Kapitel 16

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Meine Augen weiteten sich bei der Frage minimal. Etwas soll zwischen uns laufen? Empfinde ich was für die? Wieso stellt er solche Fragen?

Mein Blick ging hin und her. Nach einer Antwort überlegend. „Ich ... empfinde nichts für keinen der beiden" Mein Blick wurde auch langsam unsicher.
Warum hat er überhaupt diese Frage nun gestellt? Weiß er nicht wie sehr das einen verunsichert und nachdenken lässt was die richtige Antwort ist und ob es wirklich die richtige Antwort ist.
„Ich kenne sie nichtmal, was kann ich da überhaupt dann für sie empfinden?"

Mein Blick glitt wieder zu ihm. Er starrte mich überlegend an und drehte sich wieder zur Straße um als die Ampel wieder grün wurde.
„Weißt du das Menschen sich auch in andere verlieben können ohne sich zu kennen"

„Ja aber da stehen sie doch nur aufs Aussehen oder etwa nicht?" fragend blickte ich ihn an.

"Ja manche schon aber man kann sich auch in mehr als nur das Aussehen verlieben. Sie können eine Geste gemacht haben die dich zutiefst gerührt hat oder sie haben dir bei etwas geholfen weshalb du sie nun anders siehst. Man muss sich nicht gut genug kennen um sich ineinander zu verlieben..."
Als er das mit Geste sagte viel mir meine Mutter wieder ein. Stimmt, sie haben mir wirklich bei etwas geholfen aber es gibt viel mehr an mir was zerbrochen ist als das man alles heilen kann.

„... nehmen wir mal Freunde als Bespiel ok? Es kann sein, dass du die eine länger kennst als die andere aber es kann sein das du dich bei derjenigen wohler fühlst die du nicht so lang kennst wie die andere. Es hängt immer alles vom Wohlsein ab. Obwohl du die beiden noch nicht so gut kennst, erkenne ich das du dich bei ihnen richtig wohl fühlst. Du kannst es so viel du willst leugnen aber tief im inneren weißt du auch das du an ihnen hängst trotz das du sie nicht so lange kennst. Die Verleugnung kann vielleicht daran liegen, dass du nicht akzeptieren willst noch mehr Menschen in dein Leben zu lassen, aus Angst das sie dich verletzen werden. Egal wie stark ein Mensch ist, zeig immer deine Gefühle und akzeptiere sie. Lass neue Menschen in dein Leben"

Ich stockte ein bisschen als ich seine Worte hörte. Mein Blick glitt zu ihm und ich sah wie er mich kurz sanft anlächelte. „Sie sind ernsthaft wie ein Engel" flüsterte ich vor mich her. Noch nie hatte mich ein fast Fremder so sehr zum nachdenken gebracht und sich um mich gesorgt. Es ist irgendwie ein schönes Gefühl zu wissen das auch wenn jemand dir fast fremd ist dich um dich kümmern würde.

Den Rest des Weges blickte ich stumm aus dem Fenster und dachte über seine Worte nach. War an seinen Worten wirklich etwas dran oder überdenke ich wieder etwas. Was wenn er wirklich recht hat? Wie merk ich es? Wie ist es überhaupt zu lieben? Was ist die Liebe den eigentlich?

Mein Blick richtete sich wieder zu Norimune. „Könnten sie mir meine Fragen beantworten? Ich verzweifle hier sonst noch."

„Ja klar. Schieß los." entgegnete er mir.

„Wie ist es zu lieben? Was ist Liebe überhaupt also diese romantische? Wie merke ich,dass ich verliebt bin?"

Er fing an sanft zu lächeln. „ Liebe kann dich auf vielen Arten zeigen. Es gibt die Obsession oder das man die Person nur für sich haben will oder auch die toxische und dann noch die ganz normale.
Wenn du die richtige Person hast dann kann ich dir garantieren, dass die Liebe sich so gut anfühlen wird. Es wird dich hin und weg fegen.
Wie du erkennst das du jemanden liebst? Es fängt ganz normal an. Du denkst oft oder manchmal an ihn. In seiner Nähe fühlst du wie dein Herz fast aus der Brust springt. Oder auch wenn ihr Augenkontakt hält. Die Welt wird sich gefühlt langsamer um euch drehen. Du vergisst alles um dich herum und blickst nur in diese Augen. Es kann auch sein das du Eifersucht verspürst, wenn er mit anderen Mädchen gut ist und dich nicht beachtet."

Nickend hörte ich ihm zu. Das ist also die Liebe?Sie klingt schön doch ist sie bestimmt auch gefährlich.

Ich merkte nicht wie wir vor einer Schule anhielten. „Komm schon aus dem Auto", riss mich Rindos Stimme aus meinen Gedanken. Ich nickte leicht und stieg aus. Seit wann sind den die beiden wach?

Ich blickte mich etwas um. Als ich sah wie Norimune in einer Turnhalle ging, trottete ich ihm hinterher.

Schon von außerhalb konnte man das quietschen der Schuhe und das abprallen von Bällen hören. Leise betrat ich die Halle und blickte mich um.

Vor mir waren paar Schüler und es sah wohl so aus würden sie Volleyball spielen.
Ich blickte mich in der Halle um und sah an der Wand ein Wappen. ‚Wir brauchen keine Erinnerungen' stand darauf. Komische Motivation aber klingt cool.

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Naaa~

Habt ihr schon eine Ahnung wer die sind und wo sie sind?

3/3. Kapitel der Lesenacht

Big disaster (Rindo ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt