Kapitel 33

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Als jemand „Herein" ruft, öffne ich die Tür und vor mir stand Mr. Laurents.

„Grüß Gott. Ich wollte mir meinen Stundenplan abholen, dass ich gleich pünktlich zur ersten Stunde komme.", versuche ich so nett wie möglich zu klingen.

„Schön dich wiederzusehen, Victoria. Wie geht es dir? Ich muss deinen Stundenplan noch ausdrucken, also wenn du mich für einen kurzen Moment entschuldigen würdest."

Ich nicke und weiß nicht recht ob ich auf seine Frage antworten soll oder ob er sie nur aus Höflichkeit gestellt hat. Doch ich lasse es sein und warte bis er wieder zurück ist.

In der Zwischenzeit schaue ich mich in dem Raum um, in dem ich mich befinde, doch meine Augen bleiben bei nichts interessantem hängen, weshalb ich dann verlegen auf mein Handy schaue, welches aus meiner Jeans raus ragt.

Da kommt er wieder und reicht mir einen Zettel mit den Worten „Hier. Deine erste Stunde ist Biologie mit Mr. Klein. Viel Spaß für heute und dein restliches Schuljahr."

Meinte er die letzten Worte ironisch? Ich hoffe, denn so etwas kann ich nicht ernst nehmen.

Ich schaue mir meinen Stundenplan genau an um nachzusehen in welchen Raum ich muss. Zum Glück war der nicht weit weg, weshalb ich auch keinem, den ich kenne, begegnet bin.

Um nicht aufzufallen setze ich mich in die hinterste Reihe. Ein paar meiner Mitschüler sind schon im Raum, aber sie scheinen sich nicht für mich zu Interessieren.

Als nun auch die letzten das Klassenzimmer betreten, verschwindet meine Aufregung, denn zum Glück kenne ich keinen persönlich.

„Hallo. Wir machen heute weiter mit der Vererbung.", fängt Mr. Klein an zu reden, doch als seine Augen auf mich treffen, hört er auf.

„Bevor ich es vergesse. Wir haben eine neue Schülerin. Victoria, dürfte ich dich bitten dich deinen Mitschülern kurz vorzustellen?"

Ich seufze und gehe nun nach vorne. Wie ich es hasse mich vorzustellen oder etwas von mir erzählen zu müssen. Es ist nicht so, dass ich Angst davor habe oder ich eine soziale Phobie habe, sondern einfach, dass ich keine neuen Leute kennenlernen will. Hier interessiert mich so ziemlich niemand und so tun zu müssen als würde ich gern mit jemanden darüber reden wieso ich jetzt 1 Jahr nicht hier war, meine Hobbys sind, ob ich Haustiere oder Geschwister habe, kotzt mich an.

„Mein Name ist Victoria Peers. Ich komme aus Lancaster, bin 18 Jahre alt und habe einen Bruder. Noch fragen?"

Die leeren Blicke schauen mich an und keiner scheint etwas davon gehört zu haben oder sich daran erinnern zu können. Gut.

Ich deute dies also als ‚Nein', weshalb ich den Lehrer ansehe, der mir zunickt. Deshalb setze ich mich wieder auf meinen Platz ganz nach hinten und versuche aufzupassen.

Ich wusste nicht, dass Schule so langweilig sein kann, aber ich schlafe wegen meiner Müdigkeit und meiner nicht vorhandenen Interesse gar ein.

Als die Stunde endlich vorbei ist und ich mich wieder auf den Weg in ein anderes, mir noch unbekanntes, Klassenzimmer machen muss, packe ich meine Sachen ein und schaue erneut auf meinen Stundenplan. Ich bin so gefesselt darin, dass ich gar nicht bemerke, dass ein Junge neben mir steht.

Ich drehe mich also nach links und sah ihn schließlich an. Mein Herz beginnt erneut zu Rasen und meine Aufregung war wieder da. Mit zitternden Händen lasse ich den Stundenplan fallen und versuche mich zu beherrschen keinen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Doch ich schlucke nur schwer und kann mich kaum beherrschen.


Nummer 213Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt