sonnenschein", flüsterte ich leise, bevor ich anfing an ihrem Ohr zu knabbern und ihren Hals abzuküssen. Ich konnte einfach nicht von ihr loslassen.
„Theo", brummte sie grimmig und versuchte sich vor mir unter die Decke zu retten. Doch ich dachte erst gar nicht daran aufzuhören, also fing ich an sie richtig zu kitzeln. Sie schrie auf und war innerhalb von Sekunden hellwach und strampelte mit ihren Füßen und ließ ihre Fäuste umherfliegen, dass ich Angst bekam.
„Woher hast du in der schnellen Zeit die Kraft und Energie genommen?"
Sie brummte wieder nur und räkelte sich langsam aus dem Bett.
„Ist da etwa jemand ein Morgenmuffel?", neckte ich sie. Sie zeigte mir nur den Mittelfinger und ging mit ihrem hübschen nackten Hintern ins Bad. Als sie wieder rauskam, trug sie ein dünnes Nachthemdchen des Hotels und lächelte sogar wieder halbwegs.
„Guten Morgen", versuchte ich es nochmal und ging auf sie zu. „Guten Morgen", erwiderte sie und gab mir einen Kuss.
„Ich habe dir extra Frühstück geholt, damit du nicht nackt durchs Restaurant laufen musst", sagte ich stolz.
„Oh das ist aber nett von dir. Und das ganz ohne Eigennutz?", entgegnete sie ironisch.
„Welchen Eigennutz sollte ich bitte daraus ziehen?", fragte ich verwirrt.
„Zum einen das mich kein anderer Mann nackt sieht und zum anderen zur Bestechung", sagte sie.
„Na also, das nenn ich jetzt eine dreiste Unterstellung", sagte ich eingeschnappt.
„Ich brauch dich gar nicht bestechen, denn lass mich raten du vermisst meine Küsse und unseren Sex jetzt schon", erwiderte ich eiskalt.
Erwischt. Sie lief hoch rot an, erwiderte nichts mehr, sondern schnappte sich das Frühstückstablette und setzte sich ins Bett. Wir aßen genüsslich im Bett und genossen die Sonne, die auf das New Yorker Panorama Bild strahlte, welches sich direkt vor uns erstreckte.
„Was machst du heute noch?", fragte ich sie.
„Ich habe keine Ahnung. Ich brauch erstmal was zum Anziehen, denn so kann ich in kein Taxi, keine U-Bahn und auch sonst nirgendwo einsteigen", antwortete sie mir.
„Ich könnte dir vielleicht noch einen Pullover von mir geben, dass würde dir als Maxikleid stehen, dann fahr ich dich nach Hause, du ziehst dich um und dann könnten wir noch was unternehmen", schlug ich vor.
„Ja klingt gut", sagte sie lächelnd.
Nach dem Frühstück machten wir uns soweit fertig, dass wir nicht halbnackt durch das Hotel laufen mussten und stiegen in mein Auto. Amber und Collin lagen entweder noch im Bett oder waren schon weg. Sophia hatte sich noch kurz bei Markus erkundigt wie es verlaufen war und ob die Aufräumarbeiten liefen. Markus versicherte ihr, dass sie beruhigt und stolz sein konnte, sodass sie zufrieden gehen konnte und wir uns auf den Weg zu ihr machten.

Schattenpfade im Licht - gefährliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt