Mit einem schweißüberfluteten Körper wache ich auf. Ich spüre wie mein Herz rast. Es fühlt sich so an als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen.
Auf der Digitaluhr erkenne ich dass es 3:47 Uhr ist. Was mache ich bloß wach? Sofort kommen mir wieder alle Gedanken von gestern in den Sinn.
Wieso hat er das getan? Warum hat er mir nicht einfach gesagt, dass er weiß wer ich bin? Ich fange wieder an zu Weinen doch versuche trotzdem wieder einzuschlafen.Nach versuchten 30 Minuten klappt es noch immer nicht und somit beschließe ich wach zu bleiben.
Die Gedanken, dass er im Zimmer nebenan liegt, macht mich nervös und noch trauriger. Ich will ihn endlich vergessen. Will ihn nicht mehr sehen, nicht mehr riechen, nicht mehr seine Nähe spüren. Ich will einfach weg von hier.Weg von hier. Vielleicht ist das die Lösung auf alles. Einfach weglaufen, so wie ich es schon damals vorhatte und nie wirklich durchzog. Das löst alles. Ich werde ihn nie mehr sehen, wenn ich weg bin. Nie mehr. Und er wird mir auch nicht noch einer seiner Lügengeschichten auftischen können, weil ich dann weg bin und nie wieder komme.
Aber eine Sache muss ich vorher noch erledigen.
Ich schleiche mich runter in den Keller und drehe das Licht auf. Ich war zuvor noch nie hier drin gewesen und deshalb überrascht mich auch anfangs der muffige Geruch.
Ich erkenne viele Kisten und unbrauchbaren Kram wie zum Beispiel einen alten Baseballhandschuh oder eine Computer Tastatur. Ich durchwühle einige Kisten davon und werde auch schon fündig.Mit 2 Pistolen, einem Rucksack mit Essen und Kopfschmerzen verlasse ich lautlos das Haus. Soweit ich mitbekommen habe schläft Luke tief und fest und diesmal habe ich beschlossen zu Fuß zu gehen. Der Motor hätte Luke aufgeweckt und dann hätte er mich wieder retten müssen, worauf ich noch weniger Bock hätte als an einen Montag wenn Schule war. Genauso schrecklich. Naja wie ich Luke kenne ist er eh viel zu dumm um zu wissen wo ich hin will, also wird er mich hoffentlich auch nicht finden.
Mit einer Taschenlampe in meiner linken Hand leuchte ich mir den Weg. Ich habe mir vorher angesehen wo ich ungefähr lang muss und ich hoffe ich werde es auch dort hin schaffen.
Nach einer gefühlten Stunde tun mir meine Beine schon so weh, dass ich eine kurze Pause machen muss. Ich befinde mich am Straßenrandes eines Waldes, welchen ich echt gruselig finde. Ich höre Eulen und andere unheimliche Geräusche, die mir noch mehr Angst machen. Doch ich versuche meine Angst zu unterdrücken und gehe weiter. Die kühle Dezemberluft weht mir ins Gesicht, doch davon lasse ich mich nicht aufhalten.
Nach einer weiteren Stunde hab ich es geschafft und ich finde mich ein paar Meter vor dem großen Gebäude wieder. Mein Puls rast. Soll ich es wirklich tun?
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Nummer 213
HorrorWas würdest du tun, wenn du gefangen wärst? In einer Anstalt, ohne jegliche Ausgänge.. Wenn du ein Geheimnis hättest, weshalb du in diese Anstalt kamst? Samara hat ein Geheimnis, weswegen sie in einer alten Psychiatrie festgehalten wird und ihr mon...