Tränen

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Dunkelheit. Kälte. Tränen rannen an meinen Wangen hinunter und die Seile schnitten in meine Handgelenke. Ich musste mich beruhigen, da ich kaum Luft bekam. Die einzige Lichtquelle - ein kleines vergittertes Fenster am anderen Ende des Raumes. Auf dem Boden lagen nur alte staubige Stofffetzen und ein Schüssel mit Wasser. Ich zitterte vor Kälte und wieder rannen Tränen über mein Gesicht. Ich versuchte zu schreien, doch durch das Klebeband auf meinen Lippen, ertönten nur dumpfe Klagelaute. Ich versuchte mich von meinen Fesseln zu befreien, doch sie schnitten nur tiefer in meine Haut und verzweifelt gab ich es auf. Wo war ich? Wie war ich hierher gekommen? Nach dem Erwachen konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Soweit ich mich zurück erinnern konnte, sollte ich nun Zuhause am Tisch sitzen und mit meiner Familie zu Abend essen. Ich war bei meiner Freundin gewesen und hatte mich mit ihr auf ein Referat vorbereitet. Ich konnte mich euch erinnern, wie ich mit dem Fahrrad losgefahren war. Es war schon dunkel gewesen, wie hatten Winter und ich musste die schmalen Radwege vorbei an einem Wald, den ich normaler weise lieber mied. Wurde ich überfallen und verschleppt? Ging es allen anderen gut? Und wieder diese Frage: Wo war ich? Ich spürte pochende Schmerzen. Am Hinterkopf, am rechten Knie, und am linken Schienbein. Ich hörte ein Geräusch aus der Ferne, und versuchte mich mit aller Kraft darauf zu konzentrieren. Eine schwere Tür fiel ins Schloss und Schritte näherten sich meiner „Zelle“. Die große Tür wurde aufgeschlossen und ein maskierter Mann trat ein. Ich bekam hystärische Panik, schrie und wandte mich mit allen Kräften. Der Mann kam näher. In der Hand ein scharfes Taschenmesser. Er kam auf mich zu und mir wurde schwarz vor Augen. In meiner Panik sah ich den Mann mit blitzender Klinge näher kommen. Er zückte das Messer und schnitt... grob die Fesseln an meinen Handgelenken durch. Mein Atem ging schneller und panischer, als der Maskierte meine Hände hinter dem Rücken verschränkte und mich durch die große Tür schob. Vor der Tür standen zwei weitere maskierte Männer und packten mich achtlos bei den Armen um mich in den nächsten Raum zu zerren. Bevor ich mich jedoch genauer umsehen konnte, flimmerte die Szenarie vor meinen Augen und ich fiel in Ohnmacht.

Between Tears And Kisses - 1D FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt