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Wie krass er sich verändert hat. Er sieht einfach nur heiss aus. Aber umso mehr glaube ich, dass er ein Macho ist. Er kommt zu mir und sagt: "Hey Tini."
Dann umarmt er mich und sein angenehmer männlicher Geruch steigt mir in die Nase. "Du siehst toll aus. Im Gegensatz zu früher.. Wow..", grinst er dreckig. "Danke. Aber du bist immer noch ein Arsch", sage ich augenrollend und laufe an ihm vorbei.

So viel zu 'er hat sich verändert'. Ich bringe meinen Koffer in die Wohnung und staune über die Ordnung. Ich hätte gedacht, dass ich die Putzfrau sein müsste. Aber alles ist sauber, es riecht gut und es ist gemütlich.
Ich rolle meinen Koffer zu den Zimmern. Ich gucke auf die erste Tür. Ruggero steht da. Gegenüber von ihm ist das Badzimmer. Ich gehe weiter und sehe eine Tür mit meinem Namen. Gegenüber von mir ist Jorge.
Ich gehe in mein Zimmer und sehe ein schönes Zimmer. Ein grosses Bett, grosser Schrank, grosser Schreibtisch, zum Lernen und so weiter. Perfekt.
Ich stelle meinen Koffer hin und gehe ins Wohnzimmer, wo Jorge und Rugge stehen. Wobei ich Jorge möglichst ignoriere.
"Ihr zwei müsst euch aneinander gewöhnen", sagt Ruggero.
"Mach dir keine Sorgen, Bruderherz. Wir verstehen uns blendend. Ausserdem fängt morgen die Schule an. Könnt ihr meine Sachen ins Zimmer bringen? Ich will auspacken." Beide nicken und stellen die Sachen ins Zimmer. Ich bedanke mich bei ihnen und setze mich aufs Bett. Ich entdecke ein Fotoalbum. Darauf steht: Ruggero, Tini & Jorge
Da bin ich mal gespannt.
Auf den meisten Fotos sieht man wie Jorge und Rugge mit mir spielen. Ich denke lächelnd an die Zeiten zurück.

Ich packe aus und bin schlussendlich zufrieden mit meinem Zimmer. Als ich merke, dass es spät ist, stelle ich den Wecker und schlafe sofort ein.

"Bereit für den ersten Schultag?", fragt mich Ruggero, während wir drei frühstücken.
"Ja, schon. Es ist einfach noch zu früh. Aber ich glaube, ich werde einfach noch keine Freunde haben."
Jorge lacht. "Was ist mit Mechi, Cande, Clara und so weiter? Die haben mich jeden Tag gefragt wenn du endlich da bist."
Ich ziehe die Augenbrauen hoch und sage nichts. Kann ich ja nicht wissen. Ich durfte keinen Kontakt mit ihnen haben. Höchstens mit Ruggero telefonieren.
"Tinita, du musst heute mit Jorge fahren. Ich muss erst später los, da ich Prüfungen habe", sagt Rugge. Toll.
"Viel Glück. Ich warte unten", sage ich, umarme Ruggero und gehe mit meiner Schultasche nach unten. Wenige Minuten später kommt Jorge und wir fahren los.
"Warum magst du mich nicht?", fragt Jorge mich.
"Ich habe dich noch nie sonderlich gemocht. Dich und deine Mädchen", murmle ich.
"Warst du etwa eifersüchtig?", fragt er und ich sehe schon von weitem die Universität.
"Nein. Ich war 12. Hübsch fand ich dich auch nie."
Er hält auf einem Parkplatz an. "Fand?"
Ich öffne die Tür und steige aus. "Unmöglich."

Wenige Sekunden später spüre ich einen Arm um meine Schulter. "Dein Bruder tötet mich, wenn ich dich alleine lasse."
Ich seufze und laufe mit ihm in Richtung Schule. Erst spät bemerke ich, dass mich viele Mädchen böse angucken. Der Grund ist der Junge neben mir, mit dem Arm um mich. Ein Mädchen kommt auf Jorge zu und er lässt mich los. Stattdessen sagt er: "Hey Babe." Dann küssen sie sich und er fasst ihr die ganze Zeit an den Arsch.

Genervt laufe ich weg und gehe selbst in die Schule. Ich laufe in ein Mädchen rein, wobei wir uns beide sofort entschuldigen.
"Mechi?", schreie ich schon fast.
Ungläubig guckt sie mich an und umarmt mich fest. "Tini!", schreit sie, worauf die ganzen Leute zu uns gucken.

Jortini - Der beste Freund meines BrudersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt