Teil 55 - Aiden

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Aiden

Ich hatte kurz mit mir gerungen, aber gegen Ivy war ich machtlos. Sie hatte mich mit diesem intensiven Blick angesehen, ihre Augen kugelrund und vor Lust geweitet, dass ich gar nicht anders gekonnt hatte, als sie vom Boden auf die Füße zu ziehen und mit ihr, eng umschlungen, in den Raum zu stolpern, in dem wir eh schon zur Hälfte gelegen hatten.

Mit den Füßen drückte ich die Tür zu, mit einer Hand tastete ich die Wand entlang, um einen Lichtschalter zu finden. Dabei ließ ich Ivy nicht los. Und sie mich auch nicht. Sie schlang die Arme um meinen Hals, so fest, dass ich mich kaum bewegen konnte. Irgendwann fanden meine Finger den Lichtschalter und ich musste kurz die Augen schließen, als es plötzlich so hell wurde.

Wir waren wohl in einer Art Gästezimmer gelandet. Es sah nicht so aus, als würde es gerade benutzt werden. Es lagen keine Sachen herum, alles schien genau an seinem Platz zu stehen oder zu liegen. An der Wand stand ein Schreibtisch, auf dem nichts stand außer einer kleinen Lampe. Es gab einen großen Schrank, bei dem ich mich fragte, ob dieser vielleicht komplett leer war. Das Regal an der anderen Wand war es definitiv nicht. Es stand von oben bis unten voll mit Büchern. Die Buchrücken bildeten ein farblich abgestimmtes Bild. Es war, als wären sie extra nur dafür gekauft worden, um Eindruck zu schinden. Sie bildeten quasi ein Gemälde. Ich vermutete, dass diese Bücher nie von irgendwem angerührt worden waren.

Ivy schien dafür keinen Blick übrig zu haben. Sie zog mich ziemlich schnell herüber zum Bett, das tatsächlich bezogen war. Mir tat die Haushaltshelferin leid, die offensichtlich jeden Raum in dieser großen Villa stets sauber und bezugsfertig zu halten hatte. Sie würde sich wundern, wenn sie das nächste Mal diesen Raum betreten würde.

Schnell fanden wir beide eine engumschlungene, aber dennoch nicht ungemütliche Position auf dem Bett. Ivy hatte ein Bein um meinen Körper geschlungen. Meine Hand fuhr wie von selbst ihren Rücken entlang, immer tiefer. Ihr Kleid war etwas hochgerutscht. Ich fuhr mit meinen Fingern am Saum des Stoffes entlang, dann strich ich über ihre in Strumpfhosen verpackten Beine und wieder hoch zu ihrem Hintern. Sie stöhnte, als ich ihn leicht drückte. Sie reagierte, indem sie mich noch dichter an sich heranzog und sich an meiner Erektion rieb. Gleichzeitig versuchte sie, die Knöpfe meines Hemds zu öffnen. Fahrig fuhr sie mit den Händen über meine Brust. Da es mir nicht schnell genug ging, half ich irgendwann einfach mit. Ich musste sie kurz loslassen, um das Hemd auszuziehen, das ich ohne Rücksicht auf mögliche Falten einfach zusammengeknüllt auf den Boden warf.

Am liebsten hätte ich Ivy sofort ihr Kleid vom Leib gerissen, aber kaum hatte ich mein Oberteil ausgezogen, presste sie mich sanft aber bestimmt mit beiden Händen nach hinten und kniete sich rittlings auf mich, beugte sich herab und fuhr mit ihren Lippen zunächst meinen Hals hinab und bedeckte dann meinen ganzen Oberkörper mit ihren Küssen. Meine nackte Haut brannte und ich erzitterte, als sie mich kurz mit ihrer Zunge berührte und sich immer weiter nach unten vorarbeitete.

Während sie mich auf den Bauch küsste, fuhr sie nun mit ihren Fingern über die Stelle meiner Haut über meinem Hosenbund. Wusste sie überhaupt, wie sehr sie mich damit reizte? Qualvoll langsam öffnete sie die Schnalle meines Gürtels, dann folgte der Knopf meiner Hose, die ziemlich eng geworden war. Ich musste mich arg zurückhalten, ihr nicht wieder zu helfen, mich auszuziehen. Stattdessen ließ ich es zu, dass sie mich wirklich aufreizend langsam aus dieser Hose befreite.

„Ich würde sagen, du hast definitiv noch zu viel an", sagte ich neckend, während ich zu ihr hinaufschaute.

Ivy schmunzelte, dann drehte sie sich um und setzte sich mit dem Rücken zu mir auf die Bettkante.

„Machst du mir mein Kleid auf?", fragte sie, während sie mir diesen verdammt heißen Blick über ihre Schulter zuwarf.

Ich setzte mich hinter sie und strich ihre langen Haare alle auf eine Seite. Dabei fuhr ich sachte mit den Fingerkuppen über ihren Nacken. Sie erschauderte und ich konnte sehen, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. Fasziniert von ihrer Reaktion auf mich, öffnete ich fast schon zu gierig, ihren Reißverschluss und half ihr dabei, ihre Ärmel herunterzuziehen, sodass ich nur noch ihren Rücken mit dem kleinen Streifen ihres BHs vor mir hatte.

Torn - Die Liebe und alles dazwischenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt