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"Was?"
"Ja, du hast richtig gehört. Ich liebe dich. Und ich weiss, dass du mich auch liebst."
Ich seufze verärgert aus.
"Nein, Jorge. Nein, ich liebe dich nicht. Es tut mir leid, aber ich liebe Patrick. Und es geht nicht, dass du während meiner Arbeit einfach so hier auftauchst!"
Eine Weile ist es still.
"Aber..."
"Nichts aber! Jorge, du warst acht verdammte Jahre weg! Du.. Du hast jemanden umgebracht! Ich war am Arsch als du weg warst. Ich wurde schon depressiv. Aber wer war da für mich? Genau, Patrick. Wir sind seit diesen acht Jahren glücklich. Und mit glücklich, meine ich glücklich!"
Er beisst sich auf die Lippe, worauf ich wegsehe. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meinem Gesicht.
"Tu das nicht", flüstere ich.
"Was denn? Du willst mir doch nicht sagen, dass du nichts mehr für mich empfindest?"
Nun gucke ich ihn wieder an. "Doch. Genau das will ich sagen. Das passiert nun mal, Jorge. Mein Leben musste weitergehen. Ohne dich."
Seine Hände wandern zu meiner Taille. Langsam werde ich nervös.
Er zieht mich fest an sich.
"Was ist, wenn ich dich jetzt küsse?"
"Das wird nicht passieren", sage ich mit brüchiger Stimme.
"Bist du dir da sicher?", fragt er und legt seine Lippen auf meinen Hals.
Er wandert nach oben zu meinem Gesicht. Gerade als er meinen Lippen näher kommt, piept etwas. Sofort nehme ich mein Notrufgerät und schaue darauf.
"Notfall", bemerke ich und öffne die Tür. Jorge lasse ich da stehen.
Ich renne los, doch ich zittere so fest wegen Jorge, dass mir schwarz vor Augen wird.

"Wenn ich diesen Kerl nochmal in ihrer Nähe sehe, dann bringe ich ihn um! Also sorgt dafür, dass er nicht in die Nähe dieses Zimmers tritt!"
Ich mache meine Augen auf. Das hat wohl Patrick gesagt. Er bemerkt, dass ich wach bin und umarmt mich seufzend.
"Gehts dir besser? Du bist mit dem Kopf auf den Boden geknallt."
Ich nicke. "Es geht schon."
Ich setze mich auf und seufze.
"Was hat er getan, Tini?"
"Er hat nichts getan. Er hat mich einfach zu sehr nervös gemacht. Ich war überfordert."
Patrick streicht mir über die Wange.
"Womit hat er dich nervös gemacht?"
"Naja. Er wollte mich küssen. Aber es kam nicht dazu."
Patrick wendet seinen Blick von mir ab und nimmt seine Hand von meiner Wange.
"Ich werde nicht zulassen, dass er unsere Beziehung zerstört, Patrick. Versprochen. Und ich weiss. Das Ganze muss ein Ende haben. Es kann nicht so weitergehen."
Patrick sieht mich wieder an.
"Ich will nicht verletzt werden. Wenn du Gefühle für ihn hast, dann sag es bitte jetzt. Denn, ich liebe dich. Und ich werde nicht aufhören dich zu lieben. Ich würde alles tun, dass die Dinge so bleiben wie sie sind."
Ich drücke ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.
"Ja, ich weiss. Und ich liebe dich mindestens genau so fest wie du mich. Ich liebe Jorge nicht. Wenn ich an ihn denke.. Kommt der ganze Schmerz wieder. Ich weiss wie er uns vielleicht ganz in Ruhe lässt."
Ich beisse mir nervös auf die Unterlippe. Ob ich das jetzt sagen soll?
"Wie denn?"
Ich schlucke schwer.
"Heirate mich."

Jortini - Der beste Freund meines BrudersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt