27. Besser ist es

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Am darauffolgenden Morgen standen die vier Freunde zusammen beim Morgenappell und nahmen Johnson's Ankündigungen besorgt zur Kenntnis.

„Aufgrund der wachsenden politischen Spannungen mit dem Kaiserreich Japan wird es mehr Militärübungen geben", betonte er. „Bitte behalten Sie im Hinterkopf, dass es sich zu diesem Zeitpunkt um eine reine Vorsichtsmaßnahme handelt."

Harry seufzte.

Damit hatten alle längst gerechnet.

Trotzdem schien auf Pearl Harbor alles seinen gewohnten Gang zu gehen.

Für Außenstehende deutete nichts darauf hin, dass die Vereinigten Staaten sich auf eine mögliche militärische Auseinandersetzung vorbereiteten.

Am Ende des Appells räusperte sich Johnson und sah jeden einzelnen seiner Männer an.

„Ich muss noch etwas anderes mit euch besprechen", erklärte er mit bestimmter Stimme. „Aus dem Archiv unter Deck fehlen wichtige Unterlagen. Derjenige, der sie genommen hat, weiß ganz genau, worum es geht."

Niall und Louis warfen sich einen alarmierten Blick zu.

Beiden rutschte fast das Herz in die Hose.

Verdammt.

„Ich gebe dem Betroffenen bis heute Abend Zeit, die Unterlagen bei mir abzugeben", fuhr er fort. „Ansonsten müssen wir leider andere Maßnahmen ergreifen."

Louis hätte am liebsten laut losgelacht. Niemals würde er diesem Schwein die Akten zurückgeben, die belegen konnten, dass er Beweise verfälscht und Untersuchungen behindert hatte.

„Ich muss Ihnen wohl nicht erklären, dass das Entwenden von Dokumenten ohne ausdrückliche Erlaubnis strengstens verboten ist", sagte er abschließend. „Deshalb appelliere ich an Ihren gesunden Menschenverstand und bitte Sie eindringlich, die Akte bei mir abzugeben."

Niall fuhr sich mit beiden Händen über das vor Aufregung gerötete Gesicht.

Wenn man sie erwischen würde, hatten beide ein riesengroßes Problem.

Niall war nicht der Typ dafür, sich mit verbotenen Dingen Ärger einzuhandeln. Eigentlich ganz im Gegenteil: Er hatte sich noch nie etwas zu Schulden kommen lassen.

Er hatte eine komplett weiße Weste.

Aber in diesem Fall war er mehr oder weniger unfreiwillig in dieser Situation gelandet. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass er niemals zulassen würde, dass man Harry Unrecht tat.

Und ganz offensichtlich war genau das passiert.

Also musste er seine gewohnten Wege verlassen.

Harry war sein bester Freund. Sie waren füreinander immer wie Brüder gewesen und hatten sich von Kindheitsbeinen an geschworen, immer füreinander da zu sein.

Dieses Verpsrechen würde er nicht brechen.

Niemals.

Auch wenn es ihn selbst Kopf und Kragen kosten konnte.

Und er war sich zu hundert Prozent sicher, dass Harry dasselbe für ihn tun würde, wenn es nötig wäre.


Am Nachmittag fand eine Erste-Hilfe-Übung statt.

Dazu versammelte sich die Einheit in einem eigens dafür eingerichteten Bereich der USS Arizona mit einem kleinen Schwimmbecken.

Harry atmete erleichtert aus.

Wenigstens kein Meer.

Wenigstens kein unendlich tiefer, ungewisser Grund.

Wenigstens nur drei Meter Wassertiefe.

Sergeant Johnson stand vor der Gruppe und ging ruhig hin und her, die Hände hinter dem Rücken miteinander verschlossen.

„Bei einem Notfall auf See zählt jede Sekunde", erklärte er, wurde allerdings von einem spöttischen Lachen aus der letzten Reihe unterbrochen.

Louis Tomlinson.

„Was für eine Ironie", kommentierte er und konnte sich den abschätzenden Ausdruck auf seinem Gesicht nicht verkneifen.

Niall stieß ihn unsanft in die Seite.

„Halt die Klappe", zischte er fassungslos. Er hätte Louis am liebsten eine Ohrfeige verpasst.

Sergeant Johnson zog verärgert die Augenbrauen zusammen. „Wie bitte?"

Louis zuckte die Schultern. „Sie haben mich schon verstanden."

Harry drehte seinen Kopf in Louis' Richtung und sah ihn irritiert an.

„Louis, was soll die Scheiße?", flüsterte er aufgebracht.

Er verstand ihn nicht mehr.

Warum war er plötzlich so aufsässig? Sergeant Johnson hatte ihm nichts getan und ihm noch nie ein Haar gekrümmt.

Es gab also überhaupt keinen Grund, so einen Ton anzuschlagen.

„Noch so ein Kommentar und die Übung ist für Sie beendet", kam es schließlich von Johnson, der offensichtlich nicht damit gerechnet hatte, jemals so angesprochen zu werden.

„Besser ist es", entgegnete Louis, der seinen Ärger nicht mehr zurückhalten konnte. „Im Gegensatz zu Ihnen weiß ich schon lange, wie man mit Menschen umgeht, die fast ertrunken wären."

Niall schloss die Augen und massierte sich das Nasenbein, während er mit aller Kraft versuchte, ruhig zu bleiben.

Am liebsten hätte er Louis geschüttelt und ihm eine Ohrfeige gegeben.

Was dachte er sich bloß dabei?

Wie offensichtlich sollte es für Johnson denn noch werden, in wessen Händen sich die Akte befand?

Sergeant Johnson konnte den Zorn in seiner Stimme kaum unterdrücken. „Ab ins Wasser", befahl er, ehe er Louis am Arm zurückhielt. „Und wir werden uns später noch einmal sehen."
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Freunde, ich bin ehrlich mit euch. Diese Woche war beschissen.😂 Wer mir auf Instagram folgt, weiß wahrscheinlich, dass ich mit einer Bronchitis im Bett liege und mein Testament aufsetze.😅🤧✌🏻

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All the love,
Helena xx

Pearl HarborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt