Jortini - Der beste Freund meines Bruders

8

Er löst sich kurz von mir. "Bettfreunde? Dann lass uns Bettfreunde sein."
Ein wenig überrumpelt erwidere ich den Kuss.
Bettfreunde? Das habe ich eigentlich nicht ernst gemeint. Oder? Tut er es? Meint er es ernst?
Doch für den nächsten Moment vergesse ich die Sorgen, da er mir mit dem Küssen den Verstand raubt. Er drückt mich an die Wand und ich schlinge meine Beine um seine Taille.
Mit der Zeit fällt mir auf wo wir sind und wie lange. Ich löse mich von Jorge, drücke ihn an die andere Wand und setze mich gegenüber von ihm hin. Verwirrt setzt er sich auch hin. Als wir hören wie jemand die Tür aufmachen will, versteht er. Das ist nie passiert.
"Das werden wir fertig machen", sagt er und die Tür geht auf.
Als sie sehen wie langweilig wir dasitzen, sagt einer: "Oh man, ihr seid doch langweilig. Bestimmt nicht ein Wort miteinander geredet."
Könnte man auch sagen.
Jorge und ich stehen auf und gehen wieder raus.
Nach weniger Zeit ist die Party im vollen Gange. Doch weder Jorge, Rugge und ich haben etwas getrunken. Seltsam.
Ich sitze dennoch an der Bar und gucke ein bisschen umher. Etwas fällt mir speziell auf.
Jorge tanzt ein Mädchen an.
Was ich nicht weiter beachte ist, dass Rugge mich genau beobachtet.
Ich stehe seufzend auf und sage zu Rugge: "Ich möchte nachhause. Ich frage Jorge ob er mich bringen kann."
"Ist schon okay, ich bringe dich", sagt er.
"Nein, ich weiss das du bleiben willst. Mach dir keine Sorgen."
Ich gehe zu Jorge, der mit einem Mädchen knutscht.
Genervt gehe ich zu ihnen, ziehe Jorge vom Mädchen weg und rufe: "Spinnst du?! Ich dachte du liebst mich!"
Er schaut mich überfordert an. Dann schaue ich das Mädchen an. "Was stehst du hier noch so rum? Verschwinde von meinem Freund!" Sie geht wütend und geschockt weg.
Ein hoch auf meine Schauspielkünste.

"Was war das denn?", fragt mich Jorge. "Keine Ahnung. Du sollst mich nachhause bringen und ich hatte Lust das Mädchen so wegzuschicken."
Er schaut mich mit einem seltsamen Blick an und geht dann Richtung Ausgang. Ich laufe ihm genervt nach. Meine Laune ist von Partystimmung zu Schlafstimmung gegangen. I really don't know why.
Im Auto spreche ich kein Wort und schaue aus dem Fenster.
"Ist was?", fragt er mich.
"Nein. Sollte was sein?", fauche ich ihn an.
"Bist du vielleicht eifersüchtig wegen dem Mädchen?"
Empört über die Frage, sage ich wütend: "Nein! Warum sollte ich auch? Ich habe keinen verdammten Grund eifersüchtig zu sein. Und ich bin es auch nicht. Es nervt einfach verdammt nochmal, dass du einen auf sensibel machst, mich küsst und dann keine 5 Minuten später eine andere küsst. Und mir noch sagst, das müssen wir fertig machen. Von mir aus könnten wir ja Bettfreunde sein, aber nicht wenn du mich so scheisse behandelst! Als wäre ich nur ein kleines Stück Scheisse, auf das du versehentlich getreten bist. Mach so weiter, verarsch weiter Mädchen. Aber nicht mit mir Blanco! Nicht mit mir."
Ich steige wütend aus dem Auto und gehe ins Apartment.