Tee Mit Anne

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Fünf Wochen später

„Noch Tee, Liebes?“ fragte Anne und hob die Kanne.

„Nein, Dankeschön.“ sagte ich und winkte ab. Sie setzte sich wieder auf die Couch und sah Harry und mich erwartungsvoll an. Harry räusperte sich. Es war das erste Mal, dass ich mit ihm und seiner Mom offiziell zum Tee trinken verabredet war. Anne war eine großzügige und liebenswerte Frau. Sie hatte viel Ähnlichkeit mit Harry und seiner Schwester Gemma. Ich verstand mich super mit Anne und hatte mich schon daran gewöhnt, dass sie mich mit Kosenamen wie „Liebes“ oder „Liebling“ ansprach. Ich fand das furchtbar süß und sympathisch, doch Harry war das ganze ziemlich peinlich. Dafür war es für mich umso peinlicher, wenn ich Harry mit nach Hause brachte. Meine Mutter war geradezu vernarrt in Harry und verhätschelte ihn beinahe. Mein Vater hingegen war zu Anfang ein wenig skeptisch. Ein weltbekannter Star war mit seiner Tochter zusammen? Aber nach einiger Zeit waren die beiden miteinander warm geworden und sprachen so gut wie immer über Fußball oder anderes Männerzeug. Meine siebzehn jährige Schwester beneidete mich sehr, das sagte sie jedenfalls, doch sie schwärmte unablässig, was für ein niedliches Paar wir waren. Mein Bruder und Harry waren nach kurzer Zeit schon ziemlich dicke, er sagte mir immer wieder, dass er kein Problem damit haben würde, wenn Harry eines fernen Tages mal sein Schwager werden würde. Ich rollte dann nur mit den Augen und war heilfroh, dass Harry das nicht hören konnte.

„Gemma hat gefragt, wann ihr denn mal zusammen shoppen geht.“ erzählte Anne und öffnete eine Keksdose. Gemma und ich waren mindestens genauso gut befreundet, wie Eleanor und ich.

„Ja, deswegen wollte ich sie letztens noch anrufen. Ich denke, wir könnten in der nächsten Woche mal zusammen losziehen.“ schlug ich vor. Anne nickte lächelnd.

„Ich werd ihr Bescheid sagen, sollte ich sie noch vor dir sprechen.“ sagte sie freundlich und hielt uns die Keksdose hin. Harry seufzte und nahm einen Keks. Nach weiteren zehn Minuten ging ich mit Harry auf sein Zimmer und setzte mich ans Fenster in den Sessel. Harry betrachtete mich eine Weile und setzte sich gegenüber von mir.

„Was ist?“ wollte ich wissen. Harry wurde rot und wand den Blick ab.

„Nichts, ich musste nur daran denken, dass Mom oft sagt, wie gern sie dich hat und dass ich... dass ich... ach ist auch egal!“ tat er es ab.

Between Tears And Kisses - 1D FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt