Kapitel 44 - Sophia

33 5 0
                                    

Die Reise ging schon am übernächsten Morgen los, sodass wir über Silvester weg waren.
Das war mir ganz lieb, da ich nicht wusste, ob ich schon wieder bereit, für so viele fröhliche Party machende Menschen, war.
Wir verbrachten fast drei Wochen in einem Paradies aus Schnee, unendlicher Weite, Wäldern, einzigartigen Tieren und nur uns. Es war eine wunderschöne, aber auch sehr schwierige Zeit. Ich versuchte gegen meine inneren Dämonen anzukämpfen, welche mich sehr oft verzweifeln ließen. In der letzten Nacht lag ich weinend im Bett, als Theo aus der Dusche kam. Er setzte sich neben mich und streichelte mich beruhigend.
„Wie wäre es, wenn du nicht allein in den Kampf ziehst? Wie wäre es, wenn ich gegen die schlimmen Erinnerungen und Bilder ankämpfe und sie mit unseren schönen Momenten überdecke? Das kann im ersten Moment sehr hart und unangenehm sein, aber es könnte auch funktionieren, aber ich will dich auf keinen Fall zu etwas drängen", sagte er liebevoll und ich nickte ihm zu.
„Sophia du musst mir sagen, ob du das wirklich willst und wenn es nicht geht, sagst du Stopp!", meinte er ernst und ich zog ihn nur zu mir heran, um ihn zu küssen.
Er begann mich vorsichtig zu küssen, an meinem Hals, meiner Schläfe und meinen Lippen. Ich spürte, wie er langsam ein kleines Feuer entfachte, bis dann irgendwann der Punkt kam, an dem die alten Erinnerungen einen Eimer kaltes Wasser drüber schütteten und es löschten. Er zog mir meinen Pullover aus und fing an mein Dekolleté sanft mit Küssen zu übersehen, als ich plötzlich spürte wie der Druck in meiner Brust wuchs.
„Es ist alles gut ich bin da. Ich liebe dich Sophia und werde dir niemals mehr von der Seite weichen." Der Druck legte sich ein wenig und so begann er vorsichtig an meiner Hose zu spielen, bis mir Ethans kalte Hände in Erinnerungen kamen, die sich grob an mich ran gemacht hatten und mich gequält hatten. Theo spürte meine Anspannung und mein Zittern, sodass er wieder anfing beruhigend auf mich einzureden.
„Ich bin da Sophia. Nur ich bin hier, um dich in Zukunft vor allem zu beschützen. Ich habe schon immer auf dich aufgepasst, selbst als du es noch nicht wusstest. Mein Herz schlägt nur für deins." Er streichelte meine Brüste und streifte immer wieder an meinem Hosenbund umher, was kleine Funken in mir springen ließ.
„Ich liebe dich auch", flüsterte ich, als seine Lippen wieder meine fanden. Dann zog er langsam meine Hose aus und begann jeden Zentimeter meines Körpers zu küssen, wie er es schon bei unserem ersten Mal getan hatte.
„Weißt du noch als ich dich auf die Kommode im Hotelzimmer gesetzt und wild geküsst habe. Als ich dir dein schickes rotes Kleid ausgezogen habe, und dich aufs Bett gelegt habe. Du hast mich damals schon, genau wie heute in den Bann gezogen", flüsterte er und begann mit seiner Hand meine Beine auf und ab zu wandern. In meinem Kopf spielten nun zwei Filmbänder ab. Die Nacht des Grauen und die Nacht mit Theo im Hotel. Die Nacht, indem er meinen Geist und meine Liebe befreit hat. Ich konzentrierte mich auf die gemeinsame Erinnerung unseres ersten Mals, in dem wir unsere Feuer verbunden hatten.
„Erinnerst du dich an unseren ersten Kuss, in einem Meer von Blumen, als es nur die Musik und uns gab", sprach er weiter und ich spürte wie sich mein Zittern legte und er den schmerzhaften Gedanken mit all seiner Kraft zurückdrängte. Er goss mit jedem Wort und jeder Berührung mehr Öl ins Feuer. Er öffnete vorsichtig meinen BH und begann erst sanft, dann immer leidenschaftlich meine Brust zu küssen. Ich spürte wie meine Hände automatisch versuchten ihn wegzudrücken.
„Soll ich aufhören?", fragte er mich atemlos und sah mir tief in die Augen.
„Nein auf keinen Fall mach genau so weiter, bitte. Lass nicht meine Ängste und Dämonen gewinnen", flehte ich ihn an und so nahm er meine Hände mit seinen, verschränkte sie und küsste mich weiter. Er gab dem Druck nicht nach, den meine Hände manchmal ausübten, sondern redete weiter auf mich ein.
„Sophia, ich werde immer dafür sorgen, dass du nur Glück und nichts anderes erfährst. Ich werde dein Feuer nie erloschen lassen, das lass ich nicht zu. Erinnerst du dich daran, als du mir dein Herz gegeben hast und mich angefleht hast, vorsichtig zu sein? Ich werde es mit meinem Leben beschützen und verteidigen und dafür sorgen, dass es immer weiter schlägt, denn meins kann nur schlagen, wenn deins schlägt", wisperte er gegen meinen Körper, während er mich von oben bis unten berührte und eine kleine Feuerspur hinterließ.
„Wir haben uns gegenseitig in Brand gesetzt, wie in der Nacht, als du das erste Mal, bei mir warst und ich dir meine dunkle Seite gezeigt habe. Wir haben uns geliebt wie nie zuvor und mit jedem Tag ist diese Liebe gewachsen. Erinnerst du dich an dieses Verlangen, welches dich getrieben hat, an das Vertrauen, welches du mir geschenkt hast und ich nie verletzt habe und nie verletzen werde", versprach er mir und ließ seine Hand kurz über meine Mitte streichen Während ich in meinem Kopf diese besondere Nacht mit all ihren Gefühlen noch einmal durchlebte, spürte ich wie mich ein Blitz durchzog und eine Welle der Gefühle in mir auslöste. Die Anspannung in meinen Händen, in meinem ganzen Körper fiel von mir ab. Ich musste meine Augen nicht mehr zusammenkneifen und so öffnete ich und sah in das wunderschönste grüne Funkeln, was mich selbst die schlimmsten Erinnerungen vergessen ließ.
„Ich liebe dich Theo, für das was du mit mir machst und mir schenkst. Du bist mein Schlüssel zur Freiheit und zum Glück", flüsterte ich brüchig und spürte wie meine Augen feucht wurden. Ich zog sein Gesicht zu mir heran und begann ihn immer leidenschaftlicher zu küssen. Er ließ sich langsam drauf ein und begann mit seinen Händen meinen Körper in Brand zu setzen und mit seinen Küssen ein immer größeres Feuerwerk in mir auszulösen. In diesem Moment spürte ich wie die Dunkelheit in mir ausgebrannt wurde. Theo hatte sie erneut mit all seinem Licht zurückgedrängt und auch wenn sie immer mal wieder kurz zurückkommen würde, wusste ich, dass ich, dass wir, sie besiegen könnten.
In dieser Nacht liebten wir uns nach langer Zeit wieder auf besondere, neue, aber auch irgendwie vertraute Art. Ich kam zurück mit einem neu entfachten Feuer und wusste was ich wollte, was ich hatte und auf wen ich alles Vertrauen konnte. Theos tägliche Liebe machte mich Stück für Stück stärker. Er war mein Schattenpfad im Licht, der mich nie gänzlich im Dunkeln ließ.

Schattenpfade im Licht - gefährliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt