Broken Mate - Der Heilungsfluch

Kapitel 17

Sora verspeiste hungrig ihren Falafelburger und aß Pommes dazu. Sie hatte lange nicht mehr so einen Hunger verspürt, aber je mehr sie zu Essen bekam, desto mehr passte sich auch ihr Hunger an.

Sie war aber auch noch einiges von einer gesunden Figur entfernt.

Ihr Körper war noch immer schwach und ausgemergelt.

"Das war doch bisher sehr erfolgreich. Dann gehen wir jetzt noch zum krönenden Abschluss eine Runde spazieren.", sagte Diana strahlend.

Vorsichtig erwiderte Sora ihr Lächeln.

"Ist es dafür nicht schon etwas zu spät? Die Sonne geht schon langsam unter.", gab Sora zu bedenken.

"Ähm, hallo? Du bist einem Vampir der 2. Generation unterwegs, was soll uns schon passieren?"

Zwar hatte Sora noch immer berechtigte Zweifel, aber sie fühlte sich auch nicht in der Position dazu, Diana zu widersprechen.

Die schlagfertige Vampirin schüchterte sie etwas ein, obwohl sie sehr nett zu ihr war.

Also nickte Sora nur zustimmend und die beiden ließen sich zum Central Park fahren.

Die Abendsonne tauchte die herbstlichen Blätterfarben in ein noch tieferes rot und der Anblick raubte Sora kurz den Atem.

Alles wirkte so schön, dass es fast schon unecht aussah.

Immer wieder aufs Neue genoss sie den Anblick und die Bewegung an der frischen Luft. Sie würde wohl nie genug davon bekommen.

Als die Sonne hinter den Häusern verschwand, blickte sich unsicher um.

"Ich glaube wir sollten zurück gehen.", schlug sie ängstlich vor.

Diana stimmte zu und sie machten sich auf den Rückweg.

Es war merklich kälter geworden, als die Sonne verschwunden war und der Park wirkte nun verlassen.

Immer wieder blickte Sora hektisch über ihre Schulter, aber sie konnte niemanden ausmachen.

Dann spürte sie einen starken Windstoß hinter sich und drehte sich panisch um.

Diana stand hinter ihr und unter ihr ragte ein Vampir mit einem Stock im Herzen auf.

Ganz langsam zerfiel er vor ihren Augen zu Staub und Soras Herz fing an zu hämmern. Den Zerfall eines Vampirs hatte sie schon öfters beobachten können.

Sie hatten sie gefunden. Wo einer war, würden noch weitere kommen. Vampire jagten in Clans.

Kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gedacht, spürte sie weitere Veränderungen der Luft.

Diana riss ihre Augen weit auf und blickte dann zu Sora.

"Lauf!", schrie sie während sie sich schon auf den ersten Vampir stürzte, der Sora zu nahe kam.

Sora ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm ihre Beine in die Hand.

Sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen und spürte förmlich die Reißzähne an ihrem Hals.

Die wurden jedoch rechtzeitig von ihr fort gerissen.

Sora rannte einfach weiter, ohne zurück zu blicken.

Diana war ein Vampir der zweiten Generation. Sie war stark, sie würde das schaffen.

Was sollte Sora schon tun? Sie war keine Hilfe. Sie war ein Risiko, das jedem in ihrer Nähe das Leben kosten konnte.

Sie fühlte sich ausgeliefert. Man konnte von Vampiren nicht davonlaufen. Sie waren zu schnell und es waren zu viele für Diana.

Sie würden Sora finden und wieder einsperren.