Kapitel 76 - aus Larissas Perspektive

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Es sind nun schon mehrere Tage vergangen seit dem Wettkampf und Chris hat, nach wie vor, weder den Zusammenbruch im Club noch das ich mich quasi hinter seinem Rücken beim Wettkampf angemeldet habe, thematisiert. Mich macht das unruhig. Schließlich weiß ich, dass mir da noch ein dickes Ende bevorsteht. Ich kann mich in der Uni kaum auf das konzentrieren, was Gegenstand der Vorlesung ist, da meine Gedanken immer wieder zu ihm wandern. Schließlich schnappe ich mir mein Handy und schreibe ihm. 

"Bist du nachher im Trainingszentrum?" Ich lege das Handy beiseite und versuche mich wieder auf den Inhalt der Vorlesung zu konzentrieren.

"Ja, bin ich. Warum?  Brauchst du einen Termin?;)" Na der ist lustig. Ich beschließe auf seine offensichtliche Provokation nicht einzugehen. 

"Wann bist du fertig?"

"Hm. Ich bin noch eine Weile da. Marc kommt noch und wir besprechen den bald anstehenden 1. Hilfe Kurs." Ich verdrehe die Augen. Dann habe ich heute ja wieder keine Chance mit ihm zu sprechen. Ich beschließe, es einfach zu versuchen. Vielleicht habe ich ja Glück und erwische ihn noch alleine. 

"Mal schauen..."

"Sonst komm doch heute Abend einfach zu mir!" Irgendwie fällt es mir leichter mit ihm über so etwas zu sprechen, wenn es nicht bei ihm Zuhause ist. 

"Vielleicht. Bis später!"

"Bis später!"

Ich lege das Handy beiseite und reiße mich zusammen. Immerhin bekomme ich es hin, noch einige Notizen zu machen. 

Als ich mich mit Sammy in der  Kantine treffe, habe ich einen Brummschädel und stochere mit der Gabel in meinem Risotto herum. 

"Süße? Was ist denn los mit dir?" Sammy greift nach meinem Handgelenk.

"Ach, nichts!", sage ich mürrisch. 

"Das glaube ich dir nicht!", sagt sie entschieden. "Hast du mit Chris mittlerweile gesprochen?"

"Nein."

"Ach Süße. Dann solltest du das schnellstens nachholen!"

"Er hat keine Zeit!"

"Dann triff dich doch heute Abend mit ihm. "

"Ich kann da, wenn ich so auf der COuch neben ihm sitze, da nicht drüber sprechen!", trotzig schaue ich Sammy an. "Und heute kommt dein lieber Freund zu ihm und deshalb hat er keine Zeit im Trainingszentrum!"

"Ach, wer weiß. Komm, lass uns losgehen!", gibt sie zurück und stellt meinen Teller auf ihr Tablett. Ich seufze und stehe auf. Ich massiere noch kurz meine Schläfen und trotte dann hinter Sammy her. Nutzt ja alles nichts. Ich hoffe, die Schmerzen werden durch die Lockerungsübungen im Training besser. 

Wenig später sitzen wir in der Halle und machen uns warm. Mein Schädel brummt nicht mehr ganz so heftig. Happy wird hereingeführt. Nachdem auch sie einige Runden gelaufen ist, stellen wir uns auf und beginnen. 

Ich nehme eine Bewegung an der Bande wahr und sehe, wie Chris lässig charmant daran lehnt und uns zuschaut. Er lächelt mir zu.  Ich erwidere das Lächeln schwach und sehe, wie er die Augenbrauen zusammenkneift. Oh. Kein gutes Zeichen. Ich seufze leise und reiße mich zusammen. Ich schalte alles aus und schwinge mich aufs Pferd. Es dauert nur einen Bruchteil und ich verschmelze mit Happys Bewegungen. Meine Gedanken werden klar,  ich bin im Hyperfokus und durchlaufe die immer gleichen Übungen mit einem hohen Maß an Perfektion.


***Ich hoffe, euch gefällt dieses Kapitel! Ich möchte euch gerne wieder mit entscheiden lassen. Welche "Strafe" hat sich Chris wohl für Larissa ausgedacht? Habt ihr Ideen?

Dann habe ich noch eine Überraschung für diejenigen, die Halbgötter ohne Weiß noch nicht gekauft haben. Morgen, also am 6.1., ist es umsonst als ebook  bei Amazon erhältlich. Ich freue mich über Sternchen und Rezensionen. Diese helfen mir bei der Sichtbarkeit total! ***

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