Pearl Harbor, Sommer 1941
Die beiden Marinesoldaten Harry und Niall saßen an einem freien Sonntagnachmittag auf dem Deck der USS Arizona.
Die Sonne ließ das Wasser in Pearl Harbor glitzern, während das stolze Kriegsschiff der Schlachtschiffdivision Eins stolz in ihrem Heimathafen lag.
Sie war eines der modernsten und mächtigsten Schiffe der Pazifikflotte der United States Navy und sollte helfen, die Interessen der USA im Pazifikraum zu schützen.
Die beiden Soldaten waren stolz, auf einem so großen Schiff wie der Arizona stationiert zu sein. Das war eine große Ehre, und das wussten sie beide.
Niall blinzelte gegen die Sonne und lächelte seinen besten Freund brüderlich an. „Ich bin wirklich froh, dass es dir wieder besser geht, Harry", sagte er und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Für einen Moment dachte ich wirklich, du würdest deinen Dienst an den Nagel hängen."
„So ein Quatsch", winkte Harry ab, „Von einem kleinen Unfall lass ich mich doch nicht aus der Bahn werfen."
Niall nickte, obwohl er wusste, dass Harry nicht die Wahrheit sagte.
Doch für eine weitere Diskussion blieb keine Zeit, als ihr Vorgesetzter, Sergeant Johnson, mit einem jungen Mann in ihrem Alter im Schlepptau vor Ihnen Halt machte.
Die Männer standen auf und grüßten sich, und Sergeant Johnson blickte die beiden Soldaten abwechselnd an. „Das ist Louis Tomlinson", stellte er den Unbekannten vor. „Er wird ab dem heutigen Tag die Besatzung der USS Arizona verstärken. Ich möchte, dass Sie ihm das Schiff zeigen und ihn mit allen Arbeitsabläufen an Bord vertraut machen."
Harry musterte den neuen Mann der Einheit eingehend.
Er hatte wuschelige, mittelbraune Haare, die ihm in einigen losen Strähnen ins Gesicht hingen, bevor er sie sich aus der Stirn strich.
Es war schwer zu sagen, aber Harry glaubte, unter seiner Uniform einen trainierten Oberkörper erkennen zu können.
Das wäre zumindest nicht weiter überraschend.
Als Marinesoldat blieb ihm schließlich nichts anderes übrig.
„Harry ist der beste Schwimmer der Einheit", riss Sergeant Johnson ihn aus seinen Gedanken. „Von Ihm können Sie sich sicher einiges abschauen."
Stolz legte er eine Hand auf die Schulter des jungen Soldaten.
Louis reichte dem Mann mit den schulterlangen braunen Locken die Hand, doch über sein Gesicht huschte ein dunkler Schatten, nur für einen Moment lang, bis er sein strahlendstes Lächeln aufsetzte. „Freut mich."
„Das ist Niall, ebenfalls ein ausgezeichneter Schwimmer und ein unglaublich guter Schütze", erklärte Sergeant Johnson.
Louis reichte auch ihm die Hand, und er versuchte, etwas aus seinem Gesichtsausdruck herauszulesen. Doch außer einem freundlichen Lächeln konnte er dort nichts erkennen.
„Männer, ich erwarte, dass Sie ihn mit Respekt behandeln", machte ihr Vorgesetzter klar und legte Louis schließlich eine Hand auf die Schulter. „Wir sehen uns."
Harry nickte, und schließlich wand er sich Louis zu.
Ein sympathisches Lächeln legte sich auf seine Lippen.
Die Männer machten sich zusammen auf den Weg zum Abendessen in der Kantine und nutzten die Gelegenheit, einander besser kennenzulernen.
„Wo kommst du her?", wollte Harry von ihm wissen, ehe er einen Schluck aus seinem Wasserglas nahm.
Niall hörte ihm aufmerksam zu.
„Nach meiner Ausbildung in Tennessee hat man mich der Pazifikflotte zugeteilt", antwortete Louis und trank ebenfalls einen Schluck. „Man sagte mir, man müsse die Präsenz der Navy im Pazifikraum aufgrund der zunehmenden politischen Konflikte mit Japan verstärken."
Niall seufzte. „Ich weiß echt nicht, wo das noch hinführen soll."
Louis zuckte die Schultern. „Ich hoffe einfach, dass sich die Lage wieder beruhigen wird."
„Hast du Familie?", wechselte Harry das Thema, und Louis schüttelte den Kopf.
„Nein, noch nicht", antwortete er. „Und ihr?"
Während Harry ebenfalls verneinte, nickte Niall und lächelte. „Meine Frau Mary ist zu Hause und passt auf unseren Sohn auf. Er ist drei Jahre alt."
Louis lächelte. „Schön. Wie heißt er denn?"
„Oliver", sagte Niall und zog ein Bild aus der Brusttasche seiner Uniform.
Louis sah es sich einen Moment lang genauer an. „Der ist ja niedlich", kommentierte er. „Und er sieht genauso aus, wie du."
Niall grinste, und Harry konnte sehen, dass die Aussage ihn freute. „Findest du?"
Louis nickte. „Sehr", antwortete er. „Findest du nicht, Harry?"
Harry grinste. „Er ist eine kleine Kopie von dir", sagte er. „Das habe ich dir schon oft gesagt."
Die Männer lachten.
„Morgen steht wohl eine Schwimmübung auf dem Plan", sagte Louis und blickte die beiden Freunde abwechselnd an. „Seid ihr auch eingeteilt?"
Wieder der dunkle Schatten auf Harry's Gesicht. Nur eine Sekunde lang, bevor er nickte.
Erleichtert atmete Louis aus. „Na, dann habe ich wenigstens zwei bekannte Gesichter, an die ich mich halten kann."
„Natürlich", antwortete Niall. „Und du musst nicht zuerst ganz Pearl Harbor nach dem richtigen Strandabschnitt absuchen."
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Pearl Harbor
FanfictionIn den schicksalhaften Tagen des Jahres 1941, während sich die Welt inmitten von Spannungen und Unsicherheit befindet, entfaltet sich in Pearl Harbor eine Geschichte von Mut, Liebe und Vertrauen. Louis wird neu in Pearl Harbor stationiert und lernt...