13. Kapitel: High Expectations

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*Triggerwarnung: Rauschmittelkonsum.*

*Ich möchte den Konsum von Rauschmitteln nicht verherrlichen, wir sind uns aber denk ich eh alle hoffentlich darüber einig, dass das Verhalten von Tom Riddle/ Lord Voldemort allgemein zu hinterfragen ist ;) Bei dem Kapitel handelt es sich um ein kleines Experiment, um den Charakter weiter aus seinen Bahnen zu "entlocken"*


Am See winkten Lucy, Walburga, Theodore, Oliver und Charles ihren Freund zu sich. Charles Lestrange nahm Tom in den Schwitzkasten: "Hast uns ganz schön lang warten lassen, Riddle." Es war inzwischen Mittagszeit. "Hab noch schnell den Wahlzettel abgegeben. Je nachdem was für Wirkungen Lucys Pflanzen mit sich bringen, wollte ich dem alten Slughorn nicht unbedingt high begegnen.", entgegnete Tom kühl und wand sich aus dem Griff des Freundes. 

Walburga lachte schallend auf: "Haha! Denke, Sluggy könnte uns so einige Tränke brauen, die die Sinne beflügeln."

Tom machte es sich auf der Wiese neben Charles und Lucy gemütlich und begutachtete das kleine Glas, das unter Lucys Robe hervorblitzte. Sie bemerkte seinen neugierigen Blick: "Also, meine Mom... Sie nimmt, wenn sie nicht so gut drauf ist verschiedene Pulver oder getrocknete Pflanzen zu sich. Ich weiß nicht wie stark der Kram ist... Aber das hier haben meine Brüder und ich uns in den Ferien schonmal geschnappt und das war ziemlich nice von der Wirkung."

Oliver schaute kritisch: "Was ist das denn?" und stellte klar: "Ich find man sollte sowas wirklich nicht nehmen, wenn man sich nicht gut fühlt... Rauschmittel lösen keine Probleme..."

"Das sind Pilze", antwortete Walburga und erklärte: "Wasserknollenköpfe. Wächst in Sümpfen und Oliver... keine Sorge, ich hab mich heute morgen extra belesen und laut Magische Wasserpflanzen ist das unbedenklich."

Charles war ungeduldig: "Los geht's." Ein letzter prüfender Blick, kein Lehrer in Sichtweite.

Walburga griff nach dem Glas von Lucy und zählte bedacht die Menge an Wasserknollenpilze ab. Begründet in ihrer Begeisterung für Zaubertränke vertraute Tom der Hexe und beobachtete interessiert, wie Walburga werkelte. Die Pilze waren klein und länglich wie Antennen. Ihre Köpfe unscheinbar, endete der Hals des Pilzes in einer blau gepunkteten Knolle. "Drei kleine Knollen sollten reichen.", murmelte Walburga. Aus ihrer Tasche fischte sie ein leeres Einmachglas. Füllte es mit "Aquamenti" und ließ drei Knollen ins Wasser fallen. Dann erhitzte sie das Glas. Drehte den Zauberstab dreimal nach rechts und sieben mal nach links. "Fertig!"

Das Glas wurde im Kreis gereicht. Jeder nahm einen Schluck. Während die anderen das Gesicht verzogen, behielt Tom seine undurchschaubare Maske auf. Es schmeckte furchtbar. Alles zog sich innerlich zusammen. Salzig, bitter, ätzend. Als wolle der Pilz sie warnen: Trinkt mich nicht!

Dann passierte erstmal nichts. Sie saßen im Gras und unterhielten sich einfach weiter. Tom legte seinen Kopf ins Gras und beobachtete, wie die Wolken vorbeizogen. Irgendwann fing Oliver an zu kichern: "Wie lang wirkt das eigentlich?" "Irgendwas zwischen sechs und zwölf Stunden steht im Lehrbuch.", antwortete Walburga nüchtern.

Tom dachte über ihre Worte nach. In fünf Stunden gab es Abendessen... Was gab es wohl zu Essen. Große Kürbispasteten oder ganz kleine, winzige... Die einem in den Mund flogen, sobald man atmen wollte. Haps. Haps. Haps. "Was macht ihr eigentlich, wenn ihr euch an Kürbispasteten verschluckt, weil euch die bei jedem Atemzug in den Mund fliegen?", fragte er besorgt. 

Walburga lachte: "Ich glaub bei Oliver und Tom wirken die Pilze bereits."

Kurze Zeit später lagen sie alle im Gras. Der Himmel glitzerte, das Gras leuchtete. Tom dachte immer noch über die Kürbispastete nach. Gab es Kürbispasteten in die man sich hineinlegen konnte? Wie lebte es sich wohl in so einer Pastete? Bestimmt war es gemütlich. Er rollte sich zusammen und überlegte, wie er die Pastete einrichten würde, in der er lebte. 

"Lucy, ziehst du mit mir in meine Kürbispastete ein? Und du auch Charles? Ich glaub es ist genug Platz für uns alle...", nuschelte er. Das große, dunkelblonde Mädchen rollte sich durchs Gras zu ihm und kicherte. Auf ihrer Nasenspitze saßen kleine Kobolde: "Tom, ich zieh mit dir überall hin wo du willst. Auch in eine Pastete." 

Tom mochte das Spiel: "Auch in... äh eine Pilzpastete?" 

Das Mädchen nickte. Ein Regenbogen zog an ihrem Kopf vorbei.

"Und in den verbotenen Wald?" 

"Jap." 

"Auch wenn wir bei den Acrumantulas leben müssten?" Die Riesenspinnen waren schon recht angsteinflößend, dachte Tom und schauderte.

Lucy überlegte kurz dann nickte sie erneut: "Riddle, ich glaub wir würden alle überall mit dir hinziehen. Egal wohin du willst." 

Tom war irritiert. In seinem Hinterkopf flüsterte eine ganz leise Stimme: Die Familie Riddle würde nicht mit dir in einer Kürbispastete leben wollen. Er mochte die Stimme nicht. Drehte sich auf die Seite und musterte Lucys Gesicht: "Warum denkst du das?" 

Statt dem Mädchen antwortete Oliver kichernd: "Weil du ganz schön überzeugend sein kannst." 

Und der eigentlich immer griesgrämige Charles lachte: "Und weil du so unfassbar gut aussiehst. Du siehst aus wie ne verdammte Marmorstatue aus der Renaissance." 

Oliver ergänzte: "Ja! Echt ey, Riddle hat die besten Gene... In unserer WG würden die Mädels Schlange stehen." 

Tom gefiel diese Vorstellung. Nicht die schlangestehenden Mädchen, aber die Idee einer WG in einer Pastete. Gemeinsam mit Oliver, Charles, Lucy und "Walburga, würdest du denn auch bei uns einziehen? In meiner Kürbispastete wäre ganz sicher noch ein Zimmer für dich frei.", flüsterte er in das Ohr das schwarzhaarigen Hexe. 

Sie überlegte: "Wenn meine Eltern das erlauben." 

Alle brachen in schallendes Gelächter aus. Die Familie Black war wirklich sehr streng. 

"Ich würd sonst auch deine Eltern überreden, dass sie bei dir ins Zimmer mit einziehen dürfen.", beschloss Tom. 

Walburga strich Tom eine seiner dunklen Locken hinters Ohr: "Ich glaub du wärst der einzige der es schaffen würde, meine Eltern umzustimmen. Aber ich würd lieber ohne die beiden mit euch in der Kürbispastete leben."

***

Zum Abendessen hatte die Wirkung der Pilze noch lange nicht nachgelassen. Nach einiger Zeit hatten sich die fünf Schüler allerdings soweit an ihren Rausch gewöhnt, dass sie sich einigermaßen unauffällig und vom Hunger getrieben auf den Weg zum Speisesaal machten. Oliver kicherte zwar pausenlos, aber das war nicht allzu ungewöhnlich für den Quidditchspieler. Lucy war verhältnismäßig still. Sie starrte die meiste Zeit Tom mit großen Augen an. Das tat sie aber sowieso immer. Nur das verträumte Lächeln von der sonst so arroganten Walburga Black und dem immer ernsten Tom Riddle irritierte ein paar Schüler. Sie ließen sich alle so viele Kürbispasteten schmecken, wie in ihre Bäuche passten. Nur Tom wollte in seinem Bauch noch etwas Platz für Ava und ihre Sommersprossen lassen. 


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Was denkt ihr über dieses eher ungewöhnliche Kapitel? Ich fand, dass es ein cooles Experiment war und ne Chance um Tom etwas "aufzulockern", weil der sonst ja nie Nähe oder Gefühle zulässt... 



Tom Riddle auf der Suche nach dem Erben von Slytherin (5. Schuljahr)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt