»Alea! Wach auf! Wir müssen los!« Jasper war über mich gebeugt und rüttelte mich wach. »Komm schon!«
So schnell ich konnte setzte ich mich auf, blinzelte den Schlaf aus meinen Augen und rutschte aus dem Helikopter auf den Boden. Draußen war alles dunkel. Nacht. Wie lange waren wir geflogen? Jemand half mir, runter zu springen.
»Alles in Ordnung?!«, brüllte ein Mann über den Lärm hinweg. Ich nickte bloß und sah mich hektisch nach Jasper um. Wieso herrschte hier so eine Aufregung? War etwas passiert?
»CRANKS! DA SIND CRANKS!« Drei der Männer ließen von mir ab, wandten sich um und ballerten in die Nacht hinein. Ich konnte schreckliche Laute hören, unmenschlich und verdammt gruselig. Einer der Männer schob mich an und rannte mit mir in Richtung einer riesigen Lagerhalle, die eher einem mächtigen Stützpunkt ähnlichsah. Immer mehr Männer schossen durch die Luft und schrien sich irgendwas zu.
Kaum erreichte ich die Tür, drehte sich der Mann, der mich begleitete, um und schoss ebenfalls in den Sternenhimmel. Ich wich einen Schritt zurück, als zwei Stahltüren auf einander zu fuhren und sich dann mit einem Hochsicherheitsschloss verriegelten.
Als ich mich umdrehte, staunte ich nicht schlecht. Der Stützpunkt erstreckte sich viele hunderte Meter vor uns. Menschen mit Waffen eilten umher, Transporter, die vor sich her etwas auf Gabelähnlichen Stangen trugen, fuhren durch die Gassen. Sie trugen, schufteten und halfen sich. Aber das war alles nicht das, was mich so faszinierte.
Hier sah alles aus, als wäre es eine Mischung aus altem Zeug, das noch irgendwo rumstand und einer hochmodernen Technik.
Plötzlich hörten wir Rufe und alle, die eine Waffe trugen, rannten los. Das Durcheinander fand geregelte Ordnung und binnen weniger Sekunden organisierten sie sich so, dass sie als großer Trupp an uns vorbeieilten, immer im Gleichschritt und direkt auf die große Tür zu.
Ein Mann mit kurzgeschorenen weißen Haaren trieb unsere kleine Gruppe zusammen und brachte uns vom Eingang weg. Hinter uns liefen noch zwei weitere Männer, die uns von hinten zusammenhielten. Er steuerte auf eine der Türen, die etwas weiter Weg von allem lag und riss sie auf, als er dort ankam.
»Geht rein, Beeilung!«, befahl er schroff. Sie schoben uns regelrecht in den Raum rein, ohne auf Verluste zu achten.
»Was war da draußen los?«, wollte ich wissen, doch der Mann mit den weißen Haaren, wollte mir schon die Tür vor der Nase zuschlagen.
»Nichts wichtiges«, wimmelte er mich ab. Dann fiel die Tür zu und ließ uns in völliger Dunkelheit zurück.
»HEY!« Ich schlug mit der flachen Hand gegen die Tür, schmiss mich sogar mit meinem vollen Körpergewicht dagegen, doch sie bewegte sich keinen Millimeter mehr. »Lasst uns raus!«
Da gingen die Deckenlichter an. Fragend drehte ich mich um. Die anderen starrten in den Raum und sagten kein Wort. Verwirrt machte ich einen Schritt auf meine Freunde zu, um nach zu sehen, was das Problem war.
Vor uns stand ein langer Tisch mit frischem Essen darauf. Erst jetzt merkte ich, wie hungrig ich eigentlich war. Seit Teresa auf die Lichtung gekommen war, war die Box ja nicht mehr runter gefahren und so blieb uns nur für ein paar Mahlzeiten etwas übrig. Und je länger die Zeit verging, desto kleiner wurden die Portionen. Die letzten zwei Tage, seit wir das Tor fanden, hatte ich gar nichts mehr gegessen. Auch die anderen staunten nicht schlecht.
Frische Brötchen, grüne Bohnen, Hähnchenschenkel, Bananen und Trauben, Salate, Reis, Kartoffeln und Nudeln und vieles mehr standen verteilt über den ganzen Tisch. Es duftete köstlich und ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ich grinste über die anderen hinweg Jasper an, bevor wir uns alle wie die Irren auf das Essen stürzten.
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RUNNERS - Wir sind nie sicher ✔
FanficTRILOGIE | BAND 2 ❛❛ »Ich weiß nicht, was die da draußen machen, aber das will ich auch.« »Du hast keine Ahnung, wovon du redest«, knurrte Chuck und rollte sich auf die andere Seite. »Jetzt schlaf.« Ich war völlig überzeugt davon, ob...