Broken Mate - Der Heilungsfluch

Kapitel 41

"Das muss ein Fehler sein!", protestierte Aria und riss ihr den Schwangerschaftstest aus der Hand.

Sora erwiderte nichts, aber dachte sich ihren Teil.

Die Situation überforderte sie und sie brauchte einen Moment um die Bedeutung hinter diesem Test zu realisieren.

Danach fluteten Fragen ihren Kopf.

War Taric bereit Vater zu werden? Würde das Kind sicher sein? Würde es so wie sie werden?

Vielleicht hatte Taric es auch geahnt und war deshalb so übervorsichtig. Jedenfalls würde sie jetzt ebenfalls sehr vorsichtig sein. Diesem Kind durfte einfach nichts passieren. Sie würde dieses Kind mit allem schützen, was sie hatte!

Aria regte sich derweil weiter über den angeblich unfähigen Arzt auf. Aber Sora war sich sicher, dass er Recht hatte und das Blutergebnis würde das bestätigen.

Bis dahin würde sie Aria in dem Glauben lassen und niemanden verunsichern.

Schließlich konnte ein Schwangerschaftstest auch falsch liegen. Doch tief im Inneren wusste Sora, dass sie schwanger war.

Sie spürte es einfach und das Gefühl wärmte sie. Dieses Kind würde sie bedingungslos lieben können und ihm das beste nur mögliche Leben bieten.

Auch am nächsten Tag versuchte Aria noch Sora davon zu überzeugen, dass der Test falsch war.

Sora hatte allerdings Taric gebeten, sie zum Arzt zu begleiten. Dieser machte sich noch immer große Sorgen, da sie sich am Morgen erneut übergeben hatte.

Sie machte sich hingegen nur noch Sorgen über die Gesundheit des Kindes. Diese stand nun an oberster Stelle. Deshalb schaufelte sie sich trotz Übelkeit das Essen in den Mund.

Auch nach all der Zeit war ihr Körper noch von der Gefangenschaft gezeichnet und bot wenig Reserven für ein Kind.

Das musste sie nun nachholen.

"Mach dir keine Sorgen. Es ist nichts Schlimmes.", versuchte Sora ihn zu beruhigen.

In der Arztpraxis kamen sie deutlich zügiger dran und der Arzt wartete bereits mit den Ergebnissen.

"Ich nehme an das ist ihr Partner.", fragte er an Sora gewandt und sie nickte.

"Dann haben sie bestimmt schon einen Test gemacht, oder?"

Wieder nickte Sora.

Taric blickte verständnislos zwischen den Beiden hin und her.

"Also ich mach es kurz. Auch der Bluttest zeigt an, dass sie schwanger sind. Ich verweise sie dafür nun an einen Frauenarzt. Dieser wird dann die weiteren Untersuchungen übernehmen."

Geschockt blickte Taric den Arzt an und dann wieder Sora. Diese grinste über beide Ohren und nahm die Ergebnisse in die Hand.

Sie war wirklich schwanger! Sie konnte es kaum fassen, dass ihr dieses Glück vergönnt war.

Sobald sie im Auto waren, stellte Taric sie zur Rede.

"Wie kannst du dich freuen?", fuhr er sie an.

Überrascht zuckte sie zusammen.

"Wer hat dir das angetan?! Wir müssen es loswerden.", schrie er ungehalten.

Wie konnte er so über ihr Kind reden?!

"Auf keinen Fall! Ich werde dieses Wunder kriegen, ob es dir passt oder nicht. Das ist unser Kind, wie kannst du sowas sagen.", schrie sie enttäuscht zurück und Tränen rannen über ihre Wange.

Sie würde für dieses Kind kämpfen. Niemand würde es ihr wegnehmen! Das hatte sie sich geschworen.

"Das ist nicht unser Kind! Ich bin ein Vampir. Ich kann keine Kinder bekommen. Du wirst nicht dein Leben für ein fremdes Kind riskieren. Das lasse ich nicht zu.", sagte Taric versöhnlich Er.

"Aber ich bin kein normaler Mensch.", entgegnete Sora frustriert.

Das ließ Taric einen Moment stocken.

"Aber du kannst dir nicht sicher sein."

"Doch das kann ich! Ich weiß ganz genau mit wem ich geschlafen habe."
Langsam wurde sie ärgerlich und die Enttäuschung verwandelte sich in Wut.

"Warst du bewusstlos?"

Jetzt stockte Sora für einen Moment. Konnte etwas vorgefallen sein, was Taric andeutete?

Nein! Das hätte sie gespürt. Sie war unversehrt gewesen.

"Ich bin mir sicher und wenn du mir nicht glauben willst, dann machen wir einen Test, sobald es geht."

"Wie kannst du dir da so sicher sein?", fragte Taric verzweifelt.

"Weil... Es nicht das erstmal wäre, dass ich von einem Vampir schwanger war."

Soras Stimme stockte und die Erinnerungen kämpften sich nach oben.

Glücklicherweise waren sie bereits angekommen und sie konnte aus dem Auto fliehen.

Immer schneller stürzten die Erinnerungen über sie herein und die Tränen liefen unaufhaltsam.

Als sie in ihrem Zimmer ankam, schmiss sie sich auf ihr Bett und schluchzte hemmungslos.

Nach einer Weile klopfte es und Taric trat mit schuldbewusster Miene ein.

"Ich habe dir Gurken mitgebracht.", sagte er versöhnlich.

"Gurken?", fragte Sora irritiert.

"Ich habe gehört, dass das Schwangere gerne essen würden.", erklärte er mit einem schiefen Lächeln.

Nachdenklich griff Sora zu dem Glas.

"Glaubst du mir?", fragte sie unsicher.

"Natürlich glaube ich dir."

"Und freust du dich?"

"Es ist im Moment für mich noch schwer zu begreifen. Ich war immer der Überzeugung, dass dieser Fall nie eintreten würde. Aber abgesehen könnte ich mir nichts schöneres vorstellen, als mit der Frau, die ich liebe eine Familie zu gründen."

Jetzt lächelte Sora und küsste Taric glücklich.

Sie würden eine richtige Familie gründen. Das konnte sie selbst kaum fassen und sie verstand auch Tarics Bedenken.
Doch das war sein Kind und für sie bestand daran kein Zweifel.

"Willst du mir davon erzählen?", fragte Taric nun ernster.

Sora wusste sofort, was er damit meinte und zögerte. Sollte sie ihm wirklich davon erzählen? War sie dazu bereit?

Sie hatte gehofft, dass diese Geschichte mit der Leiche von Luke Henstrings begraben worden war.

Doch Taric war ihr Gefährte. Er verdiente es die Wahrheit zu kennen. Vielleicht würde es ihr sogar helfen darüber zu sprechen.

Sie atmete tief durch und straffte ihre Schulter.

"Ihr Name war Angel."

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Na wem kommt der Name bekannt vor?