Part 98

1.6K 69 28
                                    

Wendung

Ethans Sicht:
Als ich ihn höre wie er meinen Namen schreit gefriert mir das Blut in meinen Adern. Er hat mich gefunden. In meine Kopf sind gerade tausend Szenarien wie das alles hier aus geht aber die wichtigste Frage steht im Vordergrund. Wie hat er mich gefunden?

Mein Körper ist nicht fähig sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Ich höre die schweren Schritte auf dem Laminat immer näher kommen bis Schuhspitzen vor mir auftauchen.
Der Geruch von Alkohol steigt mir unweigerlich in die Nase genauso wie das schlechte Parfüm das er benutz seit ich mich daran erinnern kann.

Ich hoffe so sehr das das alles nur ein schrecklicher Albtraum ist und ich einfach erwache aber so sehr ich mir das wünsche um so schmerzlicher wird mir wahr das das hier die nackte Realität ist.
,,Entschuldigung aber ich kann mich nicht daran erinnern das meine Schwester sie eingeladen hat. Auch kann ich mich nicht daran erinnern das sie Sie reingebeten hat und ihnen erlaubt hat hier rumschreien zu dürfen."
Hinter mir spüre ich zwei große Körper.
Ich nehme an das es Alex und Cole sind.
Da mein Körper gerade zu nichts fähig ist schaffe ich es nicht mich umzudrehen.
,,SU SCHAGST MIR GARNISCHT WAS ISCH TU UND LASSE UND WIE ISCH MEINEN SCHON ZU BEHALDEN HABFE."

Alex Sicht:

Als er das Wort Sohn ausspricht stockt mir der Atem. Vor uns steht Ethans Vater. Betrunken und ziemlich verratzt.
In meinem Kopf bildet sich gerade ein Zusammenhang zwischen Ethans Wunden und seinem Vater.
Wenn das wirklich der Fall sein sollte was ich gerade denke muss Ethan ziemlich leiden.
,,Sie haben hier trotzdem kein Recht hier drin zu sein. Das ist unerlaubtes Eindringen in ein Gebäude und verletzte Privatsphäre. Also bitte ich sie jetzt einmal. Gehen Sie sofort!" ich verleihe meinen Worten einen gewissen Nachdruck in dem ich den letzten Satz klar und deutlich sage.
,,Der kleine Nischtnutz kommt aber mit mir mit.'' er packt Ethan ziemlich fest am Arm.

Ethans Sicht:

Das ganze geht hier in eine Richtung die ich immer vermeiden wollte. Ich habe Lya noch nie zu mir nachhause genommen da ich immer Angst habe das er betrunken ist und ihr was antut.
,,Sie lassen jetzt sofort den Jungen los!'' anscheinen haben die anderen das ganze hier mitbekommen da mittlerweile der Großteil der Truppe im Wohnzimmer ist.
Als mein Vater der Aufforderung von Blake nicht nachgeht wiederholt dieser diesen Satz nochmal.
Kurz darauf spüre ich einen starken Schmerz an meinem linken Auge.
Mein Kopf fliegt leicht zur Seite und eine Träne schleicht sich aus meinem Auge.
,,Sei nicht so ein Weischei und heul nischt.'' mein Vater hat mir seine Faust ins Gesicht reingehauen.
Den Schmerz war ich mittlerweile schon gewohnt allerdings überfordert mich diese ganze Situation gerade ziemlich heftig.
Im Augenwinkel sehe ich wie Finn Lya wegbringt wofür ich ihm unendlich dankbar bin.
Nachdem das Geschehen ist, stürmen Blake, Cole, Matteo und Alex zu ihm hin und zwingen ihn mit einem festen Griff auf den Boden.
Mein Erzeuger währt sich mit allen Kräften allerdings hat er gegen die vier ausgebildeten Polizisten keine Chance. Eine kleine Flamme der Erleichterung kommt in mir auf und meine Welt fängt sich an zu drehen.
Eine Hand legt sich auf meine Schulter während die andere mir leicht gegen meine Wange schlägt.
,,E..an ble..b wa.ch'' trotzdem viele Aufforderungen wach zu bleiben zieht mich die Dunkelheit viel zu sehr in ihren Bann....

Lukes Sicht:

Geschrei dringt aus dem Wohnzimmer. Ich laufe mit ein paar anderen dorthin um einen großgebauten Mann zu sehen.
Komisch, ich kenne ihn gar nicht und anhand von den Gesichtern der anderen scheint ihnen der Mann auch nicht bekannt vorzukommen.
Er schreit und Alex bittet ihn immer wieder das Haus zu verlassen bis etwas passiert womit niemand gerechnet hat. Er schlägt Ethan mit seiner Faust mitten ins Gesicht. Dieser taumelt ein Stück zurück bevor er sich wieder fängt.
,,Sei nicht so ein Weischei und heul nischt.'' Nach diesem Satz bringen ihn die Jungs mit einem gekonnten Polizeigriff auf den Boden während Philip und ich zu Ethan gehen. Ich lege meine Hand auf seine Schulter da er leicht weggetreten ist. Philip schlägt ihm leicht auf die Wange.
,,Ethan bleibt bitte wach. Komm schon großer.''
Die wachhalte Versuche sind erfolglos und Ethan kippt uns kurze Zeit später weg.
Ich nehme ihn auf den Arm und trage ihn in unser Zimmer. Philip holt sich derweilst Handschuhe. In der Zeit tritt auch Dylan in den Raum.
,,Was ist passiert?''
In Kurzfassung erzählen wir ihm die Geschichte und auch er ist sichtlich geschockt.
Währenddessen hat Philip Ethanss Wange abgetastet und untersucht.
,,Gebrochen ist nichts. Er hat Glück gehabt."
,,Das war bestimmt nicht das erste mal das sein Vater das gerne hat."
Philip lässt einen tiefen Seufzer los.
,,Meinst du wir sollen es uns mal anschauen."
Ich schaue zu Ethan. Es wäre die beste Möglichkeit wenn er gerade bewusstlos ist seine Wunden anzuschauen allerhöchstens ist es auch nicht fair.
,,Nein wir warten bis er aufgewacht ist. Wenn er soweit ist soll er uns es selber zeigen." Phil nickt, sagt aber nichts mehr dazu.

,,Was ist eigentlich mit Lya?" nach einer Weile fällt mir ein das sie gar nicht im Wohnzimmer war als wir Ethan rausgebracht haben.
,,Finn hat sie mit in sein Zimmer genommen das sie das ganze nicht mitbekommt."

Ich nehme Ethan hoch und laufe mit ihm raus.
,,Was hast du vor?"
,,Ich gebe ihm die beste Medizin die es gibt."
Ohne Umwege laufe ich in Finns Zimmer.
Dort liegt meine kleine Schwester angekuschelt und schlafend an Finns Brust.
,,Stört es dich wenn ich ihn zu ihr lege?"
Finn schüttelt den Kopf und steht auf, so dass Ethan seinen Platz einnehmen kann.
Leise verlassen wir beide das Zimmer.

Unten sitzen unsere Gäste mittlerweile alle wieder draußen im Garten allerdings mit einem Stillschweigen. Das einzige was zu hören ist sind die Wellen und die Grillen die sich fröhlich miteinander unterhalten.
Meine Wenigkeit setzt sich neben meinen großen Bruder während sich Finn zu seinem Zwilling gesellt.
Keiner von uns findet die Worte die er für das Geschehen sucht.
Das was heute Abend passiert ist war grausam.
Ich verstehe nicht wie ein Vater einem Kind so etwas antun kann.
Aber jetzt verstehe ich auch warum Ethan die letzten paar Wochen sehr selten da war. Warum er Lya nie zu sich nach Hause gelassen hat.
Er wollte sie schützen. Und jetzt liegt es definitiv an uns ihn zu schützen.
Diesem Jungen soll nie wieder so etwas grausames wiederfahren.

,,Wie geht es jetzt weiter?" Mason hat als erster seine Worte wiedergefunden.
,,Wir müssen erst mal herausfinden seit wann das alles geschieht und warum. Wenn wir das wissen schauen wir weiter.
,,Cole."
Wir schauen alle zu der Terassentür.














1150 Wörter
Hey :)
Hier ist das neue Kapitel. Was denkt ihr wie es weiter geht. Die nächsten paar Tage kommt das nächste Kapitel.
Ich hoffe ihr habt alle schöne Ferien.
Bis zum nächsten Kapitel.
Eure Lia♡

Me and my eleven Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt