Kapitel 22

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Aus Samiras Perspektive

Larissa und ich kommen von unserer ersten gemeinsamen Joggingrunde seit Ewigkeiten wieder. Es war wirklich nur eine Minirunde, mit der Auflage von Chris, dass Larissa eine Sportuhr tragen muss, mit einem bestimmten Alarm, sobald sie über eine bestimmte Frequenz kommt. Wir waren aber beide brav und angepasst und sind trotzdem ganz schön außer Atem, als wir ankommen. Vor dem Haus absolvieren wir ein kleines Dehntraining. Lange nicht so ausführlich wie sonst, aber so, das es sich gut anfühlt. 

"Das sieht gut aus, bei euch!", ruft es von oben herunter. Chris und Marc hängen beide aus den Fenstern der Scheune, wo unsere Ferienwohnungen sind und schauen nach unten. 

"Runterkommen und mitmachen!", ruft Larissa und lächelt Chris an. Es ist schön, sie mittlerweile so happy gemeinsam zu sehen.

"Das hast du gesagt!" Die Gesichter verschwinden und nur wenige Augenblicke später stehen unsere Männer mit uns draußen. Mittlerweile schauen auch Nathan und Daniel zu. Uns stört das eher weniger. Wir sind ja Publikum gewöhnt. 

"Dann würde ich sagen, wir machen noch etwas Spagattraining, oder?", Ich zwinkere Larissa zu. Sie grinst und schaut die Männer abschätzend an. Dann beginnen wir parallel mit unserer Routine und machen natürlich etwas langsamer. Es ist trotzdem zum Schießen, wie sie sich abmühen. 

"Herr Sportmediziner, da muss aber noch mehr drin sein!", ruft Nathan von oben. Ich lächle ihm zu, setze mich auf den Boden in den Spagat und ziehe mein hinteres Bein zum Kopf. Chris bemüht sich es Larissa, die nicht ganz so ambitionierte Dinge macht, nachzueifern, bis ein lautes "Ratsch" und ein ziemlich entgeistertes Gesicht von Chris dafür sorgt, dass alle laut lachen. 

"Ähm ja. Also ich glaube, ich gehe mich mal umziehen!", sagt Chris. Larissa kuschelt sich an ihn heran. "Ich begleite dich mein Schatz!", flötet sie. 

"HEy, aber in einer viertel Stunde gibt es Frühstück!", ruft Max aus der Küche. 

"Das klingt gut!", sagt Marc zu mir. 

"Dann springe ich noch kurz unter die Dusche und dann freue ich mich gleich auf einen warmen Kakao!"

"Ich habe sogar deine Pferdetasse mitgebracht!"

"Und genau dafür liebe ich dich!", ich hänge mich wie ein kleines Äffchen an ihn heran und genieße seine warme Umarmung.

"Bist du heute bei der Mountainbikeausfahrt eigentlich dabei?", fragt Marc mich musternd.

"Ja klar bin ich das! Ich freue mich schon total darauf!", sage ich während Marc mich auszieht und meine Haare nach oben steckt, damit sie beim Duschen nicht nass werden. 

"Gut, aber pass auf dich auf, ja?"

"Ihr Männer macht einen Saunatag, richtig?"

"Ja, ich hoffe die zwei Streithähne bekommen sich wieder ein. Dann wird das bestimmt entspannt!"

"Was war denn los?"

"Amelie ging es heute morgen nicht so gut. Raik hat dazu wohl Max gerufen und das ist etwas eskaliert..."

"Na ja. Alphamännchen unter sich!"

"Genau! Und jetzt meine Kleine Arme hoch!" Ich genieße es sehr, dass Marc mich wäscht, einseift und abduscht. Anschließend werde ich in ein warmes Handtuch gehüllt und abgetrocknet. 

"Fühlst du dich wohl hier, Kleines?"

"Sehr. Es sind alle sehr nett. Raik ist mir ein bisschen unheimlich. Aber mein Bauch sagt mir, dass er eigentlich ein feiner Kerl ist."

"Das ist er. Raik ist sehr vielschichtig. Aber man kann wirklich mit ihm Pferde stehlen!"

"Heute ja eher Mountainbikes. Chiara hat ja gestern so von dem netten Guide erzählt, den sie herausgesucht hat!" Ich kichere leise. 

"Soso. Brav bleiben, Kleines , ja?"

"Klar. Immer doch!" Ich zwinkere Marc zu und lasse mich dann von ihm anziehen.  

Rezept auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt