Ein Wiedersehen

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Ich saß im Wagen auf dem Weg zu meiner Mutter. Ich war so froh, dass Harry sich wieder beruhigt und mir verziehen hatte. Ich bog in ab und fuhr auf das Grundstück. Ich stieg aus und klingelte an der Haustür. Meine Schwester Gracie öffnete die Tür und als sie mir ins Gesicht sah wusste ich was mir die ganze Zeit über gefehlt hatte. Ihre grünen-goldenen Augen hatte sie vor Überraschung weit aufgerissen. Ihr Mund war zu Begrüßung geöffnet doch sie brachte keinen Ton heraus.

„Gracie, wer ist da?“ fragte eine sehr vertraute aus dem Wohnzimmer. Mom! Meine Mutter streckte ihren Kopf um die Ecke und sah mich mit ihren großen Augen an. Ich lächelte. Sie blieb wie angewurzelt stehen und rührte sich nicht.

„May!“ rief Gracie plötzlich und stürzte mir in die Arme.

„Du bist wieder da!“ sagte sie.

„Ja. Hi Gracie.“ sagte ich und tätschelte ihren Rücken sie lies mich los und drehte sich nach Mom um.

„Mom. May ist da!“ rief sie freudig. Meine Mom kam auf der Stelle auf mich zu gestolpert und riss mich in ihre Arme.

„Meine Maus!“ schluchzte sie in meine Bluse.

„Du hast mir so gefehlt.“ jammerte sie und küsste mein Haar.

„Du hast hast mir auch gefehlt Mom.“ sagte ich. Ich sah Gracie neben meiner Mom stehen und zog sie mit in die Umarmung.

„Und du mir auch Gracie.“ fügte ich hinzu und gab ihr einen Kuss auch die Stirn.

„Was ist hier denn los?“ fragte Josh und kam die Treppe hinunter. Ich hielt schlagartig inne.

„May!“ rief Josh und sah mich verwundert an. Ich schluckte. Mom und Gracie ließen von mir ab.

„Dad“ flüsterte ich und lief in Josh's Arme. Ich schniefte einmal und eine Träne kullerte auf sein T-Shirt.

„Hi Kleines.“ sagte er und strich mir mit einem Finger die Träne von der Wange. Es klingelte an der Haustür. Überrascht drehte ich mich um. Gracie öffnete die Haustür wieder. In der Tür stand Dylan. Einen Arm hatte er um seine Freundin gelegt, die bereits im dritten Monat schwanger war.

„May!“ rief Dylan überrascht. Seine Augen strahlten. Ich umarmte ihn.

„Hallo May.“ sagte seine Freundin Trace und umarmte mich lächelnd. Wir gingen zusammen ins Wohnzimmer und machten es uns auf der Couch bequem. Meine Mom stellte Knabber-zeug auf den Tisch.

„Also. Was führt euch zu uns?“ fragte Dad an Dylan, Trace und mich gewandt. Ich lies Dylan den Anfang.

„Ich finde May sollte anfangen.“ sagte Dylan und sah mich aufmunternd an. Ich seufzte leise. Nun gut.

„Ja. Also ich hab mir gedacht, ich sollte meine Familie mal wieder besuchen. Und jetzt wo Harrys und meine Wohnung“ (Ich war darauf bedaucht das Wort 'Villa' nicht zu verwenden) „einzugsbereit ist, könnte ich doch mal wieder vorbei schauen.“ sagte ich.

„Du willst deine Sachen abholen.“ murmelte Mom leise und sah zu Boden.

„Nein, nein!“ warf ich ein. „Das ist es nicht! Ich hab euch alle echt vermisst!“ sagte ich schnell. Meine Mom lächelte von einem Ohr zum Anderen.

„Wo ist eigentlich Harry?“ fragte Gracie plötzlich. Oh nein.

„Harry ist... Der konnte nicht mitkommen.“ winkte ich ab. Mom runzelte die Stirn.

„Hattet ihr Streit?“ fragte sie besorgt. Diese Frage musste kommen. Ich fluchte innerlich.

„Nein, nein. Keinen Streit.“ log ich.

„Bist du sicher?“ fragte meine Mom mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Alles gut, Mom. Mach dir mal keine Sorgen.“ versicherte ich ihr. Sie seufzte.

„Nun gut, ihr lieben. Ich mach uns Tee und dann erzählt ihr beiden“ Mom zeigte mit dem Finger abwechselnd auf Dylan und Trace „uns mal was ihr auf dem Herzen habt. Mom stand auf und ging in die Küche. Ich sah rüber zu Dylan und Trace, die dicht nebeneinander auf dem Sofa saßen und einen kurzen Blick wechselten. Beide grinsten breit und Dylan schien ganz versessen darauf, mit der Sprache raus zu rücken. Ich lächelte und stand auf, um Mom in der Küche zu helfen. Als ich die Küche betrat drehte sie sich um und lächelte mich liebevoll an.

„Du hast mir so gefehlt, meine Kleine.“ sagte Mom und nahm mich in ihren Arm.

„Tut mir leid, dass ich so gemein zu dir war.“ sagte ich leise. Mom strich mir über den Kopf.

„Das war alles meine Schuld. Aber Schluss mit den trüben Gedanken. Jetzt gibt’s Tee.“ sagte Mom fröhlich und nahm die Teekanne, während ich die Tassen aus dem Geschirrschrank holte und auf den Wohnzimmertisch stellte.

Between Tears And Kisses - 1D FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt