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"Ihr könnt alle gehen!", schreit Ryan in die Klasse. "Ich bringe sie ins Krankenhaus. Na los schon!"
Jemand gibt mir einen Eimer. Ich fasse mir an die Stirn, die ziemlich heiss ist.
Ich schliesse die Augen und atme tief ein und aus.
Meine Hände zittern. "Komm", sagt Ryan und hilft mir auf. Er stützt mich auf dem Weg zum Auto. Als ich sitze, geht er auf die andere Seite und fährt sofort los.
"Kann es sein, dass du schwanger bist?", fragt mich Jason.
Ich wende den Blick vom Eimer. "Ich weiss nicht. Natürlich kann es sein. Aber ich bezweifle es. Ich hoffe nicht."
Komisch, dass ich mit ihm im Auto bin und keine Angst habe.
"Hattest du in den letzten Tagen Sex?"
Ich schaue ihn skeptisch an.
"Ja, hatte ich. Aber ich glaube nicht, dass es eine Schwangerschaft ist. Denn diese verdammten Schmerzen hören nicht auf!"
Er beschleunigt die Geschwindigkeit. "Du solltest Blanco benachrichtigen."
Ich schüttle den Kopf und ich spüre wie es mir wieder übel wird.
"Besser nicht. Ich will ihn im Moment nicht sehen."
Er grinst und parkiert. "Na gut. Aber denk nicht, dass ich dich jetzt alleine lasse."
Er steigt aus und hilft mir ins Krankenhaus. Sofort bringen mich die Ärzte zu einem Bett.
Ich spüre wie ein Arzt an meinem Bauch rumdrückt.
"Bin ich schwanger?", frage ich schwach.
"Nein. Das können wir ausschliessen. Aber wir sollten etwas unternehmen, bevor-"
Ich erbreche mich wieder. Doch mit Entsetzen merke ich, dass das Blut war.
"Bevor das passiert. Na gut, Miss Stoessel. Sie dürfen nicht in Panik geraten. Ich werde Ihnen nun Morfin geben, sodass Sie keine Schmerzen verspüren."
Ich nicke, worauf ich schon spüre wie das Morfin seine Arbeit macht.

Autor
Während Tini gegen die Schmerzen immun wird, sagt der Arzt: "Ich will, dass sie sofort die nötigen Tests machen. Ich vermute, dass der Blinddarm entzündet ist. Aber wenn sie schon Blut erbricht, dann müssen wir uns beeilen."
"Geht klar, Dr Dempsey."
Er dreht sich zu Ryan um und fragt: "Sind Sie ihr Freund?"
Ryan schüttelt den Kopf. "Ich bin ihr Lehrer."
"Dann sollten Sie jemanden informieren, der ihr nahe steht."
Ryan nickt und nimmt sein Handy.
"Sind Sie nicht zu hübsch um ein Arzt zu sein?", fragt Tini Dr Dempsey.
Ryan schaut ihn fragend an. "Das ist das Morfin. Es macht sie sogesagt high. Wenn sie nicht mehr betäubt ist, wird sie sich an nichts mehr erinnern können."
Mit einem Grinsen wendet er sich an Tini. "Ich weiss nicht. Fragen Sie doch meine Frau."
Er runzelt die Stirn. Hoffentlich ist es nicht so schlimm wie er vermutet.
"Das wäre dann wohl ich", sagt eine lächelnde Frau, die hinzugekommen ist. Sie untersucht kurz Tini.
"Kann ich etwas tun? Die Operationen sind für mich erst am Nachmittag."
"Ich schätze wir beide haben heute Morgen eine", sagt Dr Dempsey zu seiner Frau, als Tini gerade einschläft.
"Was ist, wenn es ihr Blinddarm ist? Du weisst, er kann platzen."
"Ich warte noch auf die Tests. Ich werde sie noch fragen ob sie in den letzten Tagen und Wochen schon Fieber hatte."
Sie stellt sich zu ihm. "Ist das ihr Freund?"
"Nein, ihr Lehrer. Er ruft gerade den Freund an. Der weiss bestimmt mehr."
Seine Frau nickt. "Ich komme wieder wenn die Tests da sind."
Sie küssen sich kurz, worauf sie geht und Ryan kommt. "Er ist auf dem Weg."
Er nickt. Eine Schwester kommt und drückt ihm ein paar Papiere in die Hand. Er studiert sie lange.
"Das ist nicht sehr gut. Gar nicht."
Er dreht sich zu der Schwester. "Wir brauchen einen OP. Sofort! Piepen Sie meine Frau und Dr Murphy an. Sie sollen sofort kommen. Diese junge Frau schwebt in Lebensgefahr."
Der letzte Satz geht an Ryan. Während ein paar Schwestern Tini für die OP vorbereiten, sagt er noch zu Ryan:
"Wenn der Freund kommt, sagen Sie ihm noch nichts. Ich kann nicht versprechen, dass Miss Stoessel lebend aus diesem Raum kommt."

Jortini - Der beste Freund meines BrudersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt