»Was zur Hölle ist da draußen los?«, begrüßte uns Newt. Er und einige andere Lichter standen vor dem Labyrinth und erwarteten uns bereits.
»Was habt ihr wieder angestellt?« Gally lief neben der Gruppe her und warf sowohl Thomas, als auch Jasper und mir abschätzige Blicke zu.
»Wir haben was gefunden!«, eröffnete ich schnell, bevor das noch eskalieren konnte. »Einen neuen Durchgang. Wir glauben, es könnte ein Ausgang sein!« Ich klang ziemlich aufgeregt, was mich irgendwie ärgerte. Aber es war wahrhaftig aufregend. Was auch immer uns da abscannte, es war ein Ausgang, da war ich mir eigentlich sicher.
»Ehrlich?!« Nun klang Newt nicht mehr ernst und tadelnd, sondern echte Interesse schien aufzuflammen.
»Es ist wahr«, bestätigte nun auch Minho, der im zügigen Schritttempo vorne weg lief. »Wir haben ein Tor geöffnet, dass ich vorher noch nie gesehen habe. Ich glaub die Griewer halten sich dort tagsüber auf.«
»Wartet, wartet!« Chuck holte die zwei Meter auf, die zwischen ihm und uns lagen. Er hielt Thomas am Arm zurück und drehte ihn zu sich. »Wollt ihr sagen, ihr habt das Nest der Griewer gefunden? Und wir sollen da rein gehen?«
Ich sah von der Seite, wie Minho grinsen musste, als Thomas anfing zu sprechen: »Ihr Weg rein, könnte unser Weg raus sein, Chuck!«
»Ja!«, blaffte Gally, »oder auf der anderen Seite warten ein duzend Griewer auf uns – die Wahrheit ist, Thomas, Alea und Jasper wissen nicht, was sie getan haben! Wie üblich!«
Es tat weh, Gally so etwas sagen zu hören. Ich dachte, dass wir uns angefreundet hatten. Er hatte mir doch immer zugehört, wenn ich Probleme gehabt hatte. Obwohl ich stur geradeaus sah, spürte ich, wie Thomas sich Gally zuwandte. Und Thomas wirkte verdammt wütend.
»Ja, aber wenigstens tun wir was, Gally! Ich mein, was hast du getan, huh? Abgesehen davon, dass du dich hinter diesen Mauern versteckst!«, spie er ihm entgegen.
Gally baute sich vor Thomas aus; an seinem Hals pochte eine Ader, die nur zum Vorschein kam, wenn Gally wirklich wütend war. »Ich werd dir mal was sagen, Frischling. Du bist seit drei Tagen hier, okay?! Ich seit drei Jahren!«
Sofort unterbrach Thomas das Gerede von Gally. Am liebsten wollte ich mich dazu stellen und Gally eins auf die Nase geben, aber ich hielt mich diesmal im Hintergrund. Wenn Thomas sich gegen ihn stellen wollte, dann ließ ich ihm gerne den Vortritt. »Ja, du bist seit drei Jahren hier und du bist immer noch hier, Gally! Okay, also was sagt dir das? Vielleicht solltest du endlich mal anfangen, ein paar Dinge zu ändern!«
So wütend hatte ich Thomas und Gally noch nie erlebt. In Gallys Augen loderte so viel Zorn, dass es mir schon fast ein bisschen Angst machte. Da die beiden stritten, wie zwei Weltmeister, bemerkte ich Teresa als eine der ersten. Leider konnte ich nicht verstehen, was sie sagte.
»Vielleicht solltest du das Kommando übernehmen, Thomas. Übernimm einfach das Kommando, dann hast du deinen Willen!«
»Hey, Jungs! Es geht um Alby!« Diesmal rief Teresa ihre Worte. Erst jetzt drehten sich alle nach ihr um. »Er ist aufgewacht.«
Erleichterung durchströmte mich. Das Heilmittel schien geholfen zu haben! Sofort eilten wir Teresa hinterher.
༻༺
Alby saß oberkörperfrei auf seiner Pritsche, hielt vor seinem Bauch sein Kopfkissen fest im Arm und starrte vor sich hin. Er sah nicht einmal auf, als wir den Raum betraten.
»Hat er irgendwas gesagt?«, fragte Minho mit ruhiger Stimme. Ich beneidete ihn darum, dass er inzwischen wieder normal klang. Wenn ich meine Stimme jetzt erhob, dann, war ich mir sicher, musste ich immer noch überaus aufgeregt klingen. Teresa verneinte.
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RUNNERS - Wir sind nie sicher ✔
FanfictionTRILOGIE | BAND 2 ❛❛ »Ich weiß nicht, was die da draußen machen, aber das will ich auch.« »Du hast keine Ahnung, wovon du redest«, knurrte Chuck und rollte sich auf die andere Seite. »Jetzt schlaf.« Ich war völlig überzeugt davon, ob...