Kapitel 36

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,,LYO!"

Ich hätte ihn retten können. Wir hätten ihn retten können, oder? Es war doch nicht unsere Schuld, oder?

So viele Gedanken und so viel Trauer. Das schlimmste, was einer Mutter und einem Vater passieren kann. Wenn ihr Kind stirbt.

,,LYO!" schrie ich wieder. ,,NEIN, KOMM VON DEM WASSER WEG!"

Obwohl es nur ein Traum war, rannte ich zu ihm. Er stand an einem See. Ich rannte...und rannte...und rannte...

Aber wieder war es zu spät.

Panisch öffnete ich meine Augen und setzte mich auf. Mein Atem war sehr schwer. Ich hatte Tränen in meinen Augen.

,,Hey, Baby..."

Mein geschockter Blick wanderte nach neben, wo Aidan saß.

,,Aidan" gab ich erleichtert von mir. ,,Wie kannst du..."

,,Ich bin wieder gesund, durch die Medikamente" sprach er und stand auf.

,,Ach so" flüsterte ich.

,,Hey...komm erstmal her..."

Er setzte sich neben mich, auf die Bettdecke, und nahm mich in seine Arme. Ich schloss meine Augen wieder. Dabei kuschelte ich mich an ihn.

Meine beiden Arme waren in Verband eingewickelt worden. Ich musste sie aufgekratzt haben, als ich so halluzinierte. Und es brannte.

Aber als Aidan mich nun in seinen Armen hielt, fühlte ich mich wieder etwas besser. Er hielt mich gut fest. Dabei strich er über meine Haare, über meinen Kopf.

Und nach so vielen Jahren...konnte er mich immer noch so gut beruhigen. Ich liebte ihn immer noch so sehr, das glaubt mir keiner. So unfassbar sehr.

Nach so vielen Jahren fühlte ich mich immer noch so sicher in seinen Armen. Wie ein Kleinkind. Und das brauchten wir gegenseitig noch so oft.

Einfach diese Wärme fühlen. Die Wärme der anderen Person. Ich brauchte seine Wärme.

Wie es bei anderen Ehepaaren war, wusste ich nicht. Aber ich wusste, dass ich Aidan noch genau so sehr brauchte, wie damals. Nach so vielen Jahren.

Denn ich liebte ihn, egal wie oft ich das jetzt schon sagte

,,Wie geht es dir?" flüsterte ich gegen seine Schulter, in die Leere.

,,Mir geht es besser...mach dir um mich keine Sorgen" antwortete er leise. ,,Ich mache mir eher um dich Sorgen"

Mit den Worten löste Aidan sich von mir und legte seine Hände an meine Wangen, wobei er mir tief in meine Augen sah.

,,Das musst du nicht" sprach ich. Er nahm meine Arme in seine Hände.

,,Tut das weh?" fragte er nun und strich vorsichtig über die Verbände.

,,Nein" lächelte ich schwach. ,,Nein...nicht mehr so wirklich"

Aidan stand nun auf. Ich sah ihn an. Er gab mir einen Kuss auf meine Verbände.

,,Ruh dich noch etwas aus, ja? Ich kümmere mich Zuhause um Jana"

...

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a never ending love ❤️

safe me, safe us 6 || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt