Als er meinen verzweifelten Blick sieht, sagt er: "Ich werde mit ihr über diesen Urlaub reden."
Tink
"Ach komm schon", lache ich. "So schlimm kann er doch gar nicht sein. Schlimmer als der andere?"
Mechi schaut mich streng an.
"Vertrau mir, Tini. Dieser Mathelehrer ist schlimmer als der Vorherige. Der hält sich für was Besseres. Und das Beste: Er hat keine Ahnung von Mathe. Ausserdem flirtet er."
Ich runzle die Stirn.
"Ist er denn jung?"
Sie nickt. "Und gutaussehend. Aber so ein Macho. Aber das wirst du ja gleich auch bemerken."Ich lache.
Wir setzen uns auf eine Bank.
"Wie gehts dir?", fragt sie mich nun etwas besorgt.
"Was meinst du?", frage ich und beisse mir auf die Innenseite der Wange.
Sie schaut mich eindringlich an. Ich probiere dem standzuhalten, doch dann seufze ich.
"Soll ich ehrlich sein? Nicht gut. Immer wenn ich ihn sehe, dann... Ich weiss nicht... Dann habe ich das Verlangen zu ihm zu gehen."
Mechi streicht mir mitfühlend den Arm.
"Das ist schon eine Weile her. Seit deinem Geburtstag."
Ich schaudere an den Gedanken an meinen Geburtstag.
"Ja.. Schon über zwei Monate."
"Ich bin zwar dagegen.. Aber warum redest du nicht wieder mit ihm?"
Ich schlucke schwer und schaue weg.
"Ich will mich nicht wieder da reinsteigern."
Endlich bimmelt die Klingel und ich muss nicht weiterhin darüber nachdenken. Ich verabschiede mich noch von Mechi und gehe dann in den Unterricht.Ich setze mich hin und nehme meinen MacBook hervor. Zum Glück habe ich nur eine Stunde Mathe. Und dann: Ciao.
Ich sehe erst von meinem Laptop auf, als jemand anfängt zu reden.
"Guten Morgen. Bevor wir anfangen, stelle ich mich gleich mal vor. Mein Name ist Ryan Caston und ich bin 25 Jahre alt. Das ist mein erstes Jahr als Lehrer, da ich gerade fertig studiert habe."
Seine blauen Augen wandern zu mir. Und jetzt verstehe ich Mechi. Vollidiot. Ich verdrehe meine Augen und bin froh als er endlich anfängt.
Die Stunde wird beendet, worauf ich langsam meine Sachen einpacke, da jetzt Pause ist. Seufzend stehe ich auf und gehe Richtung Tür.
"Miss Stoessel, nicht wahr?"
Ich drehe mich zu Caston und er grinst verschmitzt.
"Kann ich was für Sie tun, Mr. Caston?"
Ich will weg.
"Na ja.. Ich weiss nicht.. Hast du denn einen Freund?"
Ich verdrehe meine Augen. Der müsste doch wissen, dass das verboten ist. Aber wahrscheinlich steht hier jede auf ihn.
"Ich wüsste nicht was Sie das angeht."
Er fährt sich durch seine schwarzen Haare und lacht.
"Es wäre ein bisschen schade wenn du einen hättest."
"Warum?"
"Ich glaube, du weisst warum."
Ich glaube, ich schlage ihm sein Grinsen weg.
"Ich habe einen Freund", lüge ich.
"Das glaube ich dir jetzt auch nicht mehr."
Ich beisse mir auf die Zunge um meine Wut zu unterdrücken.
"Babe, kommst du?", erklingt plötzlich eine Stimme hinter mir.
Castons Gesicht wird dünkler. Ich drehe mich um und sehe Jorge.
"Eh.. Ja klar, Schatz."
Ich laufe schnell zu Jorge nach draussen. Nachdem wir ein wenig weiter weg sind, stehen wir uns gegenüber.
"Danke", flüstere ich.
"Ist schon okay. Ich habe gehört wie dieses Arschloch tickt. Ich habe am Nachmittag bei ihm Schule."
Wir lächeln uns leicht an.
"Na dann", lächelt er noch und geht.
Als er ausser Sichtweite ist, werden meine Knie weich und ich schleife der Wand runter.
Ich fahre mir seufzend durch die Haare.
"Was macht dieser Junge bloss mit mir.."
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Jortini - Der beste Freund meines Bruders
FanfictionMartina Stoessel war 7 Jahre lang in Europa. Der Einzige der weiss warum sie da war, ist Ruggero Stoessel. Ihr Bruder. Sie lieben sich über alles. Und dann gibt es noch Jorge Blanco. Sie kann diesen Typen nicht ausstehen! Diesen Mädchenaufreisser...