Kapitel 28 - Sophia

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Am nächsten Morgen stand ich pünktlich um 8 Uhr im Café. Gut gelaunt und motiviert für den Tag.
Ich musste ständig an den gestrigen Abend denken und den kommenden Freitag. Ich brauchte ein Outfit und musste mich nochmal kurz vorher mit dem Spiel auseinandersetzen, um am Freitag einen wahrlichen Auftritt hinzulegen. Denn der erste Eindruck zählt und wenn ich mir von Anfang an ihren Respekt verdienen könnte, wäre das schon echt gut.
Mittags kam Mel kurz mit Liam, um sich einen Kaffee zu holen. Theo schickte mir eine Nachricht, dass er mich heute nicht besuchen kommen könnte, weil so viel zu tun wäre, doch bei dem Trubel, der in der Stadt herrschte, ging der Tag auch so sehr schnell vorüber. Tony ließ mich ausnahmsweise auch mit unangenehmen Fragen in Ruhe, sodass ich entspannt bereits um 15 Uhr Feierabend machen konnte. Tony hatte vor einer Woche eine neue studentische Aushilfskraft gefunden, die mir einige Nachmittage abnehmen konnte, sodass ich nicht ganz so gestresst war und auch noch etwas mehr Zeit für die Planung von Hochzeiten hatte, denn das war teilweise sehr eng geworden. Ich überlegte Leyla anzurufen, ob sie Zeit zum Shoppen hatte, doch sie hatte noch einige Pflichtveranstaltungen. Also rief ich Maxim an, da Mel vermutlich mit Liam unterwegs war.
„Hey Maxim kurze Frage hast du heute noch was anderes vor?", fragte ich sie.
„Nein, eigentlich habe ich frei und auch nicht mehr ganz so viel an Hausaufgaben, da der neue Block ja jetzt erst anfängt, warum?", fragte sie zurück. „Hast du vielleicht spontan Zeit mit mir nach einem schicken Kleid shoppen zu gehen, kann ich dir gleich genauer erklären", erwiderte ich.
„Klar dann treffen wir uns am The Shops New York", schlug sie vor.
„Super dann bis gleich."
Nach fünfzehn Minuten war ich angekommen und wartete noch weitere fünf, bis Maxim ankam.
„Hey danke, dass das so spontan geklappt hat", sagte ich zu ihr.
„Kein Ding, dann erzähl mal was du vorhast und was du brauchst?", fragte sie. Ich erzählte ihr kurz von unserem Abend und der Pokereinladung. „Oh shit, das klingt echt gut. Dann würde ich sagen wir suchen dir mal ein richtig heißes, schwarzes und auffälliges Kleid heraus", sagte Mel vorfreudig und zog mich auch schon mit in die Mall.
„Also in dem Laden findet man eigentlich immer ein passendes Kleid und dass auch zu einem erschwinglichen Preis, optimal für Party oder Pokerabende.
Maxim war was Shoppen anging sehr enthusiastisch, vielleicht süchtig, aber das Wort sei laut ihr nicht richtig zutreffend. Doch wenn man ihren Kleiderschrank betrachte, konnte man durch aus zu diesem Schluss kommen. Wir stöberten nicht durch den Laden, sondern gingen direkt auf die schwarze Abteilung zu, das war laut Maxim ein Muss, für einen geheimnisvollen, anmutigen und respekteinflößenden Auftritt am Pokerabend. Ich stöberte durch einige der Kleider hindurch, doch keins haute mich vom Hocker.
„Das hier ist es Sophia!", rief mir Maxim vom anderen Ende zu. Ich ging zu ihr, bevor sie noch lauter schrie.
„Zeig mal", forderte ich sie auf. Sie hatte ein enganliegendes schwarzes langärmliges Abendkleid in der Hand. Es war von oben bis unten mit Pailletten besetzt und an der Seite einen tiefen, tiefen Beinausschnitt, ganz zu schweigen vom Oberweitenschnitt.
„Maxim man wird mir darin in meinen Slip schauen können geschweige denn oben in meinen BH", protestierte ich, doch bei Maxim hatte man wie gesagt keine Chance.
„Ach hör auf mir hier rumzuheulen, wenn du an dem Abend nicht nur das Geld gewinnen willst, ziehst du jetzt dieses Kleid an. Keine Widerrede", sagte sie im strengen Ton, der keine Einspruch erlaubte.
Also schlüpfte ich in die Umkleide und versuchte mich in das Kleid rein zu zwängen. Ich hatte es nicht mal ganz an, da riss mir Maxim schon den Vorhang weg.
„Maxim!", schrie ich empört.
„Ach was, hier ist doch keiner. Komm mal her, ich helfe dir. Du musst auch den zweiten Reißverschluss aufmachen Dummerchen, sonst passt da keine Bohnenstange rein", sagte sie. Ja, ich war unbeholfen wie immer.
„So jetzt sitzt es und nun ab vor den Spiegel", kommandierte sie mich.
Wow. Das hatte ich nicht erwartet. Es saß unglaublich gut an mir. Klar der Ausschnitt war tief aber saß eng, sodass der ausgeschmückte Ausschnitt tief reichte, aber nichts wirklich zeigte. Es sah viel mehr kunstvoll aus.
„Wow Sophia, das sieht so hammermäßig aus. Also wenn ihr nach dieser Nacht nicht im Bett landet, dann weiß ich auch nicht", sagte Maxim selbstsicher und beeindruckt.
„Maxim!", fuhr ich sie wieder an. Sie war heute wieder sehr gut dabei, was Privatsphäre oder unangebrachte Kommentare anging.
„Ich sag ja nur. Mit dem Schlitztrick hast du ihn letztes Mal schon gekriegt", sagte sie grinsend, weil sie genau wusste, wie sie mich damit auf die Palme bringen konnte.
„Ok, ok, konzentrieren wir uns nun auf die aktuellen Fakten. Du siehst in dem Kleid heiß aus, es sitzt super, bringt deine Figur zum Vorschein und zeigt dennoch nicht zu viel. Ich würde sagen wir nehmen es", sagte sie voller Stolz, weil sie es gefunden hatte.
Ich musste zugeben ich mochte es sehr und der Gedanke es Theo zu präsentieren noch mehr. Na, wer weiß etwas Verführung konnte beim Poker bestimmt nicht schaden.
„Wie viel kostet das denn überhaupt?", fragte ich sie und befürchtet schon Schlimmes. „180$", sagte sie und verzog die Miene.
„Aber Sophia das wirst du bestimmt nochmal tragen können, auf Partys, Galen, Hochzeiten, wo auch immer und außerdem arbeitest du ja auch so viel und du wirst jetzt bestimmt kein anderes mehr finden, was dir mehr gefällt und...", versuchte sie mich angestrengt zu überzeugen.
„Maxim ich nehme es", unterbrach ich sie.
„Du, du nimmst es?", fragte sie kurz schockiert.
„Das ging ja einfacher als gedacht", sagte sie zufrieden. Ich musste lachen und ging zur Umkleide zurück, um mich umzuziehen. Sie hatte Recht. Normalerweise hätte ich bei dem Preis nochmal vier Mal überlegt, aber man musste sagen, dass er für das Kleid noch in Ordnung war und ich mich einfach verliebt hatte. Wir gingen zur Kasse, bezahlten und gingen dann noch spontan beim Italiener essen.
„Ich wünsch dir schon mal einen ganz schönen Abend, da wir uns ja wahrscheinlich bis dahin nur mal kurz im Café sehen werden", sagte sie.
„Danke Maxim für deine Hilfe und den schönen Nachmittag. Bis die Tage", erwiderte ich.
„Mach's gut."
Und so machte ich mich auf den Weg zur nächsten U-Bahn-Station. Ich startete den Song Changing und ließ mich von der guten Laune treiben. Zuhause erstellte ich noch ein paar To do und Vorgehenslisten für die weihnachtliche Hochzeit in drei Monaten und legte mich dann auch schon schlafen. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag arbeitete ich im Café jeweils von morgens bis nachmittags, sodass ich danach etwas mehr Zeit mit Dad hatte. Das war sehr schön und so hatte ich noch mehr Zeit zum Planen und Kreieren der Hochzeit und ihrem Ambiente.
Freitagnachmittag fing ich allerdings schon um 16 Uhr an mir meine Haare zu stylen, da ich dafür immer ewig brauchte, wie auch für das Make up. Irgendwie waren da meine Freundinnen talentierte und schneller. Vielleicht lag es auch daran, dass ich nach über fünf Jahren schminken noch nie etwas anderes ausprobiert hatte und jetzt versuchte ich mir, mittels Tutorials, Smokey-Eyes zu schminken. Im ersten Versuch hätte ich für eine Schornsteinfegercompany werben können, im zweiten für eine Rockerband und im dritten für einen Vampir oder Zombie.
„Aaaaaaarrrrgh! Das kann doch nicht wahr sein!", schrie ich vor Wut. „Kann man dir irgendwie helfen mein kleiner Pandabär", sagte Dad lachend.
„Haha sehr witzig. Du hast nicht zufällig mal nebenbei eine Ausbildung zum Stylisten gemacht?", sagte ich ironisch.
„Nein das nicht... aber... ich habe deine Mutter damals ein paar Mal geschminkt, da war sie krank und konnte es nicht haben so schlecht auszusehen. Du musst wissen sie hat immer viel Wert auf ihr Aussehen gelegt", erzählte er und ich war total überrumpelt, weil Dad nie von ihr sprach.
„Okay, wenn du willst, kannst du dein Glück gerne probieren. Schornsteinfeger, Rocker und Vampir habe ich schon durch", witzelte ich und setzte mich auf meinen Stuhl und stellte ihm meine Palette und Pinsel zur Verfügung. Dad setzte sich mir gegenüber und startete das Tutorial.
„Soll das am Ende genau so aussehen, wie bei denen?", fragte er mich.
„Ja also so in der Art. Halt nicht wie ein Emo aber etwas stärker betont halt."
„Ok dann probiere ich das einfach mal", sagte Dad leicht verunsichert und schnappte sich die Pinsel. Ich versuchte still zu halten musste aber immer wieder grinsen.
„Sophia wie soll ich dich ordentlich schminken, wenn du ständig mit dem Gesicht zuckst", beschwerte sich Dad.
„Tschuldigung ich muss nur immer wieder darüber lachen, dass ich hier einfach vor meinem Dad sitze, der mich, seine 23-jährige Tochter, schminkt", sagte ich liebevoll.
„Das stimmt, das kommt nicht oft vor", sagte er grinsend.
Er tüftelte noch ein paar weitere Minuten rum, bis er dann fertig war.
„So möchtest du dir deine Augen lieber selbst tuschen, nicht dass ich dir noch ein Auge aussteche", sagte Dad und reichte mir die Wimperntusche.
„Ja mache ich. Danke." Ich ging zum Spiegel und traute meine Augen nicht. Es sah wirklich nicht schlecht aus. Es hatte was Verwegenes, aber nicht zu Grufti mäßig.
„Dad, das ist wirklich gut geworden und das, obwohl die Wimperntusche noch fehlt. Dankeschön", sagte ich und drückte ihn fest. „Immer gern Liebes", antwortete er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Wie kommst du eigentlich heute Abend zurück?", fragte er.
„Ehm ja also... ich wollte fragen ob es in Ordnung ist, wenn ich bei ihm übernachte, dann muss ich nicht so spät noch ein Taxi nehmen", stammelte ich vor mich her.
„Hmm bist du dir sicher?", hakte er nochmal nach.
„Ja bin ich mir, alles gut Dad, er würde mir sogar ein extra Zimmer stellen also brauchst du dir wirklich keine Sorgen machen", beschwichtigte ich ihn, wobei mir nicht im Traum einfallen würde in einem anderen Zimmer zu schlafen.
„Ok aber pass dennoch bitte auf dich auf und ach ja noch was... zieh sie richtig ab mein Schatz. Du hast nur vom Besten gelernt", sagte er noch stolz und ging lächelnd hinaus.
„Danke Dad. Ich weiß", antwortete ich und zwinkerte ihm zu. Dann machte er sich auf den Weg zur Arbeit und ich versuchte weiter meine Haare bzw. Locken zu bändigen, die ich mir vorhin gemacht hatte. Nach sehr langer Zeit und viel Haarspray lagen sie dann endlich perfekt. Also machte ich mir noch schnell etwas zum Essen, bei dem ich mir eine Folge Netflix ansah.
„Gegen acht Uhr kommt dein Taxi", kam eine Nachricht von Theo. Okay er hatte mir einfach ein Taxi geschickt, wie nett. Shit, mir fiel auf, dass das schon in einer halben Stunde war. Also sprintete ich zum Badezimmer und den letzten Feinschliff vorzunehmen und mir mein Kleid anzuziehen. Ich trug noch etwas Lippenstift auf und suchte mir passenden Schmuck zusammen. Dann kramte ich zwischen all meinen Schuhen nach irgendetwas, was zu meinem Kleid passte. Mist ich besaß keine schicken schwarzen Schuhe, das konnte doch nicht wahr sein. Ich ging in den Keller in der Hoffnung dort noch ein paar Highheels oder ähnliches zu finden, die ich mal aussortiert hatte. Ich öffnete den alten vergilbten Schrank und fand hinter vielen Winterjacken einen großen verschlossenen Umzug Kartons. Als ich ihn öffnete kamen mir lauter alte Schuhe und alte Kleidung entgegen, die ich offensichtlich noch nie gesehen hatte. Ich fand auch ein Paar schwarze Highheels mit einem hochgeschnürten Kreuzbandmuster. Sie mussten wohl Mum gehört haben. Ich schaute auf die Unterseite und erkannte, dass sie anscheinend die gleichen kleinen Füße wie ich hatte. Perfekt. Ich zweifelte erst, doch dann entschloss ich sie mir einfach zu nehmen und mit Stolz zu tragen. Ganz ehrlich, warum jetzt immer noch so ein Drama draus machen. Sie hat uns verlassen und verletzt, aber dann kann ich ja wenigstens ihre teuren High Heels stehlen, wenn sie die hier anscheinend vergessen hat. Den Rest könnte ich ja irgendwann mit Dad zusammen verbrennen.
Ich rannte die Treppen hoch in mein Zimmer, um mir meine Clutch zu schnappen.
Ok gut, noch fünf Minuten, perfekt.
Plötzlich fiel mir ein, dass ich gar keine Tasche gepackt hatte, wenn ich doch bei Theo übernachten wollte. Fuck! Wie idiotisch konnte man bitte sein?! Also schnappte ich mir meine kleine Sporttasche schmiss ein T-Shirt, Pullover Jeans und die beste Unterwäsche, die ich finden konnte, hinein. Packte mir noch ein paar Sneaker in einer Tüte eingewickelt, sowie meinen kleinen Reisekosmetikbeutel ein, der zum Glück schon gepackt war, mit allem was man für eine Nacht so brauchte. Ok jetzt noch ein Parfümspritzer, den sexy Pelzmantel, den ich in den kalten Jahreszeiten absolut liebte und ab die Treppe hinunter, wo ich mich doch fast mit meinen neuen, unbequemen Schuhen langlegte. Also High Heels und ich mussten erst noch Freunde werden.
Ich war gerade dabei die Haustür zu verschließen, als einfach eine weiße Limousine vor dem Haus hielt. Oh mein Gott! Ich konnte es einfach nicht fassen, er hatte mir eine Limousine geschickt, der war doch verrückt. Der Fahrer begrüßte mich und öffnete mir die Tür.
„Guten Abend Miss Hatch."
„Guten Abend", antwortete ich leicht überfordert zurück und stieg ein. Es war der Wahnsinn, die Beleuchtung, die Sitze, die Minibar, ich war absolut geflasht.
„Bitte nehmen Sie sich von dem Champagner, wenn Sie mögen. Wir sind bei dem Verkehr noch ca. 25 Minuten unterwegs", sagte mir der Fahrer, dessen Name ich immer noch nicht kannte, durch die Sprechanlage des Autos. Also schnappte ich mir den Champagner und goss mir ein großzügiges Glas ein. Wenn man doch schon mal von so einem Luxus kosten darf, dann sollte man das auch ausnutzen.
Ich genoss die Fahrt aus einem ganz neuen Blickwinkel. Ich konnte das New Yorker Leben ganz genau betrachten. Es sah alles nochmal so viel schöner und bunter aus.
Langsam spürte ich wieder ein Kribbeln im Bauch aufsteigen und hoffte, dass es vom Champagner kam und nicht von der Aufregung und Nervosität Theo wiederzusehen und vor allem seine Wohnung, Haus, Apartment? Ich hatte überhaupt keine Ahnung wo und wie er wohnte.
„Miss wir sind da", erklang die Stimme und kurze Zeit danach öffnete sich meine Tür. Ich stieg so elegant wie es mir möglich war aus dem Wagen und legte meinen Kopf in den Nacken, um das gewaltige Gebäude vor mir zu erfassen und zu erkennen. Es war unweigerlich das One57.
„Miss? Ihre Tasche gebe ich gleich an der Rezeption ab. Wünschen Sie noch, dass ich Sie hochgeleite?", fragte mich der Chauffeur.
„Oh ehm nein danke..." „Thomson", ergänzte er mich.
„Vielen Dank Thomson einen schönen Abend wünsche ich Ihnen noch", dankte ich ihm und er lächelte und antwortete: „Immer wieder gerne, ich wünschen ihnen einen angenehmen Abend. Sie finden Mr. Silver im 66. Stock. Dem Tor zur Hölle", fügte er noch hinzu, zwinkerte und ging zum Wagen zurück. Okay was war das?
Na gut, mit blubberndem und kribbelndem Bauch vom Champagner und der Aufregung, ging ich nun ins Gebäude. Ich ging geradewegs, so stolz ich mit den Schuhen laufen konnte, zum Aufzug und drückte die 66. Na schön, dann mal auf in die Hölle.
Oben angekommen gab es nur einen Gang, der zu einer schicken schwarzen Tür führte. Ich wollte gerade klopfen, da öffnete sie sich mir und zwei stechend grüne Augen blickten mir in die Seele. Hoffentlich würden die mir heute Abend nicht noch mein ganzes Geld kosten.
„Guten Abend Prinzessin", raunte Theo und gab mir einen flüchtigen Kuss.
„Guten Abend. Der schicke Herr", begrüßte ich ihn und mir fiel jetzt erst auf, wie scharf er in dem schwarzen Anzug mit dem weißen Hemd aussah, welches oben etwas aufgeknöpft war.
„Hattest du eine gute Fahrt mit Thomson?", erkundigte er sich.
„Vielen Dank, das wäre nicht nötig gewesen, aber sie war dennoch sehr schön und erfrischend", sagte ich grinsend.
„Ah, dann hat sich die Dame etwa schon an dem Champagner bedient. Sehr gut", erwiderte er und ging in das Apartment oder sollten wir eher sagen Penthouse, denn es sah vom ersten Moment an riesig aus.
Er führte mich in die Küche, in welcher eine gigantische Kücheninsel ragte, an die sich das Esszimmer anschloss. Es folgte ein gemütliches, weitläufiges Wohnzimmer mit Blick auf die Manhattan Skyline. Ein Gästebad, welches ich zunächst als normales Badezimmer definieret, bis ich dann das richtige Badezimmer mit Whirlpool, Regendusche, zwei Waschbecken, Marmorwänden und besonderen Lichteinrichtungen sah. Ich war einfach nur hin und weg.
„Da drüben ist dann noch ein Raum, da arbeite ich eigentlich nur und das ist dann mein Schlafzimmer." Ich musste kurz stocken, als ich ein riesiges schickes Boxspringbett sah, dass vor einer Fenster Fassade stand, hinter dem einem die Wolkenkratzer entgegen funkelten. Mir kamen unweigerlich sofort Bilder in den Kopf geschossen, die ich ganz schnell verbannte.
Der Raum besaß viel Schränke, die in die Wand eingelassen waren, einen Sessel, Kommoden und ansonsten war der Raum recht stilistisch und zugleich schlicht eingerichtet.
„Wow, das ist echt beeindruckend", sagte ich nur, weil ich nicht wusste, was ich mehr zu dieser krassen Penthouse Wohnung sagen konnte.
„Willst du schon mal das Bett für später ausprobieren oder soll ich dir erst das Spielzimmer zeigen?", fragte er verführerisch, während er an meinem Ohr knabberte und wieder dabei war mir die Fassung zu nehmen.
„Dein Spielzimmer?", fragte ich stockend und ein wenig schockiert.
„Na glaubst du wirklich ich besitze einen Whirlpool aber keinen eigenen Raum mit Minibar und Pokertisch", sagte er gespielt entrüstet. Ich schlug mir innerlich vor den Kopf, schloss die Augen und zählte bis drei, in der Hoffnung der Boden würde sich über mir auftun, aber nein.
„An was hast du denn schon wieder gedacht?", fragte er und fing an leichte Küsse über meinem Hals zu verteilen, die mein Herz schon wieder zum Rasen brachten.
„Nichts Wichtiges, ich habe mich schon gewundert, wo wir denn heute Abend spielen", erwiderte ich und versuchte meinen inneren Sturm irgendwie wieder zu beruhigen.
„An zwei Orten, damit es auch nicht langweilig für dich wird", hauchte er mir noch ins Ohr, bevor er sich umdrehte und ging.
„So soll ich dir den zweiten Raum auch noch zeigen?", fragte er mich und sah mich auffordernd an. Ich wurde unweigerlich rot. Ich funkelte ihn nur wütend an und stolzierte an ihm vorbei. So würde ich mich heute Abend nicht mehr ärgern lassen. Den würde ich heute Abend noch bluten lassen. Denn das Beste was einem passieren kann, ist unterschätzt zu werden und da das den meisten Frauen beim Pokern geschieht, hatte ich schon mal ein Ass im Ärmel. Ich ging an Theo vorbei, der im Türrahmen stand und sagte nur: „Mal sehen wer in welchem Zimmer mit wem spielt." Und das reichte aus, um seinen Augen ein Funkeln zu entlocken, dass zeigte, dass er damit nicht gerechnet hatte. Das Spiel konnte beginnen. So gingen wir zum Spielzimmer, wie er es so schön nannte und machten uns unseren ersten Drink, ok mein Zweiter.
„Für dich auch ein Gin Tonic?", fragte er.
„Ja gerne." Ich sah mir jeden Winkel des Zimmers, des Spieltisches genauer an, als ich auch schon laute Stimmen im Flur vernahm.
„Ah sieht so aus, als wären die anderen auch mal eingetroffen", sagte Theo und ging in Richtung Tür, als auch schon eine Schar gutaussehender, großer, schicker Männer in den Raum trat.
Ok ganz ruhig bleiben. Das wird dein Moment heute sein. Außerdem weißt du von jedem seine kurze Lebensgeschichte und bist ihnen somit einiges voraus.
„Oh ich wusste gar nicht, dass wir heute neuen Besuch haben", sagte der große Blonde, von dem ich aus ging, dass es Sam aus der Highschool war.
Warte will der mich verarschen, der hatte mich doch wohl vorher angekündigt oder sowas in der Art.
„Ehm ja das ist Sophia, ich hatte euch ja schon mal kurz von ihr erzählt, sie wird heute mitspielen", sagte Theo und einen kurzen Moment herrschte Stille. Vier Augenpaare guckten mich ungläubig an, bis Nick dann die Stille brach und Theo einen kräftig Schulterklopf gab.
„Eine heiße Braut, die das Poker spielen beherrscht, man, du hast echt ein Händchen, oder besser gesagt verdammtes Glück", sagte er und kam auf mich zu.
„Pass ja auf was du sagst Nick", rief Theo ihm noch hinterher, bevor er die anderen begrüßte.
„Hi ich bin Nick, freut mich dich kennenzulernen", sagte Nick und streckte mir seine Hand entgegen. Auch die andern begrüßten mich freundlich und setzten sich mit an den Tisch.
„Ethan musste für irgendein Geschäft spontan nach London aber gut, dass wir Sophia haben", fügte Theo noch hinzu.
In dem Moment kam Thomson rein und ging hinter die Bar. Anscheinend war er sowas, wie Theos Angestellter für alles was er brauchte.
„Hi Thomson", begrüßten die Jungs ihn schon im Chor und er lächelte freundlich zurück. Offensichtlich war er nicht der Gesprächigste, schien aber ganz nett zu sein. Ich nahm am Tisch neben Theo Platz und wir begannen erst etwas locker zu plaudern, bis wir dann begannen die Karten und Chips auszuteilen.
„Also Sophia ich muss vorher sagen, dass wir ohne Gnade spielen werden, auch wenn du eine Frau bist, denn uns Männer geht es am Ende dieses Abends um das Geld. Deswegen spielen wir hier auch mit echtem Geld, wie sich versteht", sagte Henry.
Ok gut damit hatte ich schon gerechnet und sogar fast gehofft.
„Dann ist ja gut, dann tut es mir wenigstens nicht leid, wenn ich euch euer Geld abnehme", gab ich nur zurück. Henry sog einmal die Luft ein, bevor er meinte:
„Dann lasst das Spiel beginnen und die Verlierer bluten." Ich merkte schon, dass Henry wohl der impulsivste und aufregendste Spieler unter allen war und er derjenige war, den ich am Ende ausschalten müsste. Sam war ein klassischer Spieler, der eher der sicheren und vorhersehbaren Sorte angehörte. Nick eine Mischung aus naiv und gerissen und Theo, ja Theo war noch fast der Gefährlichste unter ihnen und das aufgrund unserer emotionalen Verbindung, die ich hier so gut es geht, unterdrücken und ignorieren musste. Denn wenn mir Dad eins beigebracht hat, dann, keine Emotionen beim Pokern. Ich musste nur aufpassen, dass ich nicht zu viel Alkohol trank, was mir die Männer ziemlich viel versuchten unterzujubeln, was mir natürlich sofort auffiel.
Schwacher Versuch.
Theo teilte die Karten aus, somit war Sam als Erstes an der Reihe. Fangen wir mal mit fünf Dollar an", sagte er und somit stockten die anderen auf zehn auf und er legte letztendlich weitere fünf hinzu, nachdem er sich seine Karten angesehen hatte.
„Machen wir mal 20$", sagte Sam und Nick zog nach.
„Ich mach 40$ draus", sagte Henry und ich konnte mir vorstellen, dass er vermutlich nichts weiteres als Schrott auf der Hand hatte, aber erstmal etwas abschrecken wollte. Mein Blatt war leider nicht gut, so verfolgte ich meinen zielstrebigen Plan, der zwar lange dauerte, jedoch immer auf ging.
„Ich steig aus", sagte ich und Nick stöhnte auf: „Jetzt schon?"
„Na schön, ich zieh auch mit", sagte Theo gelassen und die drei Karten wurden aufgedeckt. Nicht die besten Karten in der Mitte hätten mich retten können, also war es gut, dass ich ausgestiegen war und somit schon mal den Eindruck eines sehr sicheren Spielers machte. Sam gewann die Runde, da Henry wie erwartet nur Mist auf der Hand hatte und versucht hatte seinen Bluff aufzubauen, was unklug war, weil man ihn daran sofort erkennen konnte. Wir spielten noch ein paar weitere Runden, in denen ich mich sehr bedeckt hielt, um so meine idealen Täuschungsmanöver aufzubauen und langsam Geld in die Kasse zurückzubekommen. Ich hatte mittlerweile 200$ verloren das tat weh, aber die würde ich genauso schnell wieder zurückbekommen. Perfekt meine zwei Karten waren nicht mal übel Herz Bube und Herz Königin, damit waren verschiedene gute Variationen denkbar, am besten Fullhouse. Der Einsatz war mittlerweile bei 50$ Nick war offensichtlich überzeugt von seinem Blatt. Die ersten drei Karten wurden umgedreht und es erschien ein Kreuz Bube und eine Pik Königin sowie eine Caro Ass. Nick legte weitere 25$ dazu Henry stieg aus, offensichtlich sah er mal ein, dass sein Blatt schlecht war und Nick anscheinend ein sehr Gutes besaß. Nun gut egal wie die Sache aus ging, entweder hatte ich noch Glück und übertraf Nick oder ich verlor und hatte dafür umso bessere Chancen für später, wenn ich dann ein wirklich gutes Blatt besaß, umso mehr Geld zu verdienen.
„Ich erhöhe um 50$", sagte ich und schob meine Chips in die Mitte. Theo schaute mich mit großen Augen von der Seite an.
„Na gut, da ziehe ich mit du auch Nick?", fragte Theo.
„Sieht danach aus", antwortete er und schaute mich ernst an, in der Hoffnung er könnte etwas bei mir entdecken. Ich nahm ein Schluck von meinem Drink und gab ihm ein ganz leichtes, aber undurchschaubares Lächeln. Die vierte Karte wurde umgedreht und es erschien ein Kreuz 8. Nicks Augen flackerten kurz auf und er zögerte zu lange.
„100$!", sagte er und versuchte mich herauszufordern.
„200", erwiderte ich und ich merkte, dass das nicht die Antwort war, die er hören wollte.
„Ich bin raus", kam es von Theo, sodass Nick noch 100$ nachlegte und die letzte Karte umgedreht wurde. Yes es war noch eine Königin. Nick konnte nichts Besseres als ein Full House haben und das hatte ich auch. Doch offensichtlich dachte er ich würde einknicken, zumindest hoffte er das, als er sagte: „400$, traust du dich?"
„Warum sollte ich mich nicht 400$ trauen, wenn ich mich doch 700$ traue." Ehrlich gesagt konnte ich noch nicht ganz begreifen mit welch einer Menge Geld wir hier spielten und wie viel ich für diese Summen arbeitete, doch ich würde von Ambers und Collins Hochzeit ein ordentliches Budget bekommen, zumindest ging ich davon rein rechnerisch aus und mit diesem hatte ich vor zu zocken und am besten es zu verdoppeln. Ich sah Nicks Unentschlossenheit, bis er aufstöhnte und meinte: „Hier nimm das verdammte Geld." Und so hatte ich mal eben eine paar Hunderter und eine gute Sicherheitsgrundlage dazu gewonnen. In den nächsten Runden ging ich nicht ganz zu offensiv vor, bis ich ein gutes Blatt bekam und es wieder wagte zu pokern. Nachdem mir Thomson meinen zweiten Gin brachte, zog ich meine Karten und yes, diese Runde könnte ich wieder absahnen. Henry hatte mittlerweile einen beachtlichen Stapel, Nick und Sam hingegen recht mäßig und Theo, der war ein sehr eigenartiger Spieler und erinnerte mich fast schon an mich. Erst ganz ruhig und dann irgendwann, wenn es keiner erwartete richtig zuschlagen. Wir setzten unsere 50$ und die ersten drei Karten wurden aufgedeckt. Es waren keine guten Karten, außer für Theo und Sam. So entschied ich mich doch nach der vierten Runde und einem Einsatz von 200$ auszusteigen, denn Theo und Sam hatten sich mittlerweile auf 2000$ hoch gepokert. Die waren absolut irre.
„So ihr beiden, Karten aufdecken", sagte Nick und wir waren gespannt, wer von den beiden sich aus diesen schwachen Karten was gebastelt hatte oder geblufft hatte.
„Straight", sagte Sam sicher.
„Flush", erwiderte Theo und nahm sich grinsend alle Chips.
„Du Arschloch, jetzt hattest du einmal etwas Glück und musstest ausgerechnet jetzt zu schlagen", schimpfte Sam, dem gerade offensichtlich seine Bank ziemlich zunichte gemacht wurde.
„Tja so ist das Leben mein Lieber", sagte Theo und man konnte ihm sein Stolz nur so ansehen. Die nächsten Runde zockten sich Henry und Theo gegenseitig ab. Ich schnappte mir im regelmäßigen Abstand ein paar beachtliche Geldsummen, sodass meine Bank langsam, aber sicher wuchs. Und dann kam es zwei Könige auf meiner Hand, yes auf so eine Gelegenheit hatte ich die ganze Zeit gewartet. Henry begann 100$ zu setzen. Es war naiv von ihm seinen Gewinn, den er Nick ab gepokert hatte, direkt wieder zu verschleudern. Nachdem er bestimmt schon 100-mal geblufft hatte, hatte er tatsächlich einmal ein gutes Blatt und das hatte Nick 10.000 gekostet. Ich hatte vor mit meiner gut angelegten Summe, die ich mittlerweile hatte, Henry diese Runde bluten zu lassen und seine Bank und mindestens die Hälfte zu berauben. „Ich geh mit", sagte ich, da ich erstmal einen Blick auf die drei Karten werfen und Henry erstmal schön hoch vorlegen lassen wollte.
Eine Karo 10, ein Pik Ass und ein Herz König. Yes drei hatte ich schon mal zusammen, ok Zeit zu pokern. Henry würde wohl kaum nochmal so ein gutes Blatt haben und selbst wenn, wäre er beim nächsten Duell dann noch riskanter.
„300$!", warf Henry in die Runde.
„Ich erhöhe auf 600$", sagte ich und alle drei gingen mit, was mich bei Sam überraschte und mich ein wenig nervös machte. Doch je mehr mit zogen umso mehr Geld würde ich bekommen. Die vierte Karte wurde umgedreht und es war einfach ein weiterer König. So viel Glück konnte man doch gar nicht haben. Ok jetzt hieß es ruhig bleiben auf die anderen nervös wirken und somit möglichst viel Geld herausfordern, bei dem alle mitzogen. Henry begann mit klaren 1000$, was mir sehr in die Karten spielte, da ich so nicht erhöhen brauchte, aber dennoch genügend Geld zusammenkommen würde, wenn die anderen mitzogen und so war es, bis auf Sam der dann plötzlich doch ausstieg, anscheinend war ihm seine Kasse noch zu knapp.
„Na schön, dann will ich euch jetzt bluten sehen!", sagte Henry und legte weitere 5000$ in die Mitte. Wenn man bedachte, dass wir echte 5000$ meinten war das viel zu krass und ich konnte von Glück reden, dass ich mir und meinem Talent so viel vertraute, dass ich ruhig bleiben konnte. Henry war nicht sonderlich stark und würde niemals mein Blatt überbieten, also sah ich ihn gelassen an und sagte:
„Wie wäre es mit 10.000. Sonst wird es doch etwas langweilig." Theo sah mich an und schien es mir nicht ganz abzukaufen und meinte:
„Mit so viel Geld willst du spielen. Ich dachte du hasst es, wenn Leute anderen das Geld aus der Tasche ziehen. So wie ich, wo ich übrigens echt gut drin bin, wollte ich nur nochmal anmerken", sagte er herausfordernd und versuchte mich mit seinem Blick zu verunsichern, doch da hatte er falsch gedacht und mich wie erwartet unterschätzt.
„Tja Leuten wie dir, zieh ich das Geld gern wieder aus der Tasche. Schließlich gehört es dir ja nicht, da tut es mir auch nicht weh", sagte ich ironisch und sah ihn auffordernd an.
„Na schön, das will ich sehen 20000!", sagte er und schob einen Riesen Stapel Chips in die Mitte. „Ich bin raus bei euch beiden Creepys", sagte Henry, während Theo und ich uns immer noch fest in die Augen sahen.
„Na schön hier hast du weitere 10.000", sagte ich schnippisch und bemerkte wie Theo schon anfing sich zu freuen. Die letzte Karte wurde umgedreht eine schwache Pik neun.
„Ich setze weitere 10.000", sagte ich und schob damit meine fast letzten Chips in die Mitte.
„Tut mir leid Prinzessin, aber du wirst mich nicht los, weil du nicht gegen mich gewinnen kannst", sagte er und schob auch weitere zehntausend von ihm in die Mitte. Mittlerweile starten uns alle recht geschockt an und auch ich bemerkte, dass ich drauf und dran war, über 30.000$ zu verlieren. Das wäre mein ganzes Ersparnis für mein zukünftiges Café.
Wir lieferten uns ein intensives Blick Duell, welches sowohl die sexuelle Anspannung zwischen uns beiden beinhaltete, als auch die Feindschaft um diese 60.000$.
„Zeigt eure Karten", sagte Thomson ernst, der uns anscheinend auch gespannt beobachtete.
„Tut mir leid Ich habe ein Full House. Aber du kannst dir dein Geld wieder zurückerarbeiten", sagte Theo siegessicher und dreckig. Ich stand auf und schmiss meine Karten auf den Tisch.
„Ich glaub du musst heute erst das Verlieren lernen und das Putzen, denn du wirst wohl eher mir im Café helfen müssen", sagte ich voller Stolz und versuchte so ruhig und ernst wie möglich zu bleiben.
„Ich werde mal kurz das Bad aufsuchen, während du versuchst deine Niederlage zu begreifen. Die Jungs grölten und konnten es anscheinend nicht fassen.
„Tja mein lieber ich würde sagen, da hat sie dich ganz schön gefickt", kam es vom Henry und ich konnte förmlich spüren wie Theo innerlich brodelte und ich? Ich sprang hinter geschlossene Badezimmertür erstmal rum wie eine Irre. Ich hatte gerade einfach 30.000$ gemacht, wenn das so weiter ging, konnte ich die Pläne meines geplanten Cafés früher rausholen als gedacht. Ich ging zurück und hörte noch Nicks Stimme im Hintergrund.
„Also, wenn du dir nicht schon diese Braut gekrallte hättest, würde ich sie mir spätestens nach diesem Abend zur Frau nehmen."
„Denk nicht mal dran", brummte Theo. „Was arbeitet sie eigentlich, hat sie irgendwie viel Erfahrung in der Business Branche?", fragte Sam. „Also an sich ja, sie kann eigentlich alles. Sie arbeitet viel im Café und backt und kellnert und nebenbei hat sie ihre eigene kleine Branche großgezogen, die für Hochzeitsorganisation zu ständig ist. Letztens erst hat sie zufällig die krasse Hochzeit meines Cousins geplant und gemanagt", verteidigte er mich und ich musste grinsen.
„Ach was, die Hochzeit von Collin. Von der habe ich gehört. Seitdem liegt mir Anastasia in den Ohren wir müssten auch genau so eine Hochzeit haben, dabei haben wir nicht mal über die Ehe, Kinder, geschweige denn eine gemeinsame Wohnung gesprochen. Frauen", sagte er und schüttelte den Kopf.
„Miss Hatch!", schrie Thomson plötzlich, als er gerade den Raum verlassen wollte und voll in mich rein stolperte.
„Oh entschuldigen Sie, das wollte ich nicht", stammelte ich und lief leicht rot, als sich alle Jungs zu uns umdrehten. Ich ging zu meinem Platz zurück, ohne mir was anmerken zu lassen.
„So die Dame wir müssen uns eingestehen, dass sie uns heute ein ganzes Stückchen ärmer gemacht haben", sagte Nick und reichte mir die Hand. Ich nahm sie perplex und er schüttelte sie und sagte: „Gut gespielt, meinen Respekt so spannend und unterhaltsam war es schon langer nicht mehr."
„Danke", erwiderte ich und nahm mir mein Glas, um etwas in meinen Händen zu haben und nicht so unbeholfen auszusehen.
„Von wem hast du Poker gelernt, wenn ich fragen darf?", hakte Henry nach. „Von meinem Dad. Ich war nie so das typische Mädchen, also habe ich damals viel mit Bausteinen mit ihm gespielt und habe dann irgendwann mit sechs schon angefangen ihn in Monopoly abzuziehen und den Spaß an Geldspielen entdeckt. Eines Tages habe ich ihm und seinen zwei Kumpels dann heimlich beim Poker spielen zu geschaut und wollte es unbedingt lernen. Da war ich zehn. Ja und so kam es dann, dass ich irgendwann ihn und seine Freunde immer abgezogen habe und sie nicht mehr mit mir spielen wollten. Zumindest nicht, wenn es um echtes Geld ging", beendete ich meine Runde und schaute ein wenig beschämt in die Runde.
„Find ich echt cool. Aber glaub ja nicht, dass wir das nicht nochmal wiederholen, wir wollen schließlich unser Geld zurück, was du uns heute abgezockt hast", sagte Nico verbissen.
„Immer gern, ich kann euer Geld gut gebrauchen", erwiderte ich grinsend.
„Ach wofür denn, lädt Theo dich etwa nicht ein?", fragte Henry sarkastisch.
„Doch, aber das müsste ja dann auch nicht mehr sein, aber eigentlich spare ich für meine eigene Konditorei, beziehungsweise mein eigenes Café", erzählte ich leise, weil ich mir nicht so sicher war, was die Jungs davon halten würden.
„Wow, echt Respekt für deine Arbeit und deine Ziele. Keine Ahnung wie du das alles schaffst. Also hättest du BWL studiert wärst du mit deinem Ehrgeiz und deinem Fleiß uns allen einiges voraus und mit Sicherheit unsere Vorgesetzte", witzelte Henry rum, aber es war ein sehr ernstes und nett gemeintes Kompliment.
„Danke Henry. Aber bis dahin brauch ich noch etwas Zeit oder ein zwei Pokerabende mit euch. Ich muss sagen die sind sehr gewinnbringend", lachte ich und Theo gab nur noch ein Grummeln mit einem stechenden Blick von sich.
Wir saßen noch eine Weile am Tisch und tranken ein zwei Drinks, während wir über Politik, die alte High-School der Jungs, deren Studium, meine Kindheit und was nicht alles redeten. Es war sehr amüsant und entspannt. Zwar machten alle einen sehr imposanten und ernsten Eindruck, doch in Wirklichkeit waren sie sehr herzlich und witzig.
Gegen zwölf schnappten sich die Jungs ihr Check Papier und verabschiedeten sich. Ich traute meinen Augen nicht, ich hatte während des Spiels völlig den Überblick verloren, doch ich hatte tatsächlich 73.000$ gemacht. Mir war vorher nie aufgefallen wie viel Geld, das war, weil es nach nun ja Spielgeld, billigen Plastikchips aussah und ich mir nicht vorstellen konnte, dass diese echtes Geld repräsentierten. Ich starrte den Check mit Sicherheit eine gute Minute an, als sich plötzlich zwei starke Hände um meine Schultern legten, sie anfingen zu kneten und ich einen warmen Lufthauch am Ohr spürte, der mir sofort eine Gänsehaut verpasste.
„Du warst unglaublich, weißt du das?", flüsterte Theo in mein Ohr und mein Körper fing an zu Kribbeln und heiß zu werden.
„Theo... ich ... ich kann das nicht annehmen, das ist Raub. Ist das nicht auch illegal mit so hohen Summen zu pokern?", fing ich an zu diskutieren.
„Nein ist es nicht und jetzt mach dir mal keinen Kopf, wir verdienen doch genug", sagte er gehässig und mit einem selbstgefälligen Grinsen.
„Arschloch", giftete ich zurück und wollte gerade gehen, da packte er mich von hinten und setzte mich auf den Billardtisch
„Ich muss sagen du hast mich heute eine Menge Geld gekostet. Ich hoffe, dass es die Nacht wert ist", sagte er schmutzig und ließ mir keine Zeit zum Antworten, denn da küsste er mich auch schon stürmisch. Er drängte sich mit seiner Zunge in meinen Mund und ich stöhnte kurz auf. Ich nahm seinen Geschmack, seinen Geruch alles in mir auf. Es fühlte sich an als hätte ich die letzten Tage und Wochen auf jeden Tropfen Wasser verzichtet und nun war ich dabei zu ertrinken, in ihm, mit ihm.
„Weißt du, dass du mich schon den ganzen Abend verrückt gemacht hast, mit deinem heißen Blick in diesem unglaublichen Kleid und dann hast du es auch noch gewagt mir jegliches Geld beim Pokern zu berauben. Glaub mir, dass lass ich mir nicht gefallen", sagte er mit rauer Stimme, die mich anmachte. Er nahm mich unter meinem Hintern hoch und trug mich ins Schlafzimmer. Auf dem Bett ließ er sich mit mir fallen.
„Du weißt offensichtlich immer noch nicht wie man sich zu benehmen hat", sagte er verführerisch und fing an meinen Hals zu küssen und zu saugen, so stark, dass ich vor Lust aufstöhnte.
„Damit auch jeder weiß, dass du mir gehörst", flüsterte er in mein Ohr und leckte nochmal über sein Meisterwerk, welches vermutlich ein riesiger Knutschfleck war.
„Das hast du nicht im Ernst...", widersprach ich, doch er fing meine Worte sofort mit seinem Mund auf. Er küsste mich so leidenschaftlich verzweifelt, dass ich vergaß zu atmen. Dann löste er sich von mir und stand auf. Er zog sein Jackett aus und begann seine Krawatte zu entknoten. Ich stand auf und ging auf ihn zu. Dann begann ich seine Hemdknöpfe zu öffnen. Langsam ein nach dem anderen. Als ich alle geöffnet hatte, strich ich es ihm langsam über seine Schultern und ließ es zu Boden fallen. Ich fing an seinen Oberkörper mit Küssen zu übersähen, bis ich unten unter seinem Bauchnabel angekommen war, wo er sehr empfindlich auf meine Berührungen reagierte. In seiner Hose hatte sich mittlerweile eine beachtliche Beule gebildet und so knöpfte ich ihm seine Hose auf und zog sie ihm aus. Ehe ich mich an seiner Boxershort zugange machen konnte, riss er mich hoch und drückte mich gegen die Wand neben das Bett. Seine Hände mit meinen verschränkt über meinen Kopf.
„Was wird das?", fragte er schweratmend.
„Glaubst du etwa du kannst mir die Klamotten vom Leib reißen, während du noch immer in deinem schwarzen Kleid eingehüllt bist, welches mir seit mehreren Stunden immer wieder ein Stück deiner nackten Haut zeigt und mich dann so warten lässt. Glaub nicht mal im Traum dran."
Er nahm seine Hände runter drehte mich mit dem Rücken zu ihm und presste sich an mich. Seinen Mund in meiner Halsbeuge, während er seine Finger über den Verschluss des Kleides gleiten ließ und es sofort geöffnet hatte. Er ließ es gänzlich an mir herunterfallen und so stand ich da im schwarzen Spitzen BH und schwarzem Slip, der sehr ausgeschmückt und verspielt war und die Form des Hinters gut zur Geltung brachte. „Also ich habe mal gehört, dass Frauen sehr auf passende Unterwäsche achten, insbesondere wenn sie eine heiße Nacht geplant haben", sagte er zufrieden und drängte mich wieder in Richtung Bett, auf welches ich rücklings fiel. Er beugte sich langsam über mich, während seine Hände meine Beine entlang wanderten zu meiner Mitte und er meinen Busen küsste. Ich keuchte unter den intensiven Berührungen auf, denn ich hatte mich so sehr nach ihm gesehnt. Ich hatte alles an ihm vermisst. Ich hatte den Sex vermisst. Er öffnete meinen BH, sodass ich vor Erregung erschrak, als er plötzlich mit seinen Händen meine Brüste knetete und begann an ihnen zu saugen, eine Mischung aus Schmerz und Lust. Dann ließ er sie zwischen seinen Fingern leicht zwirbeln und ich keuchte vor Schreck laut auf.
„Theo!", schrie ich.
„Na, wie findest du das?", fragte er dunkel und griff nach meinen Händen, um sie über meinem Kopf, festzuhalten was ihm mit einer Hand gelang, sodass er die andere frei hatte, um weiter mit meinen Brustwarzen zu spielen. Es gefiel ihm mich zu quälen und das gefährliche Funkeln in seinen Augen war unverkennbar. Er begann wieder meine Brustwarzen zu drehen und zu ziehen. Doch immer nur so kurz und leicht, dass es für einen Moment zog und ich gleichzeitig fast ein Verlangen nach dem Schmerz spürte.
„Wie fühlt sich das für dich an?", fragte er mit dreckigem Grinsen und quälte mich in aller Seelenruhe weiter, währenddessen er auch noch seine Zunge im Spiel einsetzte.
„Theo", keuchte ich und versuchte mich unter ihm zu winden, denn meine innerliche Lust glühte so stark auf, dass ich es nicht aushielt. Meine Mitte zog es so stark zu seinem Glied hin, dass ich nicht klar denken konnte. Er zwirbelte sie nochmal und mir entkam nur noch ein einziges Stöhnen.
„Sag mir was empfindest du? Spürst du ein Verlangen. Willst du mehr?", fragte er nochmal nach, als er fest zudrückte, sodass ich vor Stöhnen kaum antworten konnte.
„Lust. Ich spüre tiefstes Verlangen nach dir und halt es nicht mehr aus", wimmerte ich atemlos. In Sekundenschnelle zog er mir meinen Slip aus, bevor er sich kurzerhand von mir löste, um seine eigene Boxerhort auszuziehen und lag nun direkt über mir. Ich spürte seinen Druck, seine Größe und sein Verlangen und es war mindestens genauso groß. Seine Hände wanderten nun langsam von meinen Brüsten zu meiner Mitte. Erst strich er mit dem Finger drum herum, in den sehr empfindlichen Zonen, die mich immer wieder zucken ließen, weil ich nur an einer Stelle berührt werden wollte. Als seine Finger nun endlich auf meinem Kitzler lagen, durchfuhr mich ein einziger Stromschlag, der nicht abklang, sondern erst noch richtig explodieren wollte.
„Oh meine Süße versaute Prinzessin, wer ist denn da feucht, oder wollen wir besser sagen nass." Fuck ich hatte es schon vermutet und gespürt, doch das hatte ich nicht erwartet.
„Weißt du was? Das macht mich absolut geil", sagte er heiser und fing an seine Finger an meinen Schamlippen zu reiben, was mich auf keuchen ließ.
„Oh Gott, Theo du bringst mich noch um", stöhnte ich.
„Oh glaub mir, dass ist noch gar nichts zu dem, was ich noch alles mit dir vorhabe." Er umkreiste meinen Kitzler und eine Welle von Explosionen breitete sich in mir aus, ich spürte das Verlangen zu dem einen Punkt zu kommen, an dem man nicht mehr weiß das man existiert. Genau in dem Moment, als ich bemerkte wie sich meine Muskeln langsam anspannten hörte er auf und sah mich dreckig an.
„Was ist los, ist da jemand geil? Kann da jemand nicht genug bekommen?", fragte er dreist und provozierte mich mit immer wieder kurzen Berührungen.
„Theo du bist ein sadistisches Arschloch", stöhnte ich mühselig hervor.
„Du kennst meine sadistische Seite doch noch gar nicht", wisperte er mit gefährlicher Stimme in mein Ohr und schaute mich tief in die Augen. Ich schluckte heftig und hörte wie mein Herz wild pochte. „Sophia?" Ich brachte nur ein „hmm", hervor.
„Vertraust du mir?", fragte er mich sehr ernst. Ich nickte nur. Er sah mich eindringlich an.
„Bist du bereit was Neues auszuprobieren, bist du bereit, dass ich dir etwas zeige?", fragte er mich. Seine Stimme klang so ernst und gefährlich, als würde ich diese Entscheidung irgendwann noch bereuen. Doch ich war mir sicher, also sagte ich nur:
„Ich bin bereit für dich. Zeig's mir."
„Schließ deine Augen und wag es nicht dich auch nur einen Millimeter zu bewegen", sagte er zu mir und sein Ton verriet mir besser nichts anderes dergleichen zu tun. Also schloss ich meine Augen und versuchte mich auf meine anderen Sinne zu konzentrieren. Ich hörte Schubladen und Schränke aufgehen, ich hörte metallisches Klimpern, ich hörte ein Streifen von Stoff auf dem Boden, ich spürte wie er sich kurz hinter mich beugte und dann seine Hand wie sie an meinen Beinen, meinen Armen und meinem Hals entlangfuhr.
„Hast du Angst?", fragte er mich.
„Nein", hauchte ich ihm entgegen, weil ich für mehr nicht die Kraft aufbringen konnte, weil mein ganzer Körper, jeder Nerv nach seinem schrie.
„Theo du hast mich schon längst, also zeig mir was es bedeutet deins zu sein. Du hast mir schon meinen Verstand und mein Herz gestohlen, also nimm dir auch noch das letzte Stück Willenskraft und meine Seele. Denn ich kann eh nicht mehr ohne dich", sagte ich schweratmend zu ihm und öffnete meine Augen.
Ich sah nicht mehr in seine Augen, denn darin tobte nur noch ein einziges Feuer. Das war ein andere Theo vor mir. Das war der, den ich mit meinen Worten freigelassen hatte. Er antwortete mir, wie so oft mit Berührungen und so nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich so innig, dass ich spürte, dass dieser Kuss ein unausgesprochenes Versprechen zwischen uns war.
„Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens, doch mein Herz behütet auch viele dunkle Stellen, die ich trotz allem mit dir teile, weil ich mich dir verbunden fühle und ich dich vom ganzen Herzen liebe, der hellen und der dunklen Seiten", wisperte er leise und doch riss mich jedes Wort wie ein Wirbelsturm mit sich und ließ mich nicht mehr los. Ich war sprachlos und ergriffen, sodass ich ihn nur noch an mich riss und ihm einen ganz sanften Kuss gab und dann an seinen Lippen flüsterte: „Ich liebe dich auch und ich will das du mir deine ganze Liebe zeigst, auch die Schattenpfade. Denn Theo es zieht mich nicht nur nach deinen hellen Seiten. Weißt du was mich von Anfang an angezogen hat? Es war deine dunkle Aura, die ich vom ersten Moment gespürt hat und meine auferweckt hat, also lass sie uns aufleben und teilen."
Er gab mir einen leidenschaftlichen, wilden Kuss, der mich weiter elektrisierte, als er mir plötzlich eine Augenmaske überzog.
Ich konnte nicht beschreiben wie dieses Gefühl der Dunkelheit meine Lust steigerte, denn ich spürte nach und nach wie chancenlos und ausgeliefert ich war und ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Gefühl mal als reizvoll empfinden würde. Doch es lag einfach daran, dass ich Theo bodenlos vertraute, dass das Gefühl der Machtlosigkeit sich rein auf der Ebene der Lust und Empfindung abspielte und dass ich selbst im schlimmsten Fall nein sagen könnte und er es sofort unterbrechen würde. Aber alles andere dazwischen bewegte sich in einer Zone der Qual, die man genoss und alles zum Prickeln und Knistern brachte. Ich hörte es leise klimpern und spürte, wie er mir weiche Manschetten um die Hand und Fußgelenke anlegte. Er hatte mich nicht mal richtig berührt und doch spürte ich wie sich ein Ziehen im Unterleib ausbreitete und meine Lust sich schon wieder ins Unermessliche steigerte und das, obwohl ich gleichzeitig nervös war. Ich hatte keine Angst vor ihm, sondern vor dem was passieren würde, was ich empfinden könnte.
Er streckte mich ein wenig und hakte mich in etwas metallisches ein. Er ging dabei geschickt und gekonnt vor. Ich versuchte meine Arme aus der Fixierung zu befreien, da bemerkte ich wie er bereits meine Beine an die Fußenden des Bettes gekettet hatte. Ich hatte mir solch eine Situation noch nie zuvor vorgestellt und hätte mir niemals erträumt, wie sich dieses Gefühl anfühlt und nun... nun war ich überwältigt, beängstigt und erregt, denn der Gedanke daran, dass der Mann, der mich in den Wahnsinn trieb, absolute Macht über meine Lust und meinen Körper hatte, macht mich so an, dass ich nicht wusste, ob ich mich dafür schämen oder es genießen sollte. Ich atmete offensichtlich so laut und schwer, dass Theo sich über mich beugte, sein Glied gegen meine Vagina pochte und er mir mit seiner Hand sanft meine Brust streichelte.
„Spar dir den Atem lieber für gleich auf", flüsterte er und kniff mir plötzlich in meine Brustwarze, was mich kurz laut aufkeuchen ließ. Er machte es ein zweites Mal und ich stöhnte laut auf.
„Da haben wir es ja. Offensichtlich genießt du den Schmerz. Dann kannst du dich freuen, denn das war erst der Anfang", sagte er finster und ich konnte förmlich sein Grinsen sehen. Gehässig, machtvoll, selbstbewusst und dreckig. Er spürte, wie er sich vor das Bett stellte und nach etwas griff. Kurz darauf spürte ich kaltes Leder an meinem Bein entlang wandern. Ich zuckte, nicht nur vor der Berührung, sondern allein der Gedanke an das was folgen würde ließ mich schaudern.
„Ich habe einiges nachzuholen, was die Belehrung angeht. Allein wenn ich nur mit heute beginnen würde, sind wir schon bei einer Menge, für die ich dich bestrafen müsste. Angefangen mit deinem glamourösen verführerischen Auftreten in diesem Kleid, dann deinem losen Mundwerk gegenüber mir vor meinen Freunden, dann hast du mir auch noch dreist das Geld aus der Tasche gezogen und dann dachtest du auch noch du könntest mit mir spielen. Falsch gedacht Prinzessin, denn das hier ist mein Spielzimmer, du glaubst ja wohl nicht, dass du mich in beidem abziehen könntest, und deswegen wirst du jetzt leiden müssen."
Das Leder lag ruhig auf meinen Brüsten, als ich einen kurzen schnellen Klaps spürte. Ich schnappte nach Luft, der nächste traf die andere Brust. Er wanderte mein Bauch hinunter, bis das Leder gegen meinen Innenschenkel knallte. Ich wusste nicht, wie ich das nennen sollte. Denn einem Stromschlag kam es nicht mehr gleich. Es war als würden kleine Blitze in meinen Körper einschlagen und meine Haut verbrennen und sie gleichzeitig mit Drogen versetzen, denn der Schmerz verwandelte sich von Mal zu Mal mehr in ein Verlangen und die Lust nach mehr. Ich stöhnte mit jedem Schlag mehr auf, denn sie wurden immer fester, immer intensiver, immer reizvoller.
„Theo", war das Einzige was ich noch stöhnend von mir geben konnte, während er mir immer wieder leichte Hiebe versetzte.
„Sag mir Sophia, sag mir, ist es das was du brauchst?", sagte er so machtvoll und dunkel, während er mit der Gerte vorsichtig gegen meine Schamlippen klopfte.
„Ich..." Ich konnte kein Wort herausbringen, weil mich die Lust innerlich zerriss.
„Sag es mir, oder du bleibst hier nackt am Bett gefesselt, ohne dass ich dich auch nur noch ein einziges Mal berühre, geschweige denn erlösen werde", forderte er mich auf.
„Ich brauch mehr... ich brauch dich... ich gehöre dir und deiner Lust, denn sie geben mir was ich brauche. Schmerz, Lust und Leidenschaft." Klatsch. Ein weiterer harter Hieb gegen meine Brüste.
„Für deine versauten Gedanken und Wünsche", flüsterte er und setzte sich plötzlich genau vor mir hin. „Doch ich werde dir jetzt zeigen, was wirkliche Qualen sind." Ich spürte einen zunächst kalten Gegenstand über meinen Bauch fahren. „Für jedes Schreien stelle ich ihn eine Stufe höher und wag es erst gar nicht dich zu wehren. Du bist absolut machtlos an jedes Bettende gefesselt und liegst mir, meiner Lust und meinem Willen zugrunde", erwiderte er mit dominanter Stimme.
Keine Ahnung wie es möglich war, doch seine Worte ließen mich noch feuchter werden als nicht ohnehin schon.
„Oh du bist ja so versaut, so nass wie du von den Schlägen und meinen Worten geworden bist", sagte er erfreut dreckig. Ich wollte mich der Situation entwinden, weil meine Lust ihm so offen lag, doch die Fesseln ließen nicht mehr als einen Zentimeter Spielraum zu und so spürte ich plötzlich eine Vibration an meinem Unterleib. Ich spürte, wie ein Gewitter voller Blitze in mir aufzog, als die Vibration Richtung Schamlippen wanderte.
„Theo!", keuchte ich atemlos, doch es kam so gut wie kein Ton aus meinem Mund.
Das war doch nicht sein Ernst, er wollte mich auch noch mit einem Vibrator quälen. Ich hatte mir noch nie so etwas bestellt, geschweige denn ausprobiert. Doch nie im Leben hätte ich mir vorgestellt, dass sich etwas so unglaublich anfühlen kann. Er hielt den Vibrator vor meinem Eingang auf die Klitoris und ich spürte wie die Energiewellen meinen Körper durchströmten und regelrecht eine Lawine der Empfindungen auslösten. Ich hatte das Gefühl meine Vagina würde auslaufen, als er plötzlich langsam, aber zielstrebig eindrang und sich die Vibration in meinem Inneren ausbreitete.
„Oh Gott. Fuck!", stöhnte ich auf und spürte wie die Vibration zu nahm.
„Fuck", Willst du mich umbringen!", schrie ich.
„Oh das wäre zu langweilig", sagte er gelassen und stellte noch eine Stufe höher. Dann begann er stark und tief in mich zu stoßen und ich merkte, wie es um mich geschah, das Gefühl der Fixierung beschleunigte meinen Orgasmus und so schrie ich Theos Namen, während sich alles in mir zusammenzog und ich kam.
Als ich gerade dachte, Theo würde sich zurückziehen, stieß er ihn nochmal tief hinein und entlockte mir ein weiteres Stöhnen, wo ich doch nicht mal über meinen ersten Orgasmus hinweg war. Dann legte er den Vibrator auf meine Klitoris und ich bäumte mich voller Kraft auf, doch die Fesseln hielten mich zurück.
„Oh Prinzessin so leicht lass ich dich nicht gehen, was meinst du warum ich dich fesseln wollte", sagte er versaut und ich keuchte nur noch: „Du Arschloch!"
„Ah ja Beleidung geben nochmal eine extra Bestrafung." Und ich spürte, das kalte Leder auf meine Brust klatschen und den Vibrator noch heftiger, noch schneller vibrieren. Eine weitere Energiewelle überrollte und ich fühlte, wie mein Körper bebte und zitterte, weil er die Masse an Empfindungen nicht verarbeiten konnte. Ich war meine Erleichterung gerade so nah, da zog er den Vibrator weg und ich schrie vor Verzweiflung auf:
„Theo, wie kannst du nur!"
Er übersäte meinen Körper mit Küssen und ließ seine Hand überall herwandern. „Meinst du, du hast es dir verdient in so kurzer Zeit zwei Mal zur Erlösung zu kommen. Ich stöhnte vor Lust auf, denn, dieser Schmerz war unvorstellbar.
„Bitte", wimmerte ich. „Du musst es nur sagen", forderte er mich erneut auf, weil er wusste, wie sehr ich es hasste, es auszusprechen und zuzugeben.
„Ich...Ich will dich", stotterte ich.
„Etwas genauer, was willst du von mir?", hakte er erneut schelmisch nach.
„Ich will, dass du mir die Seele aus dem Leib fickst, weil ich dein bin. Bitte erlöse mich. Bitte lass mich dich spüren", bettelte ich ihn an und konnte selbst kaum fassen, was ich da gerade gesagt hatte. Theo hatte etwas Neues und sehr Gefährliches in mir hervorgerufen, das hatte ich vom ersten Moment angemerkt. Doch dass es so stark ist, hätte ich nicht gedacht.
„So gefällt mir das. Erinnerst du dich noch an unsere zweite Begegnung. Ich habe dir gesagt, dass nur ich dir etwas geben kann, von dem du nie wusstest, dass du es brauchtest und jetzt kannst du nie wieder ohne. Ich habe dir versprochen, dein zu sein, wenn du mein bist, und ich habe dir verspochen dich hart und dreckig zu vögeln, wie du es dir niemals erträumt hättest", erinnerte er mich.
Er löste meine Fußfesseln und drehte mich mit einem Schwung auf alle Viere. Ich hörte ein kurzes Knistern und dann spürte ich ihn vor meinem Eingang. Er glitt quälend langsam hinein, so tief, dass ich stockend nach Luft schnappte, als er nun gänzlich in mir drin war. Er begann sich vor und zurück zu bewegen und wir beide stöhnten im Takt vor Erregung. Er krallte sich fester in meine Hüfte und seine Stöße wurden schneller und härter. Ich spürte wie die Anspannung von eben zurückehrte und meine Muskeln begannen sich zusammenzuziehen.
„Fuck Sophia, du wirst schon wieder so eng", stöhnte Theo auf und es machte mich unglaublich an. Er wurde noch schneller und härter und ich spürte, wie ich so kurz davor war komplett den Verstand zu verlieren, doch er hörte einfach nicht auf.
„Bitte Theo ich halte es nicht mehr aus", wimmerte ich vor Lust und Qual. Das Gefühl war unerträglich. Ich wollte kommen, doch es ging nicht. Die Anspannung wuchs nur immer weiter, sodass es kaum auszuhalten war.
„Gott Theo bitte erlös mich endlich", keuchte ich atemlos auf. Er änderte immer wieder sein Tempo und die Bewegung, sodass es mir unmöglich war zu kommen.
„Ich bin noch nicht fertig", sagte er selbst mit leicht zusammengebissenen Zähnen, weil er sich offensichtlich etwas zusammenreißen musste, um nicht direkt zu kommen. Er fing an meine Brüste zu kneten und ich zerfloss gänzlich unter seinen Körper.
„Bitte Theo, fick die Lust aus mir heraus. Bitte!", flehte ich ihn an. „Na schön mein kleiner versauter Engel", sagte er zufrieden und begann in solch hohem Tempo einzudringen, dass ich aufschrie: „Oh Gott. Fuck!" Seine Stöße waren wild, hart und animalisch. Plötzlich nahm er eine seiner Hände auf meinen Rücken und drückte mich noch ein Stück runter, während meine Arme noch immer gefesselt waren. Es war so erregend und dreckig, dass sich meine Lust noch weiter steigerte. Er spürte dies und wurde immer härter und legte auf einmal seine Hand auf meinen Kitzler und begann diesen zu massieren. Dies löste solche eine rasante Energiewelle aus, dass ich keine Zeit hatte mich auf den Orgasmus vorzubereiten und somit stöhnend und zuckend in mir zusammenfiel. Theo konnte seinen Höhepunkt auch nicht länger untergraben, da sich meine Vagina mindestens um das doppelte zusammengezogen haben musste. Er fiel schweratmend auf meinen Rücken zusammen.
So lagen wir da eine kurze Zeit, bis er irgendwann begann die Fesseln zu lösen, das Spielzeug vom Bett stoß und sich auf die Decke legte. Ich rutschte an ihn ran und strich ihm seine leicht nassen Haar aus dem Gesicht. Wir waren beide nass geschwitzt und komplett außer Atem. Er zog seinen Arm, um mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Das... war... ich...es", begann er, doch ich unterbrach ihn, indem ich ihm ein Finger auf den Mund legte und ihn anschließend küsste.
„Es war unglaublich... dunkel, schön und gefühlvoll", beendete ich seinen Satz.
„Ich habe so etwas noch nie erlebt oder gespürt. Du gibst einem das Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit, auch wenn man dir schutzlos ausgeliefert ist und deswegen kann man sich so sehr fallen lassen und alles so intensiv aufnehmen, ohne viel drüber nachzudenken, was richtig oder falsch ist. Es geht in diesem Moment nur um uns", sagte ich sanft zu ihm und gab ihm einen Kuss.
Er küsste mich zurück und zog mich fest in den Arm. Ich bemerkte wie mich die Müdigkeit überkam und mir die Augen zu fielen. Und so schlief ich neben Theo ein und das Einzige was ich noch hörte war sein ruhiger gleichmäßiger Atem und irgendetwas, dass er vor sich hinmurmelte.

Schattenpfade im Licht - gefährliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt