Part 101

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             Mein kleiner Schmetterling

Alex:

Tief durchatmend stelle ich mich vor die Couch und mache meiner kleinen Schwester mit einer Handbewegung klar das sie auf dem weichen Sitzpolster platznehmen soll.
Als sie sich gesetzt hat fange ich an zu reden.

,,Lya, du weißt wie gefährlich das sein kann wenn du Stunden lang alleine irgendwo am Strand bist und keiner weißt wo du steckst!" die kleinen Augen unserer Prinzessin starren mich böse funkelnd an.
,,Ich bin keine elf mehr, ich kann sehr gut auf mich aufpassen!" Lya sprudelt nur so vor trotz.
Natürlich ist sie kein kleines Kinder mehr aber das was in letzter Zeit alles passiert ist macht uns dennoch allen zu schaffen. In ihrem Alter war ich genauso trotzig wenn mir irgendwer etwas verboten hat allerdings war das eine andere Zeit als es jetzt ist.
Vor meinen Augen sehe ich die letzten Monate vor meinen Augen. Die schönen Abende am Strand, die vielen Geburtstage aber auch Lyas und Coles Unfall und der Zwischenfall mit Ethans Vater. Das ganze hat uns eine Menge Nerven gekostet, und aber auch gemeinsam wachsen lassen.

Wir alle haben in den letzten Monaten viel erlebt, viel ertragen aber auch viel Freude spüren dürfen. Wir versuchen allen genug Freiheit zu geben um sich zu entfalten und ihr Leben so zu leben wie sie es gerne möchten dennoch wollen wir sie auch beschützen. Ich wünsche mir oft das Mum und Dad noch da wären. Sie hätten das sicher alles perfekt gemacht. Manchmal frage ich mich ob ich es nicht besser machen könnte.
Diese Gedanken kommen jedes Mal wenn so eine Situation auftritt. Ich vermisse Mum und Dad so sehr...

Wenn Lya ihr Handy nicht anschaut, und die Zeit vergisst hätte alles mögliche passieren können. Irgendwo allein am Strand. Meine Hände werden schwitzig allein wenn ich dran denke.
Schnell schütteln ich leicht mein Kopf und schließe meine Augen für einen kurzen Moment bevor ich mich wieder aufrichte und weiter spreche.
Meine Stimme ist tiefer bei meinen nächsten Sätzen die ich ihr entgegen bringe.
,,Lya wenn dir was passiert wäre hätten wir dir nicht helfen können, da niemand gewusst hätte wo du bist. Niemand hätte zu dir kommen können. Das ist gefährlich. Auch wenn heute nichts passiert ist kann es das das nächste Mal oder das übernächste. Es gibt und wird für immer gefahren draußen in dieser Welt geben und davor möchten wir dich so gut es geht beschützen. Das musst du verstehen. Wir wollen dir nichts böses auch wenn du das in diesem Moment vielleicht so siehst. Wir wissen alle das du reifer und älter geworden bist, trotzdem wirst du immer unsere kleine Schwester bleiben die wir beschützen und lieben."

Die Augen der kleinen Maus verändern sich vom Wort zu Wort. Sie sind nicht mehr so hart wie voher sondern mitfühlend und weich.
Nach einem kurzen Moment voller stille wo wir alle auf ihre nächsten Worte warten steht sie vor uns hin, strafft ihr Kleid und fängt an zu sprechen.
,,Ich weiß das ihr nur das beste für mich wollt und ich liebe euch genauso wie ihr die Liebe für mich empfindet, aber ich habe die Zeit vergessen und den wunderschönen Moment genossen den ich ganz für mich hatte. Ich brauchte das einfach mal. Alles loslassen und einfach ein paar Momente durchatmen. Ich weiß auch das es nicht fair von mir war da nicht öfter aufs Handy geschaut habe und nur an mich gedacht habe aber genau das habe ich eben gebraucht. Diese Stille, einfach nur für mich. Ich hab über die letzten Wochen nachgedacht, meine Gefühle aufgearbeitet und einfach die Zeit für mich genossen. Ich verspreche das ich in Zukunft darauf achten werde euch Bescheid zugeben aber bitte versteht mich.,,

Wow das hat gesessen. Ich wusste das es für sie nicht einfach war aber warum hat sie nie mit uns geredet. Wir haben es ihr doch immer angeboten.
Aber ich verstehe sie vollkommen das sie das mit sich ausmachen will. Das machen wir alle selber zu oft.

Mein kleinerer Bruder fängt an zu sprechen wofür ich ihm sehr dankbar bin den gerade kommt kein einziges Wort über meine Lippen.
,,Lya mein kleiner Engel, wir sind immer für dich da und das werden wir auch immer sein. Wir verstehen das du Momente für dich brauchst. Das tun wir alle. Die vergangenen Ereignisse waren nicht immer leicht. Sie haben viele Emotionen ausgelöst und Gedanken hervorgerufen. Das hätte alles nicht sein müssen allerdings lernen wir auch daraus. Und wir wachsen. Als einzelne Personen und zusammen. Aber auch wenn du denkst das du alles mit dir ausmachen musst wenn du älter wirst solltest du wissen das wir immer ein offenes Ohr für dich haben werden. Das wird sich nie ändern. Wir werden für immer deine großen Brüder bleiben."

Unsere kleine Schwester springt schneller auf als ich noch etwas dazu sagen kann und hat sich in Cole seine Arme gestürzt. Sie umarmen sich als ob sie Angst hätten das sie jemand im nächsten Augenblick trennen würden.
Nach und nach kommen die anderen dazu und es entsteht eine große Gruppenumarmung.
Dabei entsteht eine Stille. Keine Unangenehme Stille, im Gegenteil. Es fühlt sich an wie zuhause. Ruhe, Zusammenhalt, Wir.

Ein räuspern ertönt. Ich drehe mich um um im Türrahmen den Freund meiner kleinen Schwestern zu sehen.
,,Es tut mir leid, ich wollte nicht stören."
Ich winke ihn zu uns. Langsam kommt er angetappst um kurz darauf auch in der Umarmung zu landen.
,,Eth." kommt es leise flüsternd von unserer kleinen Prinzessin.
Meine Brüder und ich lösen uns, so dass Lya und Ethan sich umarmen können.

Ethans Sicht:

,,Hey mein kleiner Schmetterling. Wie geht es dir?" Ich schaue in ihre wunderschönen Augen die mich anstrahlen wie die Sonne.
,,Wie es mir geht. Wie geht es dir?"
Ein raues lachen kommt über meine Lippen. Dieses kleine wunderschöne Geschöpf ist das beste was ich je hätte erträumen können. Mit meinem Zeigefinger leg ich ihr die Ströme die ihr im Gesicht Hang hinters Ohr.
,,Mir geht es gut. Besser jetzt da ich bei dir bin."
,,Schleim, Schleim." Finn macht ein angeekeltes Gesicht was sich aber nach ein paar Sekunden zu einem Lachen verziehen.
Nach kurzer Zeit fallen auch die anderen mit ein.
,,Ich will dich mal mit deiner Freundin sehen." sagt Lya gespielt beleidigt worauf Finn noch mehr lachen muss.
Als es wieder ruhig ist räuspert sich Alex.
,,Ich denke es gibt viel zu bereden Ethan."
Ich wusste das dieses Gespräch stattfinden wird allerdings hatte ich gehofft es noch eine Weile aufschieben zu können.
Um ehrlich zu sein habe ich nämlich verdammt Angst dieses Gespräch zu führen. Ich habe keinen blassen Schimmer wie sie reagieren werden nachdem ich ihnen alles erzählt habe.
Ob sie mich danach noch mögen oder ob sie mir verbieten wollen mit Lya zusammen zu sein. Ich weiß es nicht. Und genau das macht mir so eine heiden Angst.

Das mein Erzeuger mein bisheriges Leben wahnsinnig schwer gemacht hat und ich manchmal nicht mehr wusste wie ich heute überhaupt aufstehen soll bis jetzt, wo ich eine so wundervolle Freundin gefunden habe, der ihre Augen heller leuchten als es eine Sonne je könnte. Das lasse ich mir nicht von ihm kaputt machen. Ich atmete tief ein und überdachte meine nächsten Worte genau bevor ich sie aussprach...

,,Ich weiß. Und ich werde euch die ganze Geschichte erzählen...."



1209 Wörter

Heyyyy :) Ich weiß es ist mal wieder lang kein Kapitel mehr gekommen aber es wurde Zeit. Dieses Buch wird auch noch ein paar Kapitel bekommen aber nicht mehr ewig weiter gehen. Ich liebe dieses Buch aber ich habe mit 14 begonnen es zu schreiben und es wird auch mal Zeit für was neues. Ich habe viele Ideen für eine neue Geschichte, die ich gerne mit euch teilen würde aber jetzt geht es erst mal noch eine Weile weiter mit Lya. Lass mir gerne Feedback da :)
Ich hoffe es gefällt euch und bis zum nächsten Kapitel.
Eure Lia♡

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 19, 2024 ⏰

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