"Nein.. Ich.." Doch dann merke ich, dass es nichts nützt. Ich nicke langsam. "Tut mir leid."
Zuerst sagt er nichts, doch dann schüttelt er den Kopf. "Nein. Es ist mir egal. Du kannst andere Männer küssen. Ich habe Schluss gemacht."
Ich beisse mir auf die Unterlippe.
"Aber.. Willst du nicht mal wissen wer es war?"
Er vermeidet es, mir in die Augen zu sehen.
"Nein, Tini. Ich habe die Sache beendet. Ich darf dir nichts verbieten. Ich.. Liebe dich nicht mehr."
Autsch. Das traf mich wie ein Messer, dass jetzt tief in mir steckt und mich nach und nach verbluten lässt. "O-okay."
"Ist doch so, oder?"
Ich schliesse kurz die Augen und atme zitterig aus. Eine Gänsehaut übersäht meinen Körper. Meine kommenden Tränen unterdrücke ich schwer.
"Klar", sage ich fast klanglos.
"Ist dir kalt?", fragt er. Ich schüttle den Kopf, doch er setzt sich zu mir. Als seine Hände meinen Körper berühren, kommt das Adrenalin. Doch ich drücke ihn von mir weg und stehe auf.
"Ich ... Ich muss gehen."
Er steht auch auf. "Was? Ich wollte doch noch mit dir reden."
Ich drehe mich zu ihm und sage: "Du hast schon genug geredet, vertrau mir. Bis dann Jorge. Wir sehen uns."
Er packt mich am Handgelenk und dreht mich zu ihm.
"Lass mich los!", knurre ich.
"Tini, können wir nicht einfach Freunde sein?"
Ich schaue auf den Boden.
"Doch.. Doch, das will ich. Sehr sogar." Er legt zwei Finger unter mein Kinn und zwingt mich ihn anzusehen.
"Weinst du?", fragt er leise. "Nein, mir ist nur etwas ins Auge gefallen."
Ich probiere über meine Augen zu wischen, doch er hält mich auf.
"Lüg mich nicht an."
Er wischt mir eine Träne weg.
"Hör auf", sage ich und nehme seine Hand von meiner Wange.
"Womit?"
"Mich zu berühren."
Er seufzt und lässt mich los.
"Ich muss gehen", sage ich und wische mir die Tränen weg.
Doch er hält mich wieder auf.
"Wen hast du geküsst?", fragt er leise.
"Nicht so wichtig", probiere ich mich auszureden.
"Na sag schon. Ich bin selber schuld. Ich habe dich verlassen. Du darfst andere Männer treffen."
Ich beisse auf meine Unterlippe.
"Tini, wir sind zwar nicht mehr zusammen.. Aber bitte beisse dir nicht vor mir auf deine Unterlippe."
Ich löse die Zähne von meiner Unterlippe und sage: "Patrick. Also, Dr Dempsey."
"Oh. Okay.."
Gerade als ich etwas sagen will, bekomme ich einen Anruf.
Unbekannte Nummer. Ich wische über den Bildschirm und lege das Handy an mein Ohr.
"Martina Stoessel. Wer ist da?"
"Guten Tag, Miel hier. Sie sollten nochmal ins Krankenhaus kommen und etwas unterschreiben. Ausserdem brauchen wir zwei Unterschriften, also nehmen Sie bitte jemanden mit."
"Okay, ich komme gleich vorbei."
Ich lege auf.
"Kannst du kurz mit mir ins Krankenhaus kommen? Geht nur um ein paar Unterlagen."
Er nickt. "Klar.""Genau dich habe ich gesucht", sagt plötzlich jemand neben mir. Ich sehe nach links und sehe Patrick. Und auf meiner anderen Seite ist Jorge. Das könnte unangenehm werden.
"Warum?", frage ich. Er hält an und verlangt von jemandem meine Akte.
"Weil wir noch ein paar Tests durchführen müssen und ihr das unterschreiben müsst."
Er wendet seinen Blick von der Akte und guckt dann zu mir und Jorge. Er schiebt die Akte und einen Stift zu mir. Ich nehme den Stift und spüre wie Patrick hinter mir tritt.
"Gehen wir ins Bereitschaftszimmer?", fragt er flüsternd.
Ich fange an zu lachen und unterschreibe. Dann schiebe ich die Akte zu Jorge.
"Was? Jorge weiss bestimmt, dass wir uns geküsst haben, nicht?"
Jorge schiebt die Akte zurück. "Ja, weiss ich."
Patrick grinst und legt die Akte wieder zurück.
"Kommt mit."
Wenige Sekunden später kommen wir in einem Untersuchungszimmer an.
Patrick bittet mich, mich hinzusetzen. "Ich muss nur ein paar kleine Tests machen. Dafür brauche ich dein Blut."
Ich schaue zu Jorge, der sich hinsetzt und die Augen verdreht.
"Mir wird schnell schlecht von Spritzen", sage ich noch.
"Ich weiss. Letztes Mal bist du in Ohnmacht gefallen. Steht in deiner Akte."
Er steht nun vor mir und zieht sich Handschuhe an. Als ich die Nadel sehe, wird mir schon schwindelig. Ich halte mich an seinem Arm fest, worauf er leicht lächelt.
"Könnt ihr flirten, wenn ich nicht dabei bin?", knurrt Jorge.
Er drückt die Spritze in meine Haut und ich merke augenblicklich wie mir noch schwindeliger wird. Er legt die Spritze weg und zieht seine Handschuhe aus. Mir wird schon etwas schwarz vor den Augen, als er mich an den Schultern packt. "Martina. Du musst dich ein wenig beruhigen", flüstert er.
Ich glaube ich falle gleich in Ohnmacht. "Mach irgendwas. Hilf mir", bringe ich hervor.
Zuerst überfordert nimmt er mein Gesicht in seine Hände und küsst mich sanft. Ich fahre ihm durch seine Haare und gerade als ich den Kuss vertiefen will, merke ich, dass Jorge hier ist. Sofort löse ich mich von ihm. "Danke", flüstere ich noch.
Ich schaue kurz zu Jorge, der aufsteht, die Tür öffnet und dann weggeht.
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Jortini - Der beste Freund meines Bruders
FanfictionMartina Stoessel war 7 Jahre lang in Europa. Der Einzige der weiss warum sie da war, ist Ruggero Stoessel. Ihr Bruder. Sie lieben sich über alles. Und dann gibt es noch Jorge Blanco. Sie kann diesen Typen nicht ausstehen! Diesen Mädchenaufreisser...